Gerade junge Menschen kämpfen während des Studiums oder in der Ausbildung mit großen sowie kleinen Geldsorgen. Doch das muss nicht sein! Fange lieber rechtzeitig an, den Umgang mit Geld zu lernen, um später davon zu profitieren. Es gibt einige konkrete Tipps und Tricks, die Dir diesen Schritt erleichtern. Welche das sind, erfährst Du hier.
Erster wichtiger Schritt: Verschaffe dir einen Überblick
Weißt du, in welchem Zeitraum du wie viel Geld ausgeben darfst? Diese Frage kannst du nur beantworten, solange du deine Finanzen im Blick behältst.
Aus diesem Grund heißt es jetzt: Kassensturz gegen Geldsorgen!
Kenne deine regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben – so verschaffst du dir einen Überblick.
Leider scheitern daran die meisten Menschen: Aus ihrem Gedächtnis verbannen sie schnell die Erinnerungen an kleine Ausgaben – genauso wie an Pickel, Fettnäpfchen und Mode-Desaster.
Helfe deshalb deinem Gedächtnis auf die Sprünge und führe über deine Ausgaben Buch. Ja, du hast richtig gehört:
Notiere dir die Kosten für Miete, Essen, Nebenkosten, Kleidung – und vergiss nicht die kleinen Ausgaben. Natürlich musst du das nicht per Hand machen.
Nutze dein Smartphone, eine Haushalstbuch-App oder das kostenlose Tool Rentablo. Sie kategorisieren deine Ausgaben uns verraten dir, wie viel du wirklich ausgibst.
Addiere die Ausgaben am Ende eines Monats zusammen. Vergleiche Sie anschließend mit den Einnahmen aus dem gleichen Monat.
Bleibt hier kaum etwas übrig oder übersteigen die Ausgaben womöglich die Einnahmen? Dann steht fest: Du musst dringend etwas gegen drohende Geldsorgen tun!
Konkrete Ziele setzen
Wenn Du den Umgang mit Geld lernen und das Sparpotenzial optimieren möchtest, dann brauchst Du klare Ziele.
Wer auf eine größere Anschaffung hin sparen möchte, der hat es an dieser Stelle leichter. In diesem Fall lässt sich das Ziel klar definieren: Der Anschaffungspreis soll bis zum Zeitpunkt X auf dem Konto verfügbar sein.
Auch wenn du keine große Pläne hast, solltest du dir trotzdem Ziele setzen. Lege ein Plus fest, welches Du in absehbarer Zeit unbedingt erreichen möchtest.
Tummeln sich auf deinem Konto hauptsächlich grüne Zahlen, dann arbeite auf eine bestimmte Sparrate hin. Konkretes Beispiel:
Nimm Dir vor, jeden Monat mindestens 100 Euro übrigzuhaben – und zwar nachdem du alles bezahlt hast. Dieses Geld kannst Du voller Stolz zur Seite legen oder investieren.
Gewissen Spielraum einkalkulieren
Wer nicht früher oder später unter Geldsorgen leiden möchte, der darf nicht zu streng mit sich selbst sein. Das klingt vielleicht im ersten Moment widersprüchlich, macht jedoch Sinn bei näherem Hinsehen.
Lege einen grünen Bereich fest, in welchem Du ab und zu auch für vermeintlich unnötige Dinge Geld ausgeben darfst.
Räume Dir einen mittleren zweistelligen oder einen niedrigen dreistelligen Betrag ein – je nach Budget.
Dieser Betrag darfst du ohne Reue verprassen: für Partys, unnötige Klamotten oder andere Vergnügen. Vergiss dennoch die Strenge nicht:
Ist der Bonus-Betrag aussgeschöpft, halte deine flinken Finger zurück, damit sie nicht mehr Geld ausgeben.
Sei konsequent mit dir! Das schaffst du jedoch nur, wenn du dir zuvor motivierende Ziele gesetzt hast.
Ersatz schaffen für Konsum
Viele Menschen geben mehr aus, als sie haben. Die logische Folge: Geldsorgen. Aber warum können sich so viele keine Grenzen setzen?
Die Vermutung liegt nahe, dass der Konsum – als das Kaufen von neuen Klamotten, Accessoires usw. – glücklich macht. Doch sie füllen nur eine gähenden Leere:
Negativen Emotionen wird mit Konsum das Maul gestopft – doch Negativität stirbt nicht so leicht. Sie kriecht wieder hervor; stärker als das erste Mal.
Und schon musst du wieder kaufen, um die Negativität zu ersticken.
Um Dir das Kaufen um des Kaufens willen abzugewöhnen, solltest Du zu Alternativen greifen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Runde Sport anstelle des exzessiven Onlineshoppings?
Irgendwann gewöhnt sich die Psyche daran, dass Kaufen nicht dazu dient, Langeweile, Einsamkeit oder Frust loszuwerden.
Negative Gedanken lassen sich anderes abtöten: ein gutes Gespräch unter Freunden, eine Runde am PC spielen oder ein kleiner Spaziergang.
Versuche Deine Psyche auszutricksen, indem Du dem Kaufimpuls nicht nachgibst.
Kredite sind tabu
Das Aufnehmen eines vermeintlich kleinen und harmlosen Kredits führt auf Dauer unweigerlich zu Geldsorgen. Fange gar nicht erst damit an, Dinge “auf pump” zu kaufen.
Es ist viel sinnvoller, auf etwas Bestimmtes hinzusparen und sich die Neuanschaffung so lange zu verkneifen. Wer das einmal ausprobiert hat, der wird schnell merken, dass das Gefühl nach dem Sparen viel angenehmer ist als die Aufnahme eines Kredits. Ein reines Gewissen macht eben glücklich!
Auch die Ratenzahlung wird inzwischen von sehr vielen Händlern angeboten. Das machen sie aber nicht aus Nächstenliebe – sie sind keine Mutter Teresas.
Sie locken dich in eine linke Falle: Die offenbar kleinen Beträge, die monatlich fällig werden, fallen monatlich doch kaum ins Gewicht. Oder?
Leider der falsche Denkansatz: Laufen zum Beispiel drei verschiedene Ratenzahlungen á 50 Euro parallel zueinander, so musst Du jeden Monat ganz 150 Euro berappen.
Zudem bieten nur die wenigsten Unternehmen an, dass du deinen Kredit früher begleichst. Du musst also auf lange Sicht damit leben – mit einem schlechten Gefühl im Bauch und höheren laufenden Kosten.
Kommt es dann zu einer unvorhergesehenen, aber unvermeidbaren Ausgabe, musst Du wieder einen neuen Kredit aufnehmen. So beginnt der Teufelskreis, der sich dreht und dreht und rote Löcher in dein Konto reißt.
Viele Menschen machen dann den Fehler, aus Verzweiflung den einen Kredit mit einem neuen Kredit zu decken. Wer seine private Finanzplanung jetzt nicht mehr im Griff hat, der wird die Geldsorgen schlimmstenfalss nie mehr los.
Wiederkehrende Ausgaben minimieren
Oft zahlen wir viel zu viel für Versicherungen, Stromanbieter, Handyvertrag und noch vieles mehr.
Sieh Dir einmal die Kontoauszüge des letzten Jahres an: Vor allem gegen Jahresende buchen die Unternehmen Beträge ab, die nur einmal im Jahr fällig werden.
Von der Hausratversicherung bis hin zur Versicherung für den Vierbeiner werden dann alle Zahlungen fällig.
Schreibe Dir auf, an wen Du die wiederkehrenden Gebühren zu zahlen hast. Sieh Dir dann Deine Verträge genau an, um Deine aktuellen Tarife mit neuen Tarifen und eventuell anderen Anbietern zu vergleichen.
Alleine durch den Wechsel der Krankenkasse und einen neuen Handyvertrag lassen sich unter Umständen einige hundert Euro im Jahr sparen.
Fallen Dir gar Verträge auf, die Du eigentlich gar nicht mehr nutzt oder brauchst, dann kündige diese sofort! Natürlich macht das ein wenig Arbeit, aber das sind hunderte Euro doch wohl wert?
Schließlich gehst du doch täglich acht Stunden arbeiten?
Gewöhne Dir auch an, laufende Verträge regelmäßig zu prüfen. Die Konditionen für Versicherungen, Internetanbieter und Co. können sich zwischenzeitlich verbessern.
Davon profitieren aber nur diejenigen, welche rechtzeitig wechseln oder kündigen. Sehr guter Nebeneffekt: Deine Geldsorgen schrumpfen immer weiter, weil die Ausgaben weniger werden.
Auch der Vertrag mit dem Fitnessstudio, das Du längst nicht mehr besuchst, muss gekündigt werden.
Die meisten gehen nur die ersten acht bis zwölf Wochen. Danach tauschen sie wieder um – Hantelbank gegen Couch, Laufband gegen zwei Folgen “House of Cards”.
Es nützt in diesem Fall gar nichts, alles weiterlaufen zu lassen. Hier schlummert echtes Sparpotenzial – das ist richtiges Sparen.
Du musst kein Mönch sein, aber etwas Verzicht führt oft zu prallen Taschen.
Bilde Rücklagen für mehr Sicherheit
Natürlich ist es löblich, wenn Du Dir die eine oder andere unnötige Ausgabe gar nicht erst erlaubst.
Dennoch kommen sie immer wieder: kleine, fiese Ausgaben, die sich nicht vermeiden lassen. Unerwartet springen sie aus den Nichts wie die Germanen aus den Büschen des Teuteburger Waldes.
Wenn zum Beispiel der Kühlschrank oder die Waschmaschine plötzlich streiken, dann muss ein neues Gerät her.
Ist nicht genügend Geld da, muss das Ersparte geplündert werden. Ist gar kein Erspartes da, wird der Kredit unausweichlich.
Um gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen, ist das Bilden von Reserven wichtig. Natürlich solltest Du einen Teil von Deinem Ersparten auch zum Beispiel in Aktien investieren.
Ein gewisser Betrag muss allerdings immer direkt auf dem Girokonto zur freien Verfügung stehen. Wie hoch dieser Betrag sein sollte, hängt vor allem von den individuellen Lebensumständen ab.
Wer ein Haustier hat, der sollte Rücklagen für eventuell plötzlich auftretende Krankheiten haben. Operationen und Medikamente fressen sich ins Geld wie Flöhe in die Haut deines Vierbeiners.
Auch mit Kindern müssen größere Reserven zur Verfügung stehen als für einen alleinstehenden Menschen.
Generell gilt: Lege mindestens 10 Prozent Deiner Einnahmen für dringende Ausgaben zurück. Hast Du auf diese Weise einige tausend Euro angespart, kann das überschüssige Geld investiert oder ausgegeben werden.
Erspartes investieren und Geld vermehren
Damit das Sparen auch Sinn ergibt und Geldsorgen nicht nur heute, sondern auch morgen vermieden werden, musst Du Dein Geld für Dich arbeiten lassen.
Das ist nicht ganz einfach, da Du zuerst eine für Dich geeignete Anlageform finden musst.
Bedenken bei Deiner Wahl, dass Geld auf einem Girokonto keinerlei Rendite bringt. Im Klartext: Nichts mit dem Ersparten zu tun, ist keine Option.
Genaugenommen verlierst Du sogar Geld, wenn Du es nicht investiert. Aufgrund der weiterhin andauernden Inflation wird Bargeld nach und nach weniger wert.
Derzeit sind die Zinsen so niedrig, dass sich klassische Geldanlagen aus früheren Zeiten nicht mehr wirklich lohnen.
Sparbücher, wie viele Menschen sie aus der Kindheit kennen, werden Dich nicht zum Erfolg führen.
Lege Stattdessen Dein Geld in Tagesgeldkonten oder noch besser in Aktien an. Wenn Du hingegen von einem Eigenheim träumst, ist auch das Hinsparen auf einen gewissen Eigenanteil für den Kauf einer Immobilie sinnvoll.
Je früher Du in die eigene Wohnung oder das Haus ziehst, desto früher kannst Du die Miete einsparen und stattdessen in Eigentum investieren.
Aber auch hier gilt: Du solltest Dich keinesfalls übernehmen und in Ruhe kalkulieren, welche Immobilie Du realistisch abbezahlen kannst und welche nicht – ganz ohne Geldsorgen.
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Über den Autor:
Marco ist Coach für finanzielle Intelligenz und Gründer der Geldhelden Organisation. Seine Vision ist es finanzielle Bildung in die breite der Gesellschaft zu tragen. Mit seinem Coaching hilft er Menschen dabei die richtigen finanziellen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.
Meine Leidenschaft ist es als Geldcoach Menschen dabei zu helfen sich aus dem Hamsterrad zu befreien. Bewirb dich noch heute für den nächsten Zyklus in meinem 12 Wochen Umsetzungsprogramm auf https://rezeptezurfreiheit.funnelcockpit.com/rezeptezurfreiheit/
Machen ist das neue Wissen!
Danke für den Reminder – sollte mal schauen ob ich nicht doch noch das ein oder andere Abo kündigen kann mit der Zeit muss man an allen Stellen mal entrümpeln auch auf dem Konto 🙂
Gute Idee!
Welche Ausbildung bzw. Qualifikation hat der Autor denn? Kann auf der HP keine Infos dazu finden. Danke
Finanzielle Bildung habe ich nicht in einer Ausbildung oder in der Universität gelernt. Diese Fächer gibt es dort nicht. Das ist der Grund warum häufig Schulabbrecher die reicheren Menschen sind. Du solltest lieber nach dem finanziellen Erfolg (Praxis) fragen, statt den typischen deutschen Fehler zu machen und dich von Titeln oder Abschlüssen (Theorie) blenden zu lassen!
Dein Marco
Schulabbrecher, Maurer, Stuckateurmeister, Betriebswirt, Architekt, Unternehmer und Investor.