5 Tipps, wie Du als Texter durchstartest und Dir ein zweites Standbein aufbaust

Auf ein Wort! Deine Finger sind wahre Goldadern, denn Texter sind gefragt wie nie. Während Zeitungen wie alte Spinnweben im Kiosk hängen, wird im Internet geschrieben, gescribbelt und verfasst. Blogs, Werbefirmen und Internet-Portale suchen im Heu der Gelegenheitsschreiber den einen Profi-Schreiberling – und das kannst Du sein. Dafür musst Du nur üben, üben und – ich vergaß – üben.

In diesem Beitrag erklärt Dir Dein Geldcoach Marco, was ein Texter macht und wie auch Du einer wirst. Marco war so freundlich, Dir das Kapitel „Texte schreiben“ aus seinem Buch „Geldrezepte“ kostenlos zur Verfügung zu stellen.  Im Anschluss enthülle ich Dir meine fünf Tipps, wie Du als Texter durchstartest. Die Tipps gelten für Content-Plattformen wie Textbroker und Content.de.

Geldtyp Sensibler, freundlicher Harmonie-Geldfuchs mit viel Feingefühl
Geldrückfluss Höhe ***
Passivität des Einkommens *
Initiale zeitliche Investition **
Initiale finanzielle Investition *****
Reziprozität (Werte) gut formuliertes Wissen und Unterhaltung

Zutatenliste

1x Internet & Computer

1x gute Schreibfähigkeiten

Geld Rezept

Um mit dem Schreiben von Texten Geld zu verdienen, bedarf es ein paar Voraussetzungen. Du solltest in der Rechtschreibung und Grammatik fit sein, eine gewisse Wortgewandtheit mitbringen und absolut zuverlässig sein. Du benötigst keine besondere Ausbildung oder gar ein Studium für das Erstellen von Texten. Autoren, die geschriebene Texte verkaufen, nennen sich auch Texter, Ghostwriter oder Copywriter. 

Viele Firmen, Webseiten- oder Blogbetreiber lassen ihre Texte von einem Ghostwriter (wörtlich: Geisterschreiber) erstellen. Das hat gute Gründe. Nicht alle, die sich geniale Produkte oder tolle Blogthemen ausdenken, sind auch gleichzeitig gut im Erstellen der entsprechenden Texte. 

Wenn du mit dem Erstellen von Texten Geld verdienen möchtest, empfiehlt es sich, vorerst auf einer der vielen Texter-Plattformen zu starten. Anbieter wie Content.de (https://www.content.de) oder Textbroker (https://www.textbroker.de/) gehören zu den größten Plattformen in Deutschland, die von Autoren geschriebene Texte anbieten. Dafür meldest du dich als Autor auf der entsprechenden Plattform an. In der Regel musst du einen Probetext einreichen, damit die Qualität deiner Texte geprüft und eingestuft werden kann. Die Einstufung wirkt sich auf deinen pro Wort-Verdienst aus. Es sollte also ein wirklich guter und vor allem einmaliger Text sein. Alle Texte werden über ein Kontrollsystem auf Unique Content (https://de.wikipedia.org/wiki/Unique_Content) überprüft, was bedeutet, dass dein Text nirgendwo anders erscheinen darf oder erschienen sein durfte.

Nach erfolgreicher Anmeldung und Einstufung darfst du in das Reich der Textaufträge eintauchen und verfügbare Aufträge annehmen und schreiben. Bist du erfolgreich, kommen schon bald Direktaufträge, für die du besser bezahlt wirst. Einige Plattformen bieten bereits fertig erstellte Texte an. Als Autor kannst du dort deine Texte hochladen und an Interessenten verkaufen.

Zubereitung: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Vorbereitung

  • Melde dich bei Content.de (https://www.content.de) und/oder Textbroker (https://www.textbroker.de/)
  • Erstelle ein Profil auf den Seiten
  • Schreibe einen guten (fehlerfreien) und einmaligen Text, um ihn als Probetext auf den Seiten einzureichen
  • Tritt “Texter gesucht”-Gruppen auf Facebook bei

Durchführung

  • Nimm Aufträge auf den Textplattformen an
  • Bearbeite sie schnell, zuverlässig und entsprechend der Angaben des Auftraggebers
  • Baue deine Reputation durch gute Arbeit und guten Service auf

Nachbereitung

  • Bitte die Auftraggeber nach Abgabe des Textes um eine Bewertung
  • Frage direkt nach Folgeaufträgen, wenn der Kunde begeistert ist
  • Erstelle eine Website oder einen Blog und präsentiere dich und deine Texte

Hier findest Du Marcos Buch „Geldrezepte“. 

Meine 5 Tipps für angehende Texter

Tipp 1: Ein gemeißelter Probetext

„Die Stadt Weimar öffnet für Sie ihre Tore, um Sie auf eine kulturelle Pilgerfahrt in die klassische Blütezeit der deutschen Literatur einzuladen.“ Das ist der erste Satz meines Probetextes, den ich damals für Textbroker verfasst habe – und er kaut sich trocken wie Wüstensand. Ein nichtssagender Hauptsatz, gefolgt von einem Bandwurm als Nebensatz. Bäh! – von dem will keiner kosten. Aber immerhin: Dieser Text wurde angenommen; die zwei davor ernteten nur ein dickbäuchiges Nein.

Warum erzähle ich Dir das? Der Probetext entscheidet über Leben und Tod – ein gutes Rating oder ein schlechtes Rating. Er verrät, wie Du schreibst, Sätze formulierst und wie Gesetzes-treu Du die Grammatik befolgst. Fällst Du durch, bekommst Du eine schlechte Bewertung; und damit kannst Du einpacken.  Zwar darfst Du auf der Plattform schreiben, aber Du bist billig wie ein Anmachspruch 3 Uhr morgens in der Disco.

Mit meinem Weimar-Text erreichte ich Stufe drei auf Textbroker; das sind 0,95 Cent pro Wort – also nicht einmal 10 €, wenn Du 1000 Wörter schreibst. Das ist ein Hungerlohn, aber bei weitem nicht das Schlimmste. Denn zudem sind die Aufträge miserabel: Mit Stufe drei darfst Du frei über Sextoys schreiben, ominöse Werbungen verfassen oder Rezessionen fälschen – das macht keinen Spaß.

Klar: Ab und zu gibt es auch schöne Texte, aber auf die stürzen sich die Texter wie ein Schwarm Piranhas auf einen blutenden Tapir. Schließlich wirst Du ganz sporadisch neu bewertet; bist Du also einmal in den Brunnen gefallen, kommst Du nur mühsam wieder heraus.

Also: Verfasse den Probetext, als müsstest Du Dein Leben verteidigen. Lerne, wie man schreibt. Schreibe 10 Texte, bevor Du einen abgibst. Ich kann es nicht genug betonen: Übe, übe, übe und nimm den Probetext nicht auf die leichte Schulter.

Befolgst Du diesen Rat, genießt Du ein höheres Rating und damit mehr Honorar und bessere Aufträge – du kannst mehr Geld verdienen.

Hier sind Literaturempfehlungen, wie Du bessere Texte schreibst. Sie haben meine groben Wortsalate – hoffentlich – in Gourmet-Häppchen verwandelt:

Rechtschrib Problämä? Hier sind drei Grammatik-Tools:

Kein saftiges Wort auf der Zunge? Hier findest Du Synonyme:

Tipp 2: Nische finden

In der Renaissance redeten kluge Menschen fließend über alles: Kunst, Literatur, Krieg, Geschichte – Du als Texter machst das nicht! Du findest einmal Deine Nische und verteidigst sie wie einen Schützengraben. Warum? Die Auftraggeber wollen kompetente Experten; sie suchen keinen, der über Tierfutter schreibt, Finanzen und die besten Dämmstoffe für Mehrfamilienhäuser. Das klingt verdächtig.

Außerdem kostet es Zeit, über viele Themen zu schreiben, weil Du ewig googelst, recherchierst und nachliest. Schließlich ist die Zeit Dein größer Feind: Du wirst nicht nach Stunden bezahlt, sondern wie schnell Du schreibst. Da ist ewiges Recherchieren schleppend wie ein Holzbein. Ich spreche aus Erfahrung: Weil ich einmal keinen passenden Text gefunden habe, schrieb ich über Flöhe im Bett – 2000 Wörter, stundenlanges Informieren, zwei Tage schreiben. Die 23 € Honorar fühlten sich an wie bitterer Hohn.

Tipp 3: Immer Nachhaken

Hast Du einen Auftraggeber überzeugt, wirfst Du sofort einen Enterhaken in sein Postfach. Denn richtiges Geld verdienst Du nur mit Direct-Orders – das sind Aufträge, die Du persönlich bekommst. Bei diesen legst Du Dein Honorar selbst fest und einen guten Texter lassen sich Auftraggeber einiges kosten.

Also fürchte Dich nicht, immer nachzuhaken. Bekommst Du ein „Sehr gut“, erhält der Auftraggeber sofort eine höfliche Bitte um weitere Texte. Dafür musst Du Deine Schüchternheit überwinden – das musste ich selbst schmerzhaft lernen: Über ein halbes Jahr bekam ich keine Direct-Orders. Zwar hatte ich gute Bewertungen, aber Aufträge? Nada! Wie hat sich das geändert? – oh, ich habe nachgehakt.

Tipp 4: Dein Profil als einladendes Schaufenster

Dein Facebook-Profil ist zugekleistert mit Fotos und Posts, aber in Deinem Texter-Profil flattern die Spinnweben, türmt sich der Staub und rollen die Flusen. Ganz großer Fehler! Dein Profil ist das Schaufenster zu Deinem Können; ist es dreckig und verschmutzt, bleibt keiner stehen und schaut auf die Ware. Aber wie gestalte ich ein ordentliches Profil? Hier hast Du eine Checkliste, was Du ausstellen musst:

  • Freundliches Profilbild: Lächeln, wenig Haut, seriös schauen
  • Eigenbeschreibung: Dein Können, Erfahrungen, Fähigkeiten und Referenzen
  • Mustertexte: feingeschliffene Wort-Kostproben, getaucht in süße Sätze und mit viel Aufwand garniert.

Auftraggeber suchen gezielt nach Autoren, die zu ihren Wünschen passen. Dafür scrollen sie durch die Vorschläge und bleiben am Profilbild und den Fähigkeiten hängen – deshalb: Nische finden. Überzeugen ihn Deine Mustertexte, sendet er Dir eine Nachricht und bietet Dir eine Direct-Order an. Jackpot! Gebe Dir folglich Mühe mit Deinem Profil.

Tipp 5: Feste Arbeitszeiten

Texten ist wie eine Beziehung: Am Anfang ist es prickeln, aufregend, spannend – und etwas unheimlich. Aber dann setzt die Routine ein; man sitzt nur noch auf der Couch und bläst sich morgens seinen schlechten Atem ins Gesicht. Neuer Schwung kommt hier nur mit harter Arbeit; genauso ist es beim Texten. Willst Du nicht in Unlust verfallen, musst Du zu bestimmten Zeiten schreiben – ohne Wenn und Aber.

So entwickelst Du Selbstdisziplin und wirst besser und besser. Aber wenn ich keine Texte finde? Zum einen: Sichere Dir über den Tag verteilt Texte; stehe nicht früh auf und denke „Es wird sich schon einer finden.“ Das klappt nicht.

Weiterhin solltest Du Dich auf mehreren Plattformen anmelden – ich empfehle übrigens vor allem Content.de -, so kannst Du Durststrecken überbrücken. Wenn es jedoch gar keinen Text gibt? Dann verfasse einen weiteren Mustertext oder bilde Dich weiter – lerne z. B. Werbetexte zu schreiben oder entwickle einen anderen Stil. Hauptsache Du schreibst.

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Junge schaut in die Kamera.

Finanz-Enthusiast, Self-Improvement-Sensei und  notorischer Wort-Jongleur – diese drei Engel für Charlie bin ich: Robin. Meine Texte entzaubern die Finanzwelt, um sie Dir zerlegt auf dem Silbertablett zu präsentieren. Für Deine finanzielle Bildung und ein selbstbestimmteres Leben.

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Robin Prock

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