Man wird nervös. Die USA und Europa drucken Milliarden im Sekundentakt. Viele wünschen sich deshalb Sicherheit – eine stabile Währung ohne unermüdliche Druckerpressen. Sie wollen den Goldstandard. Ist das jedoch wahrscheinlich? Aber vor allem: Wie kannst du dein Geld jetzt schützen? Das erfährst du hier.
Was ist der Goldstandard?
Patriotisch, sichtlich nervös und mit den Augäpfeln immer wieder das Blatt betastend – so zertrümmerte Richard Nixon 1971 das alte Währungssystem: den Goldstandard.
Doch was ist überhaupt dieser Goldstandard? Klassisch: Jeder Fetzen Papiergeld, jede Münze ist in Gold hinterlegt. Du könntest jederzeit in die Bank spazieren und dein Geld in Gold umtauschen.
Das war das alte System. Es brach 1933 zusammen wie ein Campingstuhl am Lagerfeuer eines Weight-Watchers-Treffen.
Von 1944 bis 1973 (71) regierte ein neues System: das Bretton-Woods-System.
Klingt kompliziert, ist jedoch ganz einfach: Jede Währung hatte einen festen Wechselkurs zum Dollar.
Du warst zufällig am 4. Januar 1946 in Bella Italia und hattest einen US-Dollar?
Dann konntest du ihn in genau 225 Lira umtauschen. Das war der feste Wechselkurs.
Doch wo bleibt das Gold im neuen Goldstandard?
Das Gold blieb in den Tresoren der US-amerikanischen Notenbank (Fed). Dort war jeder Dollar mit Gold hinterlegt.
Du konntest also deine Lira wieder in Dollar eintauschen und hättest dafür Gold bekommen. Wie viel?
Auch das war festgelegt: Eine Unze Feingold kostete genau 35 Dollar.
Zum Vergleich: Heute (24. August 2020) bekommst du für eine Feinunze Gold 1.933,00 USD.
Die Zeiten haben sich geändert.
Und das wahrscheinlich nicht zum Guten:
Was geschah seit 1971?
Big Foot, eine flache Erde oder Nazis hinterm Mond – so ähnlich scheint das Jahr 1971. Denn mit dem Ende des Goldstandards änderte sich unsere Welt schlagartig.
Hier eine kleine Vorspeise teils verstörender Diagramme:
Seit 1971 klafft eine Schere zwischen dem Wachstum der Produktivität und dem der Löhne. Die Produktion – Technik, Kosmetik, Autos – steigt rasant, während die Löhne hinterherhumpeln wie ein Holzbein-Pirat.
Aus diesen stagnierenden Löhnen wachsen die heute bekannten Konsequenzen: Altersarmut, Kinderarmut, finanzielle Sorgen…
Natürlich haben soziale Probleme immer einen Gefährten an der Hand: politische Probleme, Extremismus und Unruhen, die unterschwellig gären.
Seit 1971 sind die Einkommen immer ungleicher verteilt. Das oberste 10 Prozent erhielt bis 2010 ganze 50 Prozent des Einkommens in den USA. Wie sieht es in Deutschland aus?
Nicht anders: Untere und mittlere Einkommen stagnieren seit Mitte der 1990er Jahre. Nur die oberen Einkommen wachsen kräftig.
Seit 1971 kennt die Inflation nur noch einen Weg: direkt nach oben. Für den Dollar sind es gut 2000 Prozent. Seit 1913 hat er über 97 Prozent seines Wertes verloren. Und der Euro?
Seit 2000 hat er gute 25 Prozent an Wert eingebüßt. Hattest du damals 1000 €, sind es 2020 nur noch 742,47.
Als Referenz habe ich die durchschnittliche Inflationsrate des Verbraucherpreisindexes angenommen. Sie liegt bei 1,5 Prozent.
Das ist die öffentliche Zahl. Andere gehen von einer viel höheren Inflation aus, einer Schatteninflation. Sie betrüge ca. 4 Prozent pro Jahr.
Damit wären deine 1000 Euro nach 20 Jahren nur noch 456,39 Euro wert. Hier kannst du es nachrechnen.
Besonders deutlich wird die Inflation an den Aktienpreisen:
Seit 1971 muss man immer mehr Stunden arbeiten, um sich alle Aktien des S & P 500 zu kaufen. Das ist der Leitindex der USA.
Heute sind es ca. 120 Stunden; vor 1971 waren es durchschnittlich 30 Stunden.
Überschüssiges Geld fließt eben vor allem in zwei Kanister: die Börse und Immobilien.
Von den steigenden Immobilienpreisen muss ich dir kein Lied singen. Suche nur in München eine bezahlbare Wohnung; schon hast du wochenlang einen nervigen Ohrwurm.
Seit 1971 steigen die Schulden rasant an – die Staaten stehen auf Schuldenbergen. Dieses Bild zeigt es eindrücklich für die USA. Deutschland geht es hingegen etwas besser:
Insgesamt hat Deutschland Schulden in Höhe von 1955 Milliarden Euro. Das sind rund 56,9 Prozent des Bruttosozialproduktes 2019 (3436 Milliarden). Und damit stehen wir noch gut da:
In Italien sind es 134,8 % des Bruttoinlandsproduktes; in Frankreich 98,1 %
Das wohlgemerkt in 2019 – die neuen Corona-Schulden kommen noch dazu.
Warum sind diese Statistiken so drastisch? Was ist mit dem Ende des Goldstandards passiert?
Was haben wir heute? Fiat-Geld!
Das Ende des Goldstandards brachte neues Geld zur Welt. Und das Kind hieß Fiat-Geld. Doch was bedeutet das?
Ich höre das enttäuschte Schnalzen deines Lateinlehrers:
Fiat kommt vom Verb fieri (werden, geschehen). Es ist die dritte Person Singular Präsens Konjunktiv und bedeutet: Es geschehe, es soll sein.
Fiat-Geld ist also nur Geld, weil es die Staaten und Notenbanken bestimmen – es soll Geld sein. Kein Wert liegt dahinter; keine Deckung, nur Vertrauen.
Und dieses Vertrauen könnte kippen wie der Schiefe Turm von Pisa. Hier ein paar Beispiele:
1.) 2020 liegt die Staatsverschuldung der USA bei 108,02 % des Bruttoinlandsproduktes. Die Schulden übersteigen den Wert aller Waren und Dienstleistung der USA in einem Jahr.
2.) Trump verschiebt oder setzt die Einkommenssteuer aus vom September 2020 bis Dezember 2020. Und das für Angestellte, die weniger als 4000 Dollar verdienen. Alle zwei Wochen wohlgemerkt.
Eigentlich entfällt damit die Grundlage unseres Finanzsystems: Staaten finanzieren sich durch Steuern. Das schafft Vertrauen gegenüber den Gläubigern. Setzt man nun die Steuern einfach aus, was dann?
3.) Im Juli 2020 haben die Staats- und Regierungschefs das größte Finanz- und Haushaltspaket in der Geschichte der EU beschlossen: satte 1,8 Billionen Euro.
Davon 1.074 Milliarden für den Haushalt der nächsten 7 Jahre. Dazu 750 Milliarden als Corona-Hilfe.
Was heißt das nun? Die Druckerpressen kommen nicht zur Ruhe und drucken Geld über Geld. Hinzu kommt die unglaubliche Niedrigzinsphase – die Zinsen waren noch nie so lange so niedrig.
Besserung ist nicht in Sicht, weil die Notenbanken zurzeit keine Alternativen haben. Niedrigzins und Finanzspritzen sind die einzigen Pistolen in ihrer Revolvertasche.
Die Anhänger des Goldstandards argumentieren hier: Das sei nicht nachhaltig. So kann es nicht weiter gehen. Doch ist eine goldgedeckte Währung überhaupt in Sicht?
Notenbanken kaufen verstärkt Gold
Bis 2005 verkauften Zentralbanken Gold im großen Stil. Es hatte ausgedient, war veraltet, ein morsches Relikt einer alten Welt. Das hat sich im letzten Jahrzehnt geändert:
Nun kaufen die Zentralbanken wieder kräftig Gold – vor allem Russland, China und andere Schwellenländer. Denn sie haben Angst:
Die Finanzkrise 2008/09 hat ihnen gezeigt, wie anfällig ihre Währung ist. Ein schwacher Dollar oder Euro reißt auch ihre Währungen mit in die Tiefe.
Gleichzeitig fürchten sie den der Wert-Verfall von Euro und Dollar – den Leitwährungen der Welt.
Es wird einfach zu viel gedruckt. Die jährliche Geldmenge steigt um schätzungsweise 11,6 Prozent. Gold dagegen nur um 1,5 Prozent.
Doch was nützt es den Zentralbanken, wenn sie in Gold schwimmen wie Dagobert Duck?
Die hohen Goldbestände dienen als Währungsreserve; mit ihnen stützen sie notfalls die Wechselkurse oder finanzieren ein Außenhandelsdefizit.
Die USA und Deutschland machen es vor: Über 70 Prozent ihrer Währungsreserven bestehen aus Gold.
Die USA lagern gute 8000 Tonnen, Deutschland 3300 Tonnen.
Allerdings ist das nicht der einzige Grund: Gold schafft Vertrauen und falls das Finanzsystem zusammenbricht, könnte Gold wieder neues Vertrauen schaffen.
Die niederländische Zentralbank (De Nederlandse Bank) sagte Oktober 2019 dazu:
“Falls es zu einem Systemkollaps kommen sollte, so können die weltweiten Goldbestände dazu dienlich sein, um das System wieder neu aufzubauen. Gold gibt Vertrauen in Stabilität der Bilanzbücher der Zentralbank. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit.” (Quelle: Investing.com)
Das ist ein Könnte, kein Muss. Dennoch zeigt es, dass sich Zentralbanken auf alle Möglichkeiten vorbereiten.
Aber was wären die Vorteile, im Krebsgang zum Goldstandard zurückzumarschieren?
Die Vorteile des Goldstandards
Kaum Inflation
„Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null!“ – Voltaire
Das Wort inflare – wieder ein Rüffel deines Lateinlehrers – bedeutet sich aufblähen. Und genau das tut unser Geld: Es wird Jahr um Jahr mehr und bläht sich auf.
Damit verliert es an Wert. Denn nur ein knappes Gut ist wertvoll. Erhöht man ungebremst die Geldmenge, wird Geld wertlos.
Folglich steigen die Preise. Du musst nur nach Venezuela schauen: Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds sei die Inflation um 200.000 Prozent gestiegen – und das nur 2019.
Gold kennt dieses Problem nicht: Die Goldmenge steigt jährlich konstant um 1,5 Prozent. Natürlich könnten die Goldsucher Alaskas (auch ein Fan?) ihre Produktion steigern.
Mehr Minen, mehr Einnahmen – aber irgendwann ist Schluss. Gold zu fördern ist viel aufwendiger, als pausenlos die Druckerpresse anzuwerfen.
Lange Geschichte
„Gold funktionierte seit der Zeit Alexander des Großen. Wenn etwas über zweitausend Jahre Bestand hat, ich denke, dann nicht aufgrund von Vorurteilen oder einer falschen Theorie.“ – Bernard Baruch
Schon die Bibel kannte nur Gold und Silber – nicht Dollar, Euro oder Yen. Allein in Deutschland gab es von 1871 bis zum Euro sieben Währungen, aber nur ein Gold. So viel zum Thema Vertrauen.
Menschen schätzen Gold und legen ihm Wert bei. Es ist nicht nur der Ring am Finger deiner Frau oder das Funkeln eines Bilderrahmens; es ist weltweit anerkannt.
Dieses Vertrauen über Jahrtausende besitzt keine andere Währung.
Natürlich kann man Gold abtun als nutzloses Metall. Nur der Glaube der Menschen spricht dagegen.
Ich wette, die meisten vertrauen eher einer Feinunze Gold als den Gegenwert in Euro.
Stabilität
Wenn alle Währungen durch Gold gedeckt wären, gäbe es nur feste Wechselkurse. Das schafft Stabilität und Kalkulierbarkeit.
Jederzeit wüssten Unternehmen, wie viel Dollar oder Euro sie aufwenden müssten, um Waren zu kaufen. Das beflügelt die Wirtschaft, weil alles planbar und damit stabil ist.
Es gibt keine Unsicherheit mehr – das ist frisches Blut in den Adern der Wirtschaft.
Die genannten Punkte wirken recht idyllisch wie die Prospekte, die die Zeugen Jehovas wöchentlich in meinen Briefkasten schmeißen.
Und alles, was idyllisch wirkt, ist zu schön, um wahr zu sein. Schließlich muss es Gründe geben, warum es den Goldstandard nicht mehr gibt.
Was sind also die Nachteile des Goldstandards?
Die Nachteile des Goldstandards
Unflexibel und verknöchert
Fibrodysplasia ossificans progressiva – das ist eine Krankheit, wobei Menschen langsam zu Stein werden. Muskeln und Gewebe verwandeln sich in Knochen – sie versteifen und versteinern.
Irgendwann bist du regungslos; deine Glieder sind wie angekettet. Du bist wie in einem Stein gefangen, über den nur ein Fetzen Haut gespannt sind.
Warum mache ich dir Angst mit diesem gruseligen Bild? – weil ebenso der Goldstandard die Wirtschaft versteinert:
Gold ist ein begrenztes Gut, doch wir leben in einer Wachstumsgesellschaft. Eine stagnierende Wirtschaft ist unser Tod. Doch was verlangt Wachstum? Genau: Geld.
Nur ist Geld unter dem Goldstandard nicht endlos verfügbar. Irgendwann sind die Reserven aufgebraucht; die Minen kommen nicht hinterher. Das hat zwei drastische Folgen:
1. Der Kampf ums Gold: Um mehr Geld zu drucken, brauchen die Staaten Gold. Deshalb werden sie es ausbeuten, Kriege beginnen oder es durch hohe Zinsen anziehen (dazu gleich mehr).
2. mögliche Deflation: Weil nicht genug Geld verfügbar ist, wird es immer wertvoller. Die Preise fallen. Das ist oft der Kollaps für eine Wirtschaft – die Menschen hoffen auf bessere Preise und kaufen nicht mehr ein.
Darauf werden Arbeiter entlassen, Unternehmen müssen schließen und noch weniger Menschen können konsumieren. Es ist ein Teufelskreis.
Mit dem Goldstandard wären wir auf lange Sicht in ein enges Korsett gezwängt. Und was geschah mit den Frauen des 18. Jh.?
Sie wurden ohnmächtig, die Luft blieb ihnen weg und das Korsett quetschte ihre Organe. Genauso zerquetscht der Goldstandard irgendwann die Wirtschaft.
Der Goldstandard ist nicht krisenfest
Der Goldstandard verspricht Stabilität, Wachstum und Sicherheit. Etwas höhnisch, wenn du die Opfer der Weltwirtschaftskrise von 1933 fragst. Sie schliefen auf der Straße, lebten in Heimen und aßen in der Suppenküche.
Koch war der Goldstandard:
Die Weltwirtschaftskrise konnte erst überwunden werden, nachdem der Goldstandard zeitweise abgeschafft wurde. Wieder zwei Gründe:
1. Bank Runs: Es ist eine Binsenweisheit, dass Banken nicht genug Geld horten, um jeden Kunden auszuzahlen. Normalerweise verlangen auch nicht alle gleichzeitig ihr Geld – außer in einer Krise:
Bargeld! Bargeld! Bloß Bargeld! Alle rennen zu den Automaten; Panik zerfetzt ihre Gesichter. Doch dann: Die Banken sind zu. Jetzt breitet sich der Schreck aus – jeder im Land will sein Geld.
Das System droht zu kollabieren. Genau hier versagt der Goldstandard; weil diese Bank Runs (Anrennen auf die Bank) nur mit mehr Geld gelindert werden können. Das widerspricht jedoch dem Goldstandard.
So gingen 1930 viele Banken unter; sie wurden von der Bevölkerung regelrecht geplündert. Keine Notenbank konnte mehr Geld im Umlauf bringen, um den Bargeld-Bedarf zu decken.
Das Vertrauen war begraben.
2. Goldabfluss: 1928/29 lief die amerikanische Wirtschaft zu heiß; zudem wurde die Zahlungsschwäche vieler Länder offenbar.
Deshalb erhöhte die amerikanische Notenbank die Zinsen; das sollte die Wirtschaft abkühlen (mehr wird angelegt) und Geld nach Amerika zurückführen (hohe Zinsen ziehen Kapital an).
Das Problem: Mit dem abfließenden Kapital schmolzen auch die Goldreserven (auch sie mussten nach Amerika).
Somit reichte das Gold im Inland nicht mehr, um alle Banknoten zu bedienen. Dagegen halfen nur zwei Maßnahmen:
a.) Höhere Zinsen als die amerikanische Notenbank, damit das Geld zurückkommt. Nur würgte das die Wirtschaft ab, weil es attraktiver war, Geld anzulegen, als zu investieren.
b.) Eine harte Sparpolitik, um öffentliche Ausgaben zu kürzen und die Geldmenge zu reduzieren. Daraus folgte mehr Arbeitslosigkeit, daraus weniger Konsum und aus weniger Konsum schließlich Firmenpleiten.
Deshalb sprechen viele Ökonomen den Goldstandard für schuldig – er sei einer der Hauptverantwortlichen für die Welt-Wirtschaftskrise der 30er Jahre.
Das waren nur zwei Gründe gegen den Goldstandard – es gibt noch einige mehr. Sie alle lassen jedoch am Konzept Goldstandart zweifeln:
Wäre er noch zeitgemäß? Ist er vereinbar mit unserer sich rasant verändernden Welt? – vielleicht in abgewandelter Form, um neue Stabilität zu garantieren. Eine reine Bindung an Gold wie vor 1913 oder 1933 wäre wohl nicht mehr zeitgemäß.
Möglich wäre ebenso eine Währung auf Basis einer Kryptowährung, die in der Stückzahl oder Inflationsrate begrenzt ist. Das würde neue Stabilität garantieren und die Währung vor den Währungshütern hütern.
Doch egal, was kommt: Du musst dein Geld schützen.
Hier ist eine Anleitung, wie:
Wie kannst du dein Geld schützen?
Diversifikation ist eine breit getretene Floskel im Finanzjargon. Trotzdem ist sie das Allheilmittel bei einem Euro Crash: Du streust dein Geld über verschiedene Anlagen, damit du nicht alles Geld verlierst.
Fallen Aktien und dein ganzes Vermögen steckt in Aktien, bist du der Verlierer. Hast du dein Geld darüber hinaus in Immobilien, Bitcoin, Gold etc., ist der Aktien-Verlust nur eine Schramme – kein Genickbruch.
Deshalb empfehlen wir bei Geldhelden, dein Geld dreifach zu schützen:
1. Schutz vor Deflation
Deflation habe ich oben erklärt: Die Preise fallen und dein Geld steigt im Wert. Dadurch wird weniger konsumiert und eine Teufelsspirale schlängelt sich durch die Wirtschaft.
In diesem Szenario fallen Aktien, ETFs auf Aktien und generell alle Formen der Unternehmensbeteiligung. Hier ist Cash King.
Jetzt hast du mehrere Möglichkeiten, dein Geld zu sicher:
- Du verteilst dein Geld auf mehrere Konten und Währungen mit den X-Kontenmodell.
- Du investierst in Geldwerte wie P2P-Kredite und Anleihen.
2. Schutz vor Inflation
Bei einer Inflation wird dein Geld weniger wert. Darum der Goldstandard, um den Wert stabil zu halten. Doch wie schützt du dich vor einer Inflation? – indem du dein Geld in Sachwerte anlegst:
Sachwerte sind grob gesagt Güter zum Anfassen. Sie besitzen einen Preis und der steigt, sobald die Inflation hochkocht. Damit schirmst du dein Geld gegen Wertverlust. Beispiele sind:
- Immobilien
- Aktien
- Bitcoin
- Grund und Boden
- Edelmetalle
- Außerbörsliche Firmenbeteiligungen
- Antiquitäten
3. Cashcows
Im Unternehmersprech sind Cashcows Geschäfte, die regelmäßig Geld abwerfen wie Schlangen ihre Haut. Und das ist dein einziges Ziel: passives Einkommen aus deinen Investments.
Dabei überschneiden sich Cashcows mit Investments gegen Inflation und Deflation. Doch dein einziges Ziel bleibt hier: ein regelmäßiger, abschätzbarer Geldeingang.
So machst du dich über die Jahre unabhängig von deinem Arbeitgeber und deinem Job.
Cashcows sind:
- Dividendenaktien
- Ein Dividenden ETF Portfolio
- REITs
- Income Trusts
- Royalty Trusts
- Master Limited Companies
- Business Development Companies
Einen sehr guten Einblick, was alles möglich ist, liefert dir das Buch „Bargeld statt Buchgewinn“ von Luis Pasos.
Fazit
Du kannst es dir vorstellen: Diesen Artikel zu recherchieren, war deprimierend wie eine Beerdigung. Jeder Krisen-Artikel warf eine weitere Chrysantheme auf den Sarg unseres Geldsystems.
Doch auch die scheinbare Lösung, der Goldstandard, ist nicht das Allheilmittel. Mit ihm wird es genauso Probleme geben wie mit dem jetzigen Geldsystem.
Problemlosigkeit ist nur eine verführerische Utopie, die dir aus süßen Lippen Sicherheit ins Ohr haucht.
Nimm deshalb dein Geld selbst in die Hand; Anreize habe ich dir gegeben. So bist du kein Spielball mehr des Geldsystems, sondern kannst dich aktiv schützen.
Finanzielle Intelligenz ist das Schlüsselwort und die Geheimwaffe gegen jede Finanzkrise.
Quelle Beitragsbild: Foto von Michael Steinberg von Pexels
3 Gedanken zu „Währungscrash: Kommt der Goldstandard zurück?“