Umgang mit Geld lernen – die 3 Regeln, ohne die du für immer arm bleibst

Die Schule hat versagt. Die Arbeit auch. Der Staat erst recht: Nirgends lernst du den Umgang mit Geld! Stattdessen plündern „Sonderangebote“ deinen Geldbeutel – ebenso Banken und Versicherungen. Es reicht! Jetzt erfährst du die 3 Regeln, um den Umgang mit Geld zu lernen, damit auch DU ein reiches Leben führst.

Die 3 Regeln des Geld, die dich entweder reich machen – oder arm bleiben lassen, wenn du sie missachtest

1. Gib weniger aus, als du einnimmst

Ein Sparschwein, womit ein Mann spart, um den Umgang mit Geld zu lernen
Quelle: Foto von Andre Taissin von Pexels

„Die, die ihr Geld zu schnell ausgeben, werden nie reich.“– Honoré de Balzac, Schriftsteller

Den Umgang mit Geld zu lernen, ist wie abnehmen:

Du kannst nicht abspecken, bevor du dich nicht auf die Waage stellst und der Zahl ins Auge siehst.

Mit deinem Geld ist es nicht anders:

  • Wie viel nehme ich im Monat ein?
  • Wie viel gebe ich im Monat aus?

Kannst du diese zwei Fragen beantworten, und zwar auf den Euro genau, bist du weiter als die meisten Deutschen.

Und wie du dir diesen Überblick über deine Finanzen verschaffst, erfährst du jetzt:

Deine persönliche Bilanz – dein Leben in Zahlen

Vielleicht hast du dich oben gefragt: Will mich der Schreiber für dumm verkaufen? Natürlich weiß ich, dass ich weniger ausgeben muss, als ich einnehme!

Dein Kopf weiß es, doch weiß es auch dein Konto?

Weiß es dein Konto, wenn am 31. erneut eine null auf dem Kontoauszug steht? – Oder sogar im Dispokredit ausblutet?

Wohin ist das Geld verschwunden? Häufig wissen wir es nicht – die Ausgaben sammeln sich, bis das Konto abgeräumt ist wie die Casinos in Ocean's 11.

Wie kommst du da hinaus?

Diese Informationen verrät dir nur deine persönliche Bilanz:

Du stellst deine Einnahmen deinen Ausgaben gegenüber; der erste Tipp, um den Umgang mit Geld zu lernen.

Das ist Arbeit, wird aber fürstlich vergütet – kein Überlegen mehr, ob das Geld reicht; keine Geldsorgen und kein schlechtes Gewissen, wohin das Geld wieder versickert ist.

Und so stellst du es an:

  1. Notiere deine fixen Ausgaben: Wie viel zahlst du monatlich für Miete, Strom, Energie, Wasser, Versicherungen, Hobbys und Internet?
  2. Wie viel Geld steht dir für Lebensmittel zur Verfügung? – Rechne die Ausgaben der letzten drei Monate zusammen und teile sie durch drei.
  3. Wie viel bezahlst du für unvorhergesehene Anschaffungen (kaputte Waschmaschine, Hochzeit der besten Freundin, Weihnachtsgeschenke für die Familie)? – Schaue in die Kontoauszüge der letzten zwölf Monate, ziehe die Summe zusammen und teile sie durch zwölf. Schon weißt du, wie viel du monatlich für ungeplante Beträge hinlegst:

So könnte das Ergebnis aussehen:

Monatliche Einnahmen Monatliche Kosten
Netto-Gehalt: 2000 € Miete: 500 €
Auto: 250 €
Strom/Gas/Wasser: 130 €
Versicherungen: 100 €
Internet und Abos: 150 €
Lebensmittel: 200
Unvorhergesehen Ausgaben: 150 €
Spaß, Ausgehen, Shoppen: 520 €

Puh, geschafft!

Das ist genauso erleichternd, wie wenn auf einer Hochzeit endlich der Toast vorbei ist und das Festmahl beginnt.

Und das klappt sowohl als Single als auch als Eltern mit Kindern.

Und falls dir das zu anstrengend ist, im App-Store oder Google Play Store kannst du dir Haushaltsbuch-Apps herunterladen – wie Finanzguru oder Monefy für Android und iOS.

Sie zeigen dir, wie viel du monatlich einnimmst und ausgibst.

Nun siehst du wo du stehst und kannst unnötige Geldfresser aus deiner Bilanz entfernen:

Geldfressern den Mund knebeln

Weißt du, was das Geheimnis ist, um den Umgang mit Geld zu lernen?

Es ist NICHT entscheidend, wie viel du verdienst, sondern wie viel du AUSGIBST.

Denn was ist ein Millionär, der jährlich eine Million und einen Euro verprasst?

Genau: ärmer als die verwahrloseste Kirchenmaus.

Doch DU verstehst nun, wie viel du wofür ausgibst – also kannst du erbarmungslos kürzen, was du nicht brauchst.

Sparsam zu leben ist nicht schwer, du musst nur deine Bedürfnisse kennen – wofür du Geld gerne ausgibst und was dir Freude bringt.

Hier hast du fünf Tipps, wo sich das größte Einspar-Potenzial versteckt:

  1. Vergleiche kostenlos auf Verivox, ob du günstigere Strom, Wasser und Gas-Tarife findest – Einspar-Potenzial: mehrere hundert Euro.
  2. Überblicke deine Versicherungen: Ist dieser Vertrag nicht veraltet? Decken zwei Versicherungen nicht das Gleiche ab? Wieder findest du auf Verivox günstigere Versicherungen – Einspar-Potenzial: mehrere hundert Euro.
  3. Überprüfe dein Internet und Handyvertrag: Schöpfst du dein Datenvolumen voll aus? Oder kommst du mit weniger, und dafür günstiger zurecht? – Einspar-Potenzial: 10 bis 30 € pro Monat.
  4. Checke deine Abos: Gehst du wirklich ins Fitnessstudio? Schaust du tatsächlich genug Filme auf Netflix, um den Preis zu rechtfertigen? Wenn nicht, kündige! – Einspar-Potenzial: 50 bis 100 € pro Monat.
  5. Beim Einkaufen: Lese die Angebote des Supermarkts und erstelle mit ihnen einen wöchentlichen Einkaufszettel. Kaufe dann nur mit Bargeld ein – Einspar-Potenzial: 30 bis 50 € pro Monat.

Richtig sparen ist leicht, sofern du weißt, was du willst und was du Monat für Monat nutzt.

Bestimme, wofür du Geld ausgeben möchtest

Die meisten geben Geld aus, als würde man ihnen einen Pistolenlauf auf die Brust drücken:

Ich MUSS das bezahlen. Ich MUSS das kaufen. Ich MUSS dieses Geld ausgeben.

MUSST du es wirklich? – Klar: Fixe Kosten heißen Fixkosten, weil sie fix sind; rütteln kannst du an ihnen nicht.

Aber der Rest? Wofür willst DU dir ein Budget setzen?

Denn du musst in das Cockpit steigen und die Kontrolle über deine Finanzen übernehmen, vorher kannst du den Umgang mit Geld nicht lernen.

Was wird also aus dem Geld, das übrig bleibt?

Ihm musst du einen Sinn zuweisen. DU ALLEIN bestimmst diese Ausgaben und legst für sie Töpfe an.

Ein Beispiel: Sagen wir, du hast ein monatliches Einkommen von 2000 €; davon musst du 1200 € für Fixkosten ausgeben (Miete, Auto, Strom, Essen).

Was wird aus den übrigen 800?

  • Spartopf für unvorhergesehene Ausgaben: 100 €
  • Spartopf für deine Wünsche, Ziele und Träume (z. B. Weltreise): 150 €
  • Spartopf zum Investieren (dazu mehr unter Punkt drei): 150 €
  • Spaßkonto: 400 €

Geld ist, was du daraus machst!

2. Bezahle dich selbst zuerst

Eine Frau bezahlt ihren Einkauf mit der Debitkarte
Quelle: Foto von energepic.com von Pexels

„Es gibt Leute, die gut zahlen, die schlecht zahlen, Leute, die prompt zahlen, die nie zahlen, Leute, die schleppend zahlen, die bar zahlen, abzahlen, draufzahlen, heimzahlen – nur Leute, die gern zahlen, die gibt es nicht.“ – Georg Christoph Lichtenberg, Physiker, Schriftsteller, Philosoph

Und sie gibt es doch: Die Leute, die sich SELBST bezahlen.

Was bedeutet das?

Zu Monats Anfang überweist du automatisch einen Teil deines Gehalts an dich – auf dein Spar-, Traum- und Investmentkonto.

Dieses Geld gehört NUR dir! Es ist zum Behalten da!

Nicht für Rechnungen, nicht für das Prinzessin Lillifee Malbuch zum Geburtstag der dreijährigen Cousine Tina und nicht zum Shoppen bei Zalando.

Das hat vier Vorteile:

  1. Monat für Monat wächst dein Vermögen – nach einigen Jahren wirst du aufs Konto schauen und denken: Wahnsinn! Das hätte ich nicht nie gedacht.
  2. Regelmäßige Einzahlungen polstern deine Sicherheit – du hast das Gefühl, dein Leben zu kontrollieren. Nicht dein Boss. Nicht dein Job. Nicht deine Umstände.
  3. Du musst nicht überlegen, ob etwas noch ins Budget fällt. Du hast schon verloren, wenn du zur Monats-Mitte im Saturn stehst, grübelnd, ob du dir die Kopfhörer noch leisten kannst.
  4. Du bestimmst, was mit deinem Geld passiert. Wie gesagt: Die wichtigste Lektion, willst du den Umgang mit Geld lernen.

Wie setzt du diesen Plan nun um?

Oben habe ich dir aufgetragen, zu bestimmen, wofür du dein Geld einteilen möchtest.

Jetzt ist Zahltag! – Du richtest für jeden Topf ein Extra-Konto ein.

Ich nehme wieder das Beispiel von oben:

  1. Sparkonto für unvorhergesehene Ausgaben: 100 €
  2. Sparkonto für die Weltreise: 150 €
  3. Investmentkonto: 150 €
  4. Spaßkonto: 400 €

Für jeden Posten legst du dir einfach ein kostenloses Girokonto an – falls du Inspiration brauchst, N26 ist ein gescheites Konto; daneben findest du hier noch zwanzig N26 Alternativen.

Nun gehst du so vor:

Dein Hauptkonto ist das Auffangbecken; hier landen die 2000 € (Beispiel von oben), womit du deine Fixkosten bezahlst (1200 €).

Die restlichen 800 € verteilst du direkt mit DAUERAUFTRÄGEN auf die anderen Konten.

So sparst du automatisch, investierst und machst deine Träume wahr – kein Überlegen, Grübeln oder heimliches Geld-Abzwacken mehr.

Das ist die Bedeutung, sich SELBST zu bezahlen!

3. Kaufe Vermögenswerte – keine Verbindlichkeiten

Ein Koffer voller Dollar-Scheine
Quelle: Foto von Pixabay von Pexels

„Ich will unabhängig sein. Und das beste Mittel für Unabhängigkeit ist Geld.“ – André Kostolany, Spekulant und Schriftsteller

Falls du ein Haus besitzt, was ist das für dich? – Ein Sparschwein oder ein Geld-Vielfraß?

Schließlich sparst du dir die Miete; dafür zahlst du Versicherungen, Steuern, Reparaturen, Schornsteinfeger, Straßen- und Gehwegreinigung, Abfallgebühren…

Die Liste ist länger als Pinocchios Nase, sobald er flunkert.

Jetzt die Wahrheit: Ja, wer mietet, kommt billiger weg – das wächst nicht auf meinem Senf, sondern u.a. auf Gerd Kommers.

In seinem Buch „Kaufen oder Mieten?“ kannst du es nachlesen.

Und DAS ist der Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:

Vermögenswerte stecken dir Geld in die Tasche, Verbindlichkeiten ziehen es wieder heraus.

Wohnst du in deinem Haus, ist das eine Verbindlichkeit; es kostest jeden Monat Geld.

Vermietest du das Haus weiter, ist es ein Vermögenswert – über die Miete nimmst du Geld ein.

Diesen Unterschied musst du verinnerlichen, willst du den Umgang mit Geld lernen.

Dein Ziel ist es nun, so viele Vermögenswerte wie möglich aufzubauen; denn sie bezahlen dich, ohne dass du dafür schuften, rackern oder schwitzen musst.

Nehmen wir als Beispiel die Dividenden-Aktie A; sie hat eine Dividenden-Rendite von 5 Prozent, kostet 100 € und schüttet vierteljährlich aus.

Zur Erklärung:

  • Dividenden-Rendite: Der Prozent-Satz, den eine Aktie an Dividenden ausschüttet. Kaufst du eine Aktie für 100 € und die Dividendenrendite beträgt 5 Prozent, bekommst du jährlich 5 € aufs Konto – NICHTS und ich meine GAR NICHTS musst du dafür tun.
  • Ausschütten: Aktien zahlen die Dividende zu unterschiedlichen Terminen. Einige jährlich, andere jeweils die Hälfte halbjährlich, wieder andere ein Viertel vierteljährlich. Manche schütten sogar monatlich aus.

Sagen wir, du kaufst für 1000 € diese Aktie; dann erhältst du 50 Euro Dividende (5 Prozent von 1000) – oder 12,5 € alle vier Monate.

Spinnen wir jetzt das Beispiel weiter: Die Dividende wächst Jahr für Jahr um 10 Prozent und du hältst die Aktie über zehn Jahre.

Wie viel Dividende bekommst du dann? Komm schon! Das bisschen Kopfrechnen! Hast du damals nicht Doktor Kawashimas Gehirnjogging gespielt?

Ok, hier die Lösung: 227 € im zehnten Jahr, solange du mit den gezahlten Dividenden neue Aktien kaufst.

Das sind 334 Prozent Gewinn – versuche das einmal mit Tagesgeld zu erreichen!

Das ist die Macht der Vermögenswerte:

Kaufst du sie jeden Monat, wächst dein Vermögen ungebremst – dafür sollst du monatlich einen Betrag auf dein Investmentkonto zurücklegen.

Wenn du dieses Konzept verinnerlichst, bist du ein gewaltiges Stück weiter, den Umgang mit Geld zu lernen.

PS: Die eine Aktie war nur ein Beispiel – es ist NIEMALS eine gute Idee, dein ganzes Geld in EINE Aktie zu legen.

Jetzt fragst du dich bestimmt: Was sind noch Vermögenswerte? Beispielsweise: ETFs, P2P-Kredite, Immobilien, Aktien, Kryptowährungen…

Doch investiere nur in etwas, das du verstehst – erst die Information, dann die Investition!

Und noch etwas: Lerne immer nur EINEN Vermögenswert; hast du ihn verstanden, pendle zum nächsten.

Quelle Beitragsbild: Foto von Tomaz Barcellos von Pexels


Junger Mann schaut in die Kamera, während er am Laptop sitzt

Über den Autor:

Finanz-Enthusiast, Self-Improvement-Sensei und  notorischer Wort-Jongleur – diese drei Engel für Charlie bin ich: Robin Prock. Meine Texte entzaubern die Finanzwelt, um sie Dir zerlegt auf dem Silbertablett zu präsentieren. Für Deine finanzielle Bildung und ein selbstbestimmteres Leben.

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