Hop Protocol: Sende Coins schnell von Layer 2 zu Layer 2 – ohne 7 Tage warten zu müssen!

Seit zwei Monaten steckt sie fest.

Vor zwei Monaten wollte ich ETH von Polygon nach Ethereum verschieben – doch die Transaktion klemmt wie ein defekter Reißverschluss. Wieso?

Weil ich keine 347 Dollar Transaktionskosten zahlen möchte!

Es nervt, dennoch bin ich selbst schuld: Ich hätte es leicht verhindern können. Und wie?

Über das Hop Protocol:

Mit ihm verschickst du schnell und günstig deine Coins von Ethereum nach Polygon, zu Optimism, zu Arbitrum, zu xDai und wieder zurück – wie eine Rolltreppe von Mainnet zu Rollup und Rollup zu Rollup.

Doch was ist Hop? Welche Probleme löst es? Und wie funktioniert es?

Das erfährst du in diesem rolltreppigen Beitrag:

Was ist das neue Hop Protocol?

Hop ist eine General Token Bridge.

Und was ist das schon wieder?

Eine Brücke für Token – ETH, DAI, USDC … –, die Rollups und das Ethereum Mainnet verbindet.

Okay, das ist immer noch kompliziert, machen wir es einfacher:

Ein Rollup ist wie ein Staubsauger, der viele Transaktionen einsaugt, sie zusammenfasst und schließlich als eine kompakte Transaktion auf Ethereum speichert.

Anstatt jede Transaktion einzeln auf Ethereum zu speichern – zu teuer und zu aufwendig! – wird ein Bündel an Transaktionen gesichert. Die Folge:

Rollups sind günstiger und schneller. Die gängigsten Rollups und Layer 2 Lösungen sind Polygon, Optimism und Arbitrum. Doch wie kommen deine Coins auf diese Rollups?

Ebenso über eine Brück – die Native Token Bridge.

Das funktioniert so:

Du sperrst deine ETH auf der Brücke zu Arbitrum und dafür entstehen auf Arbitrum neue ETH – sogenannte AETH. Möchtest du wieder zurück zu Ethereum, werden deine AETH verbrannt und deine ETH kommen wieder auf freien Fuß.

Und was kann nun Hop?

Es verbindet die Rollups miteinander – du springst von Arbitrum, zu Optimism, zu Ethereum und dann zu Polygon, ohne eine ihrer Brücken (Native Token Bridge) überqueren zu müssen.

Oder anders ausgedrückt: Du nimmst den Fahrstuhl, nicht die Treppe…

…und das führt uns direkt zu den Problemen, die Hop löst:

Welche gravierenden Probleme löst das Hop Protocol?

Wie in der Einleitung erwähnt:

Meine ETH sitzen auf Polygon fest wie ein vergessenes Kind im Supermarkt.

Und ich möchte nicht 347 Dollar zahlen, um es abzuholen.

Dieses Problem löst Hop. Denn es ist günstiger – zwar nicht unschlagbar günstiger, aber günstiger:

Du zahlst 75 Dollar, wenn du jetzt (22.11) einen ETH von Polygon nach Ethereum verschiebst.

Ich weiß, immer noch teuer, aber weitaus besser als die Polygon Bridge. Und Hop steht noch am Anfang – mit folgenden Versionen werden die Gebühren sinken wie ein U-Boot im Marianengraben.

Vorteil Nr. 1 = Hop ist günstiger.

Der nächste Vorteil ist die Zeit!

Denn Rollups haben einen Haken – ein spitzen, scharfen, blutigen Enterhaken:

Betrittst du den Rollup, ist das kein Problem – in wenigen Minuten bist du drin. Herauszukommen ist jedoch das Schwierige: Bis zu sieben Tage musst du warten.

Stelle es dir vor:

Du möchtest deine ETH schnell von Arbitrum auf deine Börse Crypto.com schicken, stehst aber sieben Tage im Stau!

Hey, ich bekomme beinahe Weinkrämpfe, wenn ich acht Minuten auf meine Kaffee-Maschine warten muss.

Warum dauert das so lange (also die Rollups, nicht meine Kaffeemaschine)?

Wie gesagt: (Optimistic) Rollups bündeln Transaktionen und nehmen sie als wahr an = niemand schummelt und veröffentlicht falsche Transaktionen.

Erst nachträglich überprüfen das andere; deshalb sind deine Tokens bis zu sieben Tage eingesperrt…

…und jetzt kommt Hop:

Über Hop brauchst du nur ca. eins bis zwei Minuten; schon sind deine Einlagen aus dem Rollup ausgescheckt, in das Flugzeug gestiegen, zu dir geflogen und liegen in deiner Wallet.

Vorteil Nr. 2 = Hop ist schneller.

Doch wie schafft Hop das? Was ist das Geheimnis?

Das erfährst du jetzt:

Wie funktioniert das Hop Protocol?

Ich rate dir: Überspringe diesen Part!

Denn es wird technisch, furchtbar technisch. Ich musst mir das Whitepaper durchlesen, zwei Tutorials anschauen und den Bankless-Podcast mit dem Gründer anhören, bevor ich es verstanden habe.

Noch da?

Gut, dann kommt hier der Blick hinter die Kulissen, wie Hop ETH von Ethereum zu Arbitrum verschiebt:

  1. Sahra möchte 5 ETH vom Ethereum Mainnet zu Arbitrum verschieben.
  2. Dafür tauscht Hop Sahras 5 ETH in 5 hETH um – einen Brückentoken. Stelle dir hETH vor wie eine Fähre: Um den Fluss von Ethereum zu Arbitrum zu überschiffen, müssen Sahras ETH in eine Fähre steigen.
  3. Nun verbrennt Hop Sahras 5 hETH auf dem Ethereum Mainnet. Oh, Gott, sind sie jetzt weg?
  4. Nein: Ein sogenannter Bonder erzeugt (mintet) auf Arbitrum 5 neue hETH.
  5. Diese hETH tauscht Hop nun gegen ETH auf Arbitrum (AETH).
  6. Sahras EHT liegen glücklich und wohlbehalten in ihrer Wallet auf dem Arbitrum Netzwerk.
Screenshot auf den Whitepaper des Hop Protocol
Quelle: Screenshot aus dem Hop Whitepaper

Wie gesagt, ich habe dich gewarnt.

Deshalb noch einmal zur Wiederholung:

5 ETH auf dem Ethereum Mainnet => Tausch in 5 hETH => 5 hETH werden auf dem Ethereum Mainnet verbrannt => 5 hETH entstehen auf Arbitrum => Tausch von 5 hETH in 5 ETH auf Arbitrum.

Wie tauscht jedoch Hop ETH in hETH?

Über einen AMM – einen Automated Market Maker wie Uniswap.

Das sind Smart Contracts, die automatisch Token tauschen: Legst du einen ETH in den Smart Contract, bekommst du einen hETH wieder hinaus. Vorausgesetzt, es sind genügend hETH im Pool, aus dem der AMM schöpft.

Das war er also, der Blick unter die Motorhaube.

Doch wie funktioniert Hop? Was musst du tun? Oder, um beim Bild zu bleiben: Wie fährt der Wagen?

Ein Beispiel: von Mainnet zu Arbitrum!

Gehe zur Hop Exchange: https://app.hop.exchange/

1. Wähle zuerst folgendes aus:

  • Das Netzwerk, wohin du verschieben möchtest.
  • Den Token, den du verschieben möchtest (ETH, MATIC, DAI, USDC, USDT),
  • Die Anzahl, die du verschieben möchtest.
Token auf dem Hop Protocol verschieben

2. Klicke auf Send und bestätige die Transaktion in Metamask (bezahle die Gas Fees).

(WICHTIG: Wenn du Hop das erste Mal nutzt, musst du vorher noch eine Transaktion bestätigen – und zwar die Erlaubnis, dass Hop auf Metamask zugreifen darf.)

Funds vom Hop Protocol Empfangen

3. Warte ein paar Minuten, bis die Transaktion durch ist – und voilà: Deine Einlagen sind auf Arbitrum!

Aber das ist noch nicht alles, was Hop kann:

Was kann das Hop Protocol noch?

  • Convert: Über Convert kannst du z.B. deine ETH in hETH umtauschen. Beispielsweise hast du WETH auf Polygon und tauschst sie in hWETH. Warum jedoch solltest du das tun?
  • Pool: Oben habe ich gesagt, Hop tauscht deine ETH in hETH, und zwar über einen AMM. Das kannst du jedoch nur, wenn auch ETH und hETH vorhanden sind, die du gegeneinander tauschen kannst wie Yu-Gi-Oh-Karten auf dem Pausenhof. Um das zu ermöglichen, kanns du Liquidität (beide Token) bereitstellen und wirst im Gegenzug an den Transaktionsgebühren beteiligt. Deshalb gibt es die „Convert“- Funktion. Du füllst also Benzin in den Tank, damit Hop ETH gegen hETH tauschen kann.
  • Stake: Wenn du Liquidität hinzufügst, bekommst du einen LP-Token. Er ist dein Anrecht auf deine Token im Pool. Stelle ihn dir vor wie einen Parkschein: Er beweist, dass du deine Token im Pool „geparkt“ hast und sie erst wieder „entparken“ darfst, wenn du deinen LP-Token (Parkzettel) eingelöst hast. Diesen LP-Token kannst du zudem staken, um zusätzliche Rewards zu ergattern.

Habe ich irgendetwas vergessen?

Ach ja, die Risiken! Was kann schiefgehen?

Eigentlich nur zwei Sachen:

Die pikanten Risiken des Hop Protocols:

Machen wir es kurz und schmerzlos:

  1. Rollup-Risiko: Ein Fehler im Rollup und deine Einlagen hängen fest; du kannst sie nicht über Hop weiterschicken.
  2. Hop-Risiko: Hop könnte einen Fehler im Smart Contract haben, den Hacker schamlos ausbeuten. Nun könnten sie Token stehlen, sodass die hToken plötzlich ungedeckt sind = sie werden wertlos wie der Venezolanische Bolívar. Dennoch wurde Hop unabhängig überprüft und bis jetzt lief alles reibungslos.

Ich sagte doch: kurz und schmerzlos!

Aber lass und nun zum Fazit kommen:

Fazit zum Hop Protocol

Erinnerst du dich ans „Beamen“ bei Star Trek?

Vom Raumschiff Enterprise aus konntest du dich schnurstracks auf einen Planeten beamen – und wieder zurück.

Nichts anders ist Hop:

Du beamst deine Token von einem Punkt der Ethereum Blockchain zu einem anderen – sei es vom Mainnet zu Polygon, von Optimism zu Arbitrum.

Dabei ist Hop deutlich günstiger, als wenn du die nativen Brücken der Rollups überqueren müsstest…

…außerdem bist du schneller unterwegs: Statt bis zu sieben Tage zu warten, dauert es ein paar Minuten.

Somit können deine ETH leicht sagen:

„Hop, beam mich hoch!“


Disclaimer: Dieser Text ist keine Anlageberatung, sondern spiegelt meine persönliche Meinung wider! Alles, was du mit den genannten Informationen macht, unterliegt allein deiner Verantwortung.

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