Nur mit den richtigen Zielen wirst Du reich – ein kompletter Fahrplan, wie Du dir finanzielle Ziele richtig setzt

Klingt ein Haus am See verlockend? – der kühle Wind bauscht das Wasser, Du liegst am Strand und die Wogen umspülen deine Füße. Oder wie wäre es mit einem Ferrari? Der Motor brüllt, der rote Lack glänzt in der Sonne und Du fühlst dich wie der König der Straße. All das ist möglich – aber nur mit den richtigen finanziellen Zielen. Wie Du sie setzt, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

Was sind finanzielle Ziele?

Nein, ich bin nicht dusselig, das ist eine ernst gemeinte Frage: Was sind finanzielle Ziele? „Ich hätte gern ein Vermögen; es wäre sehr schön, wenn ich ein Millionär wäre“ – leider falsch. Das sind Wünsche, aber keine Ziele. Sie taugen nur für knallende Sekt-Korken und Raketenlärm, sobald „Dinner for One“ das neue Jahr begrüßt.

Richtige Ziele sind ein Ausfluss von dem, was Du wirklich willst. Sie sind aufgeladen mit großen Emotionen. Doch diese großen Emotionen kommen nur, wenn auch das Ziel groß ist. Denn was motiviert dich mehr: Bis zum 1. nächsten Jahres habe ich meine Kreditkartenschulden bezahlt. Oder: Zum 1. Januar in fünf Jahren besitze ich fünf Millionen Euro, lebe in einer Villa in der Schweiz und fahre einen Ford Mustang.

Spürst Du den Unterschied? Das erste Ziel hebt kaum deinen Hintern vom Sofa; das zweite lässt deine Augen glänzen wie einen Anglerfisch in 3000 Metern Tiefe. Andererseits darf das Ziel auch nicht zu groß sein. „In genau einem Jahr liegen 1 Milliarde Euro auf meinem Konto!“ Dieses Ziel ist unwahrscheinlich wie eine Alien-Entführung – daran glaubst Du selbst nicht.

Also halten wir fest: finanzielle Ziele sind dein tiefes, eigenes Wollen – sie sind aufgeladen mit positiven Emotionen. Sie sind keinesfalls klein, aber auch nicht unglaublich groß. Aber wie setzt Du dir richtige Ziele? Das erkläre ich dir sofort in 7 Schritten.

1. Dein finanzielles Ziel ist konkret

Ziele sind kein „Ich wünsch mir was“ – sie sind konkret ausformuliert wie jeder Paragraph des Grundgesetzes. Aber wie konkret muss ich sein? So konkret, wie möglich. Nenne die genaue Zahl, die auf deinem Konto stehen soll. Keinesfalls: Ich will in zwei Monaten das Doppelte verdienen, sondern: in zwei Monaten fließt jeden Monat 6537 Euro auf mein Konto. Auch gesprochene Worte reichen nicht aus, deine Ziele gehören immer auf Papier.

Zuletzt unterscheiden wir zwischen Zielen und Vorgängen: Vorgänge beginnen mit “Ich werde”; Ziele mit “Ich habe”. Formuliere deswegen deine Ziele, als hättest Du sie bereits erreicht. Ein Beispiel: “Bis zum 5. Januar 2022 bin ich Multimillionär und besitze 3 Millionen Euro.” 

2. Dein finanzielles Ziel ist messbar

Was nicht messbar ist, kannst Du auch nicht verbessern. Es ist der Sofa-Soldat, der gern dünner wäre, aber vor der Waage zittert, schlottert und kneift. Ist dein Ziel hingegen messbar, weißt Du immer, ob Du auf Kurs bist. Sagen wir: In drei Jahren haben deine Investments 2 Millionen erwirtschaftet. Das kannst Du kontrollieren, indem Du jeden Monat in dein Depot schaust – und entsprechend handelst, umschichtest oder neu investierst.

3. Dein finanzielles Ziel ist umsetzbar

Umsetzbare Ziele setzt Du dir nur, wenn die Handlung dahinter klar ist – was musst Du tun, um das Ziel zu erreichen? Hier geht es nicht um Pläne und Konzepte; sie kommen immer nach dem Ziel. Nur die allgemeine Handlung ist wichtig: Du willst von deinen Dividenden leben, dann musst Du in Aktien investieren – das Gleiche gilt für ETFs oder Mieten bei Immobilien.

Um es klar zu machen: Dein Ziel muss einschließen, was für seine Verwirklichung nötig ist. Eben investieren, sparen oder arbeiten. Der genaue Plan dahinter ist aber nicht gemeint. Es ist die Richtung, nicht der Straßen-Name zum Zielpunkt. Das machst Du deutlich mit dem Verb in deinen Zielen: Ich besitze, investiere, spare oder auf meinem Konto liegen…

4. Dein finanzielles Ziel ist relevant für dein Leben

Viele setzen sich Ziele, weil es die anderen erwarten – der Vater will den Doktortitel sehen, die Freunde dich im neuen Audi. Aber fremde Ziele motivieren nicht, sie machen bloß Angst, zu versagen. Und Angst ist ein schlechter Motivator, denn sie verwirklicht sich oft wie ein ungewollter Alptraum.

Gleichzeit muss das Ziel zu deinem jetzigen Leben passen: Bist Du hoch verschuldet, ist finanzielle Freiheit vorerst weit entfernt – die Schulden haben Vorrang. Stecke dir hohe Ziele, aber mache sie auch realistisch und damit relevant für dein Leben. Schaue auf deine Lebensbedingungen und was tatsächlich möglich ist.

5. Deine Ziele brauchen eine Deadline

Wir sind Faulpelze, wenn uns kein Stress in den Hintern pikst – genau das sind Ziele mit Deadline. Trage mit Rotstift in deinen Kalender, wann Du das Ziel erreicht haben musst. Oder installiere dir eine tägliche Erinnerung per Smartphone; so fühlst Du den Druck und das treibt dich an.

Aber, wenn ich mein Ziel verfehle? – dann ändere deinen Plan, das Konzept oder die Ausführung; dein Ziel änderst Du nie. Denn dein finanzielles Ziel ist dein tiefster Wunsch, es ist ein Teil von dir. Würde es eine Mutter ertragen, dass man ihr das Kind von der Brust reißt? Nein! Also behandle auch deine Ziele, als würdest Du sie nähren, hätscheln und erziehen.

Lässt Du sie schnell fahren, waren sie nicht echt – nur eine Ausgeburt der Verzweiflung, die schnell der Alltagstrott zertrampelte.

6. Bewerte deinen Fortschritt

Manche setzen sich Ziele und lassen sie vergammeln wie einen Apfel im Obstkorb – sie schauen einfach nicht mehr hin. Aber dein Ziel soll Motivation sein und keine Sprachnachricht, die Du einmal abschickst. Deshalb musst Du dein Ziel oft lesen – mindestens einmal die Woche, besser täglich.

Aber das Wichtigste ist: Einmal im Monat wird der Kurs neu gesetzt. Du liest dein Ziel und überblickst dein Leben – fahre ich noch in die richtige Richtung? Verträgt sich mein finanzielles Ziel noch mit meinen innersten Wünschen? Passe es zur Not an, aber bleibe auf Kurs.

7. Belohne dich für Teilerfolge

Dein Ziel zu erreichen, ist kein Bootcamp. Zwar musst Du Wände erklettern, Tiefen durchrobben und Hindernisse anspringen, aber Du musst auch genießen – so bannt dich der Prozess. Ein einfaches Beispiel: Du willst in 5 Jahren 3 Millionen gemacht haben. Dann belohne dich nach den ersten Hunderttausend; gönne dir ein Wellness-Wochenende oder mache einen Kurztrip nach Mallorca.

Aber gebe nicht zu viel aus! Eine Belohnung sollte nicht den Teilerfolg wieder zunichtemachen.

Fazit

Ohne klare Ziele erreichst Du deine Träume nie – aber bloßes Wünschen hilft Dir auch nicht. Deshalb müssen deine Ziele 7 Kriterien erfüllen: Sie müssen konkret sein, messbar, umsetzbar, relevant für dein Leben, und zeitlich begrenzt. Zudem musst Du deine Ziele oft nachlesen, um auf Kurs zu bleiben. Aber auch der Spaß darf nicht fehlen – belohne dich für Teilerfolge.

Sich Ziele zu setzen, ist eine Wissenschaft für sich; deshalb sei nicht frustriert, solltest Du das Ziel nicht erreichen. Ändere deinen Plan oder deine Herangehensweise – das Ziel ändere nie, wenn Du dich einmal wirklich entschieden hast.

Hast Du Probleme, dir Ziele zu setzen und einzuhalten?

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Junge schaut in die Kamera

Über den Autor:

Finanz-Enthusiast, Self-Improvement-Sensei und  notorischer Wort-Jongleur – diese drei Engel für Charlie bin ich: Robin. Meine Texte entzaubern die Finanzwelt, um sie Dir zerlegt auf dem Silbertablett zu präsentieren. Für Deine finanzielle Bildung und ein selbstbestimmteres Leben.

Hier geht’s zu meinem YouTube-Kanal (Klick).

Robin Prock

15 Gedanken zu „Nur mit den richtigen Zielen wirst Du reich – ein kompletter Fahrplan, wie Du dir finanzielle Ziele richtig setzt“

  1. Hallo Robin,

    deine Themen sind sehr gut aufbereitet und klar geschrieben! Man merkt dein Schreibtalent.
    Mach Finanz- und Lernmanagement für Schüler und Studenten.
    Falls Du Inspiration für einen neuen Blogbeitrag brauchst. Schau einfach mal auf meine Website :).
    Franziska Rief

    Antworten

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