Sonne satt, fotografieren, Bild hochladen, Geld verdienen – fertig!
Das ist der Traum der Stockfotografie: Jedes Mal, wenn jemand dein Werk kauft, sprudelt ein passives Einkommen auf dein Konto.
Doch auf welchen Plattformen lohnt es sich, deine Stockfotos zu verkaufen?
Jetzt erfährst du die sieben besten Stockplattformen – und dazu ein paar wertvolle Tipps, wie du deine Bilder in Kundenmagneten verwandelst und nicht in Ladenhüter…
7 geniale Plattformen, wo du deine Stockfotos problemlos verkaufen kannst
1. Alamy
Alamy ist eine Stockplattform Made In Britain – und eine der größten noch dazu:
Mittlerweile stehen im Sortiment fast 240 Millionen Fotos, Videos und Vektoren.
Verkaufst du dort deine Stockfotos, vertreibt sie Alamy weltweit.
Zudem zahlt Alamy am besten und möchte wirklich, dass du mit Fotos Geld verdienst; deshalb greift die das Portal unter die schweren Fotografen-Arme:
Es betreibt einen Blog, der dich mit Tutorials, News und Trends füttert, sodass dir der Einstieg gelingt.
So weißt du immer, was angesagt ist – oder floppt wie das Remake von “3 Engel für Charlie”.
- Provision: 50 Prozent (ausschließlich: Das Bild ist nur auf Alamy) oder 40 Prozent (nicht ausschließlich); andere Abo-Modelle möglich.
- Mindest-Auszahlungssumme: 50 Dollar
- Dauer Auszahlung: Innerhalb 30 Tage
- Vorteile: Blog, Tools, Trends
- Bonus für Studenten: Studenten bekommen zwei Jahre lang 100 Prozent der Verkäufe
- Klicke hier zu Alamy
2. Shutterstock
Über 1 MILLIARDE – so viel Provision ist bereits von Shutterstock an die Anbieter geflossen.
Und der Strom reißt nicht ab: Shutterstock ist eindeutig der bekannteste Anbieter für Stockfotografie in Deutschland.
Damit das auch so bleibt, hilft dir die Plattform bei den ersten Schritten: Mit einem Blog, Tutorials und den gefragtesten Inhalten des Monats erfährst du, wie du deine Stockfotos verkaufen kannst.
Wenn du verkauft hast, wie viel springt für dich dabei heraus?
Besser vergütet wird der, der zwei Bedingungen erfüllt:
- Du lädst PRO JAHR viele Fotos hoch.
- Viele Käufer downloaden deine Bilder.
So staffelt sich die Provision:
Anzahl lizenzierter (gekaufter) Bilder im Kalenderjahr | Anteil an Provision in Prozent |
Bis 100 | 15 |
101 – 250 | 20 |
251 – 500 | 25 |
501 – 2500 | 30 |
2501 – 25.000 | 35 |
über 250.000 | 40 |
Tunke deinen Zeigefinger schon einmal in Magnesia! – Das könnte anstrengend werden.
Die meisten verdienen schließlich 25 Cent pro Bild; dennoch kannst du dich deutlich steigern.
- Provision: 15 bis 40 Prozent
- Vorteile: Blog, YouTube-Tutorials, eine Anbieter-App, Shotliste (gefragteste Inhalte des Monats), Tools (z.B. Bildgrößenveränderung, Gestaltung).
- Du darfst Fotos aus anderswo verkaufen
- hohe Anforderungen an die Bilder
- Affiliate Programm: Du bekommst eine Vergütung, wenn sich ein anderer Fotograf über deinen Link registriert oder über deinen Link ein Foto gekauft wird.
- Klicke hier zu Shutterstock
3. iStock
iStock gehört zu Getty Images und zur größten Stockplattform weltweit – beide Plattformen zusammen umfassen mehrere Millionen Kunden in zweihundert Ländern.
Um jedoch hier aufgenommen zu werden, musst du an einem breitschultrigen Türsteher vorbei: der Bewerbung!
Wie bewirbst du dich bei iStock, um deine Fotos zu verkaufen?
- Hole dir die App “Contributor by Getty Images”
- Lade drei bis sechs Bilder hoch
- Däumchen drehen und warten, bis du angenommen wirst.
Und was kannst du verdienen?
Das ist wiederum davon abhängig, wie viel du verkaufst: Die Spanne reicht von der Base-Stufe (1 bis 249 Bilder = 15 Prozent) zu Black Diamond (ab 200.000 = 45 Prozent).
Doch erschrick nicht, die Zahl bedeutet insgesamt, NICHT pro Jahr wie bei Shutterstock.
- Provision: 15 bis 45 Prozent
- Vorteile: Foren und Ressourcen für Anfänger
- Du behältst die Urheberrechte an deinen Bildern
- Klicke hier zu iStock
4. Adobe Stock (vorher Fotolia)
Eigentlich bekannt für PDFs im Look der grauen Herren von Momo, hat Adobe 2014 Fotolia eingesackt.
Zu deinem Schaden soll es nicht sein, weil du Adobe Stock mit Fotobearbeitungs-Programmen wie Adobe Lightroom oder Adobe Bridge verbinden kannst.
Außerdem ist Adobe Stock sehr gefragt mit weltweit über 4 Millionen Kunden; ein weiterer Bonus für dich.
Wie viel verdienst du allerdings, wenn du deine Stockfotos verkaufst?
Das ist komplizierter, als ein Hühnerei auf der Nase zu balancieren (Hier habe ich die Bedingungen verlinkt).
Die Kurzfassung: Wie viel Geld du verdienst, bestimmt, welches Abo-Modell die Agenturen gebucht haben.
Fest steht nur der Mindestpreis:
Downloads | Mindesthonorar pro Bild |
0 – 999 | 0,33 $ |
1000 – 9.999 | 0,36 $ |
Über 10.000 | 0.38 $ |
Auch hier gilt wieder: Die Downloads insgesamt, nicht pro Kalenderjahr.
Auszahlungen sind ab 25 $ Dollar möglich.
33 Cent sind nicht viel – ich weiß -, dafür hilft dir Adobe bei der Verschlagwortung: Adobes Smart Tagging System markiert die Bilder für dich.
- Provision: ab 0,33 $ pro Bild
- Vorteile: umfangreiche Tutorials, erste Schritte und Tools, mit anderen Adobe Produkten integriert
- Auszahlung: ab 25 $
- Anforderung: Harte Anforderungen – viele Fotos werden abgelehnt
- Klicke hier zu Adobe Stock
5. 123rf
123rf folgt dem Prinzip: Masse ist klasse!
Lohnen tut es sich nur, wenn du unzählige Bilder hochlädst und deine Fotos verkaufst, denn die Provisionen sind gering:
Anzahl Bilder | Vergütung | Prozent an der Provision |
1 – 999 | 0,216 $ | 30 |
1000 – 4999 | 0,288 $ | 40 |
5000 – 19.999 | 0,360 $ | 50 |
20.000 – 49.999 | 0,374 $ | 52 |
50.000 – 99.999 | 0,398 $ | 54 |
100.000 – 499.999 | 0,403 $ | 56 |
500.000 – 999.999 | 0,418 $ | 58 |
über 1.000.000 | 0,432 $ | 60 |
Was düster aussieht wie ein Eisenbahntunnel, relativiert sich, wenn du folgendes betrachtest: 123rf hat über 5 Millionen Kunden und vertreibt deine Bilder in 44 Ländern.
Und du bist keinesfalls an die Plattform gefesselt wie an eine Sträflingskette: Auch anderswo kannst du deine Stockfotos verkaufen.
Nutze deshalb 123rf zur Ergänzung – nicht als Hauptgericht.
Aber: Du erhältst 432.000 Dollar, wenn du 1 Million Bilder erreichst und jedes einmal gekauft wird.
Nutze das als Ansporn!
Nur ist die Auszahlung etwas holprig wie eine Trabifahrt: Sie erfolgen automatisch am 15. des Monats, aber nur, wenn du bereits 50 Dollar im Account hast.
Wenn nicht, musst du auf den nächsten Monat warten.
- Provision: von 0,216 bis 0,432 $ pro Bild
- Auszahlung: Am 15. des Monats ab 50 Dollar
- Klicke hier 123rf
6. Dreamstime
Dreamstime ist ein angesehener Player, seit 2000 auf dem Markt und bekannt für hohe Standards und Qualität.
Deshalb greifen große Nachrichten-Agenturen gern auf Dreamstime zurück.
Sehr gut, sehr gut – was kann ich hier verdienen?
Puuh, die kurze Antwort: Zwischen 25 und 60 Prozent pro Bild.
Die lange Antwort streckt sich über sechs Tabellen, deswegen habe ich sie dir hier verlinkt.
Dreamstime unterstützt zudem jeden Stockfotografen mit umfangreichen Tools, Support und einem sozialen Netzwerk – nur sind die Angebote meist auf Englisch.
- Provision: 25 bis 60 Prozent
- Auszahlung: ab 100 $
- Vorteile: Blog, Community, Tools (Massen-Upload), auch als App.
- Klicke hier zu Dreamstime
7. 500px
500px ist wie Facebook mit Fotos – deine Bilder werden angesehen, gelikt und kommentiert.
Eine große, englischsprachige Community steht dahinter und darauf liegt ganz klar der Fokus.
Workshops werden angeboten und deine Fotos steigen über Wettbewerbe in den digitalen Ring, ballen ihre Pixel und blitzen einander aus.
Dennoch kannst du hier deine Stockfotos verkaufen; nur ist die Bewerbung streng und du konkurrierst mit Profis.
Verteilt werden deine Bilder dann über Getty Images und Visual China Group
Die Provision liegt bei 60 Prozent.
- Provision: 60 Prozent
- hohe Standards
- Vorteile: Community, Wettbewerbe, Austausch, Blog
- Tutorials: Entweder kostenlos oder bezahlpflichtig.
- Klicke hier zu 500 px
Auf was du unbedingt achten musst, willst du deine Stockfotos verkaufen
Bevor du los legst, beachte bitte folgende Punkte, um teure Fehler in der Stockfotografie zu vermeiden:
- Gutes Equipment: Bei einigen Stockplattformen reicht das Smartphone, andere verlangen eine hervorragende Kamera. Hier gibt es kein richtig oder falsch: Teste mehrere Portale und sieh selbst, was funktioniert. Meinst du es jedoch ernst, hast du wahrscheinlich bereits eine Profikompakte, eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera.
- Nachbearbeitung: Die Fotografie endet nicht, wenn das Bild geschossen ist – oh nein – jetzt fängt der Spaß erst an. Retuschiere Dreck, Fusseln und Hautunreinheiten aus dem Foto, entferne Marken und störende Elemente.
- Taggen oder Verschlagwortung: Deine Fotos werden über Begriffe gefunden – die Schlagwörter. Deshalb musst du deinen Werken entsprechende Schlagworte zuordnen (taggen). Reize hier das Maximum voll aus (meistens 50 Stück) und tagge auf Englisch, weil du weltweit mit deinen Fotos Geld verdienst. Hilfe findest du mit diesen Tools: Stocksubmitter und Xpiks.
- Keywords: Verwende im Titel und der Beschreibung des Bilds die wichtigsten Keywords (Beispiel: Frau am Strand macht Yoga im Sonnenuntergang)
- Kategorien: Auf einigen Portalen wird hauptsächlich über Kategorien gesucht; sortiere deine Bilder folglich in Kategorien ein.
Zuletzt pocht noch der Richterhammer, denn du darfst nicht wahllos alles fotografieren.
Ich bin kein Anwalt, aber darauf solltest du achten, willst du deine Stockfotos verkaufen:
- Erkennbare Personen: Sie darfst du nur mit einem Modelvertrag (Model Release) ablichten, ansonsten wird dein Werk abgelehnt. (Damit das nicht zur Papier-Folter mutiert, gibt es einige Apps)
- Privatbesitz: Parks, Schlossanlagen… oft ist nicht klar, was privat oder öffentlich ist. Gehe also sicher, dass du dich tatsächlich im öffentlichen Raum befindest.
- Marken: Fotos mit Marken landen sofort in der Tonne; retuschiere sie deshalb raus.
Welche Themen sind angesagter als Bilder mit den Royals?
- Bedarfsortientiert: Die meisten Plattformen stopfen dich voll mit Updates, was gerade angesagt ist. Halte dich an diese Kollektionen, um deine Einnahmen zu maximieren.
- Klare Bildaussage: Stockfotografie ist kein Picasso – mit einem Blick muss der Käufer verstehen: Aha, das will mir der Fotograf erzählen. Dann wird es auch gekauft. Künstlerischer Anspruch ist nicht massentauglich. Deshalb klare Aussagen: An einem stehenden Schachkönig mit herumliegenden Bauern ist nicht herumzudeuteln.
- Copyscape: Komischer Begriff, einfacher – oder halber? – Inhalt: Das Bild ist nicht voll, sondern nur zur Hälfte vom Motiv belegt. Der Rest ist frei, damit ein Werbetexter einen Text (Copy) hinzufügen kann.
- Business: Geld, Anzüge, Aktenkoffer, Aktienkurse – alles, was mit Dollarzeichen übersprudelt, geht gut weg.
- Menschen: Menschen lieben Bilder mit Menschen; sie klicken eher drauf, fühlen mehr und die Augen verweilen länger auf Gesichtern als auf beispielsweise Blumentöpfen. Trotzdem: Du brauchst immer einen Modelvertrag, wenn der Mensch hinter dem Foto identifizierbar ist.
- Silhouetten: Silhouetten und nicht erkennbare Personen eignen sich für viele verschiedene Branchen, deshalb verkaufen sie sich gut.
- Feiertage und besondere Anlässe: Weihnachten, Ostern, Valentinstag – diese Tage sind sehr gefragt. Verschlafe bloß den Trend nicht: Sechs bis acht Wochen vorher sollten deine Tannenbäume hochgeladen sein, nicht erst am 4. Advent.
- Kommerziell wertvoll: Das beschreibt es am besten – deine Bilder müssen sich verkaufen können. Frage dich also immer: Könnte man dieses Bild in einer Werbung verwenden? Falls nicht, lade es gar nicht erst hoch.
Welche Plattformen nutzt du, um deine Stockfotos zu verkaufen? Schreibe es in die Kommentare und hilf den anderen 🙂
2 Gedanken zu „Stockfotos verkaufen – mit 7 fantastischen Plattformen ein passives Einkommen verdienen“