NFTs einfach erklärt – neuer Goldrausch auf der Blockchain?! Bist du dabei?

Die Stimmung kochte hoch. Bereits 15 Millionen waren geboten. Doch noch war es nicht vorbei. Jeder wollte das NFT haben – schließlich war es Beeple: Über fünf Jahre hatte er jeden Tag ein digitales Bild erstellt. Pausenlos.

Und dann schoss er hoch:

Binnen Sekunden zuckte der Preis auf 69 Millionen.

Zum Ersten!

Würde noch jemand bieten? Noch mehr zahlen?

Zum Zweiten!

Alle starrten gebannt auf die Bildschirme. Die Pupillen badeten in Pixeln.

Zum Dritten!

Verkauft!

Verkauft für 69 Millionen. Der höchste Preis, der je für ein NFT – einen Non Fungible Token – gezahlt wurde.

Solche Preise zahlt man sonst für Van Gogh, Picasso oder Tizian.

Aber für ein NFT? Wirklich?

Was ist das überhaupt? Woher kommt dieser neue Goldrausch? Und wie kannst du investieren?

Das erfährst du jetzt:

ACHTUNG: Dieser Artikel ist Teil des GELDMAGS, eines Finanzmagazin der bekanntesten Finanzblogger Deutschlands.

Wenn du die anderen spannenden Artikel lesen möchtest, lade dir hier kostenlos das GELDMAG herunter. Oder du liest den gemeinsamen Blogartikel auf Finanzwolf.

Thema diesen Monats: Kryptowährungen

Was sind Non Fungible Token – nur kurzer Hype oder verführerisches Investment?

6 Cryptokitties, die ersten NFTs
CryptoKitties, die ersten NFTs. Quelle: CryptoKitties

Am Anfang war die Katze.

Oder mehrere davon.

Die ersten NFTs (2017) waren kleine, süße und haarige CryptoKitties.

Nutzer konnten sie kaufen, paaren und wie verrückte Wissenschaftler neue, schnucklige Kreaturen züchten.

Diese CryptoKitties waren einzigartig – keiner konnte sie kopieren, nachahmen oder fälschen.

Und genau das ist die Bedeutung von non fungible:

Einmalig, nicht ersetzbar.

Das Gegenstück dazu sind Euro-Münzen: Jede wiegt 7,5 Gramm, besteht aus Messing, Nickel, Zinn und Kupfer und schmeckt fad metallisch, wenn du darüber leckst.

(Nicht nachmachen).

Jeder Euro-Münze ist gleich und du kannst sie problemlos gegen andere eintauschen, solange sie nicht falsch sind wie die Haare Keira Knightleys.

Okay. Non fungible ist geklärt! Aber was sind Tokens?

Token sind Kryptowährungen, die keine eigene Blockchain haben, sondern auf einer fremden Blockchain liegen.

KryptoKitties laufen als ERC 721 Token auf Ethereum, der zweitgrößten Blockchain nach Bitcoin.

ERC 721 bedeutet einfach nur, dass dieser Token einzigartig ist und einen einmaligen Wert hat – eben non fungible ist.

Fassen wir also kurz zusammen – was sind NFTs?

Ein NFT ist ein Einzelstück auf der Blockchain wie eine digitale Pokémonkarte, ein Kunstwerk oder Personalausweis.

Es kann nicht kopiert, nachgeahmt oder gefälscht werden; jederzeit ist in die Blockchain eingetragen:

Wer ist der Besitzer? Wie lange ist er es schon? Wer war es davor?…

Deshalb hast du NICHT das NFT, wenn du davon ein Screenshot machst.

Klar: Du hast ein Bild auf dem Handy, aber auf der Blockchain steht NICHT „Ute Maier besitzt die CryptoKitty mit dem Giraffenhals, Eselsohren und Tentakeln als Pfoten.“

Du hast nicht das Original – und jeder kann es nachprüfen.

Aber trotzdem: 69 Millionen für ein Bild von Beeple? Das ist doch wahnsinnig wie der Plan von Dr. No!

Wo liegt der Nutzen in so etwas?

Das erfährst du jetzt:

NFTs im echten Leben – warum sie eine einmalige Revolution sind, die die Welt verändern werden

Ja, ja, wer keine CryptoKitties gezüchtet hat, niemals Geld für ein Kunstwert ausgeben würde und weder Briefmarken, Karten noch Edelsteine besitzt, dem ist ein NFT unverständlich.

Geht mir auch so.

Trotzdem solltest du es nicht als Hype abstempelt, der wieder verpufft wie Dampf aus dem Wasserkocher.

Sie sind gekommen, um zu bleiben.

Denn die Einsatz-Möglichkeiten sind einzigartig:

1. Dein Haus in Panama – gehört es wirklich dir?

Kaufst du ein Haus für 1 Million, verschlingen der Notar und der Grundbucheintrag allein 15.000 Euro.

Das ist ein neues Familienauto.

Warum also nicht den Mittelsmann umgehen?

Das Haus wird als NFT gemauert und auf der Blockchain vermerkt – dort sieht jeder fälschungssicher, wem es gehört.

Das Gleiche funktioniert für persönliche Daten wie Zeugnisse, Krankenakten, Qualifikationen oder Lizenzen.

Sie lassen sich speichern, ohne dass eine Behöre daran fummeln muss.

2. Kunst und Musik – Ich habe keinen Agenten!

DJ spielt einen Track
Quelle: Unsplash

10 bis 20 Prozent – mehr bekommt ein Künstler NICHT, wenn er ein Album veröffentlicht.

Der Rest geht an das Studio, den Händler, Verpackung, Logistik, Copyright, Marketing

Ist das gerecht?

Soll der Künstler wirklich nur Krümel bekommen, obwohl er den Kuchen gebacken hat?

Das können NFTs ändern:

Sie schneiden den Mittelsmann heraus wie Hautärzte Melanome.

Der Künstler kann seine Werke direkt an seine Fans verkaufen und behält das Geld.

Aber es wird noch besser:

Er kann das NFT (also den Smart Contract dahinter) so programmieren, dass er für jeden Wiederverkauf Royalties, also Lizenzgebühren bekommt.

Ich kaufe beispielsweise ein Bild für 100 € mit einer Lizenzgebühr von 10 Prozent.

Verkaufe ich es an dich weiter für 200, bekommt der Künstler wieder 10 Prozent – also 20 €.

Bis in die Unendlichkeit und noch viel weiter.

3. Sammlerstücke – das ist Kunst und kommt nie wieder weg

Warum geben Leute Millionen für Bilder aus, pflastern ihre Einfahrt mit Ferraris und stellen sich zwanzig Yachten in den Kai – jedes Boot für eine Laune.

Es ist Status. Sie zeigen breitbeinig, was sie haben.

NFTs übertragen diese Status-Sucht auf die Blockchain, wo sie nie wieder gelöscht werden kann.

Oder ist es nicht schmeichelhaft, wenn für immer auf Ethereum steht:

Ich habe für 69 Millionen ein Beeple-Bild gekauft?

Oder ein anderes Beispiel:

Warum kaufen Menschen Trikots, sammeln Autogramme, Karten und tapezieren sich ihre Wohnungen mit Flaggen, Postern und Fahnen?

(Wenn ich nach Jena fahre, lacht mich jedes Mal ein weiß-blaues Haus an – gestrichen in den Farben von Schalke 04).

Die Leute zeigen Verbundenheit zu ihrem Team, ihrer Mannschaft und ihrer Leidenschaft.

Sie gehören zu einer Gruppe, lachen und leiden mit ihr und nehmen an den Toren, Siegen und Niederlagen teil.

Dieses Gefühl lässt sich in einem NFT verewigen. Es ist Teil ihrer Persönlichkeit.

Beispiel dafür sind NBA TopShots – digitale Sammelkarten für NBA (Basketball) auf der Blockchain.

Mittlerweile haben sie bereits über 230 Millionen Umsatz gemacht.

4. Gaming – seht mich an, das bin ich

Ein Gamer zockt an einem Rechner
Quelle: Unsplash

159,3 Milliarden – so wertvoll war 2020 die gesamte Gaming-Industrie.

Und weltweit gibt es 2,7 Milliarden Gamer – das sind Indien und China zusammen.

Ich habe selbst früher gezockt – und was war eine Hauptmotivation?

Wer hat die stärkste Waffe? Die coolste Rüstung? Den krassesten Haarschnitt?

Ich habe meine Wünsche, Fantasien und Vorstellungen auf meine Spielfiguren übertragen; sie waren mein Spiegelbild – oder zumindest ein Spiegelbild meines Selbstbildes.

Das macht NFTs im Gaming-Bereich so wertvoll:

Waffen, Rüstungen, Outfits, sie alle können auf der Blockchain eingraviert werden.

Doch das ist nicht alles:

Man kann sie als Währung benutzen und auf andere Spiele übertragen.

Das ist eine Revolution für die Spiele-Industrie und bindet die Gamer noch mehr an das Spiel.

Warum?

Weil sie mehr von ihrer Persönlichkeit hineingeben.

Sie und ihre Figur sind eins.

So!

Ich könnte noch weitere Anwendungsfelder abstecken wie ein Kartograf einzelne Länder, aber das sind die wichtigsten.

Interessanter ist jedoch: Wie kannst du in NFTs investieren und vielleicht damit Geld machen?

Schauen wir uns das jetzt an:

Disclaimer: Alles, was jetzt kommt, ist keine Anlageempfehlung, sondern nur meine persönliche Meinung.

Was du daraus machst, unterliegt ALLEIN deiner Verantwortung.

In NFTs investieren – so geht’s

In Babylonien war die Zahl DREI die Dreiteilung der Welt in Himmel, Erde und Ozean.

In der Welt der NFTs sind es DREI Möglichkeiten, in NFTs zu investieren:

  • Blockchains,
  • NFT-Projekte
  • und direkt in NFTs.

Die Blockchains mache ich kurz:

Die meiste Action läuft auf Ethereum – dort liegen die größten NFT-Projekte.

Andere, spezielle Blockchains sind FLOW und WAX – sie wurden NUR für das NFT-Ökosystem entwickelt.

Vorteil von Blockchains: Du hast weniger Risiko, weil du nicht einzelne Projekte herauspicken musst wie ein Specht Würmer aus der Baumrinde.

Dafür sind die Chancen geringer.

Aber für Anfänger sollte es reichen.

In Blockchains liegen schon genug Risiken und man muss sich intensiv mit ihnen beschäftigen.

Was ist aber die nächste Ebene?

Projekte auf Ethereum!

Infrastruktur / Plattformen – eine einfache Möglichkeit, in NFTs zu investieren

Könntest du die Mona Lisa bewerten?

Rein materiell sind es vielleicht 200 Dollar – aber das Lächeln, die natürliche Haut, der ruhende Blick, was ist es dir Wert?

Und erst das Ansehen, das dir das Bild bringt – die Paparazzi, die dein Haus belagern, Anfragen für Ausstellungen und prominente Gäste, die sich mit dir und dem Bild fotografieren lassen wollen.

Was ist dir das wert?

Hast du eine Zahl?

Wahrscheinlich nicht: Nur die wenigsten können Bilder oder Sammlerstücke bewerten.

Deshalb werden sich viele an NFTs die Finger verbrennen wie Kinder, die zum ersten Mal eine heiße Herdplatte berühren, aufschreien und dann weinend ihre Finger kühlen.

Reine Spekulanten werden hier scheitern, Sammler hingegen gewinnen.

Dafür hast du eine andere Möglichkeit:

Du investierst in die Infrastruktur und die Plattformen, auf denen NFTs gehandelt und erstellt werden.

Sie kannst du leichter bewerten:

Wie viele nutzen das Projekt? Was ist sein Alleinstellungmerkmal? Welche weiteren Projekte laufen darauf?

Schauen wir uns deshalb jetzt ZWEI Brücken, Straßen und Kanäle der NFTs an.

1. Decentraland – werde ein geachteter Blockchain-Aristokrat
Zwei Spieler bereisen Decentraland, die Welt der NFTs
Quelle: Decentraland

Auf Decentraland bist du Kolumbus und kannst den neuen Kontinent der NFTs (Das Metaverse auf der Blockchain) entdecken.

Denn die Software erlaubt dir, Land zu kaufen, wo du beispielsweise Gebäude für NFTs bauen kannst – beispielsweise eine Ausstellung für deine Beeple-Bilder.

Andere Anwendungen sind digitaler Tourismus, Marktplätze für NFTs oder Spiele.

Es ist ein freies, virtuelles Land – und das ist begrenzt: Ist das Land aufgekauft, steigt es im Wert.

Es entsteht eine neue Aristokratie auf der Blockchain.

Aber wie kannst du in Decentraland investieren?

Auf zwei Arten:

  1. Du hältst den ERC 20 Token MANA – also eine Kryptowährungen auf Ethereum. Sie bewegt sich nach Angebot und Nachfrage: Nutzen mehr MANA, wird MANA teurer. MANA ist dabei die Währung in Decentraland, womit du LAND oder NFTs kaufen kannst.
  2. LAND: Das ist das Land, worauf du deine virtuellen Häuser errichtest. Und wie gesagt: LAND ist knapp, es wird folglich teurer.

Du bist nicht der Sims-Typ, sondern eher der Handwerker?

Wie wäre es dann mit dem Werkzeugkasten, mit dem man NFTs zimmern kann?

2. Enjin – Dein Hammer und Meißel, um NFTs zu prägen

Wie kommt ein NFT in die Welt?

Mit beispielsweise Enjin: Diese Software auf Ethereum ermöglicht es dir, NFTs herzustellen (zu minten) und sie in Apps und Games zu verwenden.

Dabei kannst du jedes NFT auf deine Plattform anpassen und in einen Smart-Contract verpacken – so genießt es die Sicherheit und Schnelligkeit der Blockchain.

Wichtig dabei ist der Enjin Token, in den du investieren kannst.

Denn jedem NFT, was auf Enjin gemint wurde, entspricht ein Wert in Enjin.

Diesen Token kannst du traden, halten oder dazu verwenden, deine eigenen NFTs zu minten.

Gut: Das waren die zwei größten Projekte, die sich um NFTs gesetzt haben wie Frösche um den Teich.

Doch wie kannst du in echte Non Fungible Tokens investieren?

Das erfährst du jetzt:

Ein echter NFT? – So investierst du!

1. Beschaffe dir eine Ethereum-Wallet und Ether

Zwei Münzen Ethereum und zwei Münzen Bitcoin

Klar: Ethereum ist nicht die einzige Spielwiese, worauf NFTs laufen.

Die Binance Smart Chain hat sie, Cardano wird sie auch haben.

Aber noch sind sie uninteressant: Die wichtigsten NFTs werden in Ether gemessen.

So hat Beeple nicht 69 Millionen Dollar bekommen, sondern den Wert in Ether.

Wie bekommst du also Ether?

Indem du an eine Börse gehst und sie kaufst!

Eine der größten und sichersten Börsen ist Binance.

Möchtest du es lieber auf Deutsch mit einem zusätzlichen Bankkonto, dann nutze Bitwala.

Und noch etwas: Du brauchst ein gewissen Kapital!

Denn die Transaktionsgebühren (GAS Fee) auf Ethereum sind teuer.

Ferrari-mäßig teuer.

Folgendes kann dir passieren: Du bezahlst umgerechnet 2 Dollar für ein NFT, aber 50 Dollar GAS Fee – autsch, das brennt!

Hier kannst du die aktuellen GAS Fees prüfen.

2. Melde dich auf einem Marktplatz an

Für NFTs gibt es verschiedene Marktplätze; recherchiere also vorher und finde denjenigen, der zu dir passt.

Dabei kannst du dir aussuchen, wie du kaufst – entweder auf dem „Primären Marktplatz“ (Dort veröffentlichen die Künstler direkt) oder dem „Sekundären Marktplatz“ (der Wiederverkauf).

Das sind die einflussreichsten Marktplätze:

  1. Nifty Gateway: Dieser Marktplatz gehört zur angesehenen Börse Gemini und arbeitet mit bekannten Künstler zusammen – so Grimes oder Steve Aoki. Hier zahlst du mit Ethereum oder mit Kreditkarte.
  2. Sorare: Diese Plattform ist für Fußball-Fans. Denn dort sammelst und handelst du Fußball-NFT-Sammelkarten.
  3. Opensea: Hier findest du alles, von digitalen Kunstwerken bis Rüstungen für Video-Spiele. Dennoch brauchst du eine „web3 Cryptocurrency Wallet“ wie Metamask (Chrome Extension), um hier mitzumischen. Erst mit Metamask kannst du solche Plattformen nutzen.
  4. NBA Top Shot: Hier kaufst und sammelst du Sammelkarten der NBA. Dennoch haben sie zusätzlich ein geniales Feature: Sie halten Highlights der Stars fest wie beispielsweise ein Dunking von Lebron James.
  5. SuperRare: Diese Plattform hält, was sie verspricht (Super selten). Dort findest du nur einzigartige NFTs – keine Kopien, keinen Abklatsch.
  6. Art Blocks NFTs: Hier kannst du Generative Kunst kaufen, und zwar von bekannten Künstlern oder unentdeckten Talenten.
3. Kaufe endlich dein NFT

Wie erwähnt: Du kannst auf einem „Primären Marktplatz“ handeln oder auf einem „Sekundären Markplatz.“

Sie funktionieren meist im Auktions-Format:

Du bietest gegen andere und der Höchst-Bietende bekommt das gute Stück.

Dennoch hat der „Primäre Marktplatz“ einen Nachteil: Du hast keinen Referenz-Preis, sondern bietest ins Blaue hinein.

Du kannst Glück haben oder Pech – das wird die Zeit entscheiden.

Deshalb ist es wichtig, NFTs richtig zu bewerten.

Doch wie machst du das?

Das schauen wir uns zuletzt an:

NFTs schätzen wie ein Kunstkenner – so machst du es richtig

ein buntes Kunstwerk
Quelle: Unsplash

Geschichte, Farben, Material, Künstler… – Kunstkenner beachten mehr Dinge an einem Bild als Sherlock Homes an einem Tatort.

Keine Lust darauf?

Dann sind NFTs nichts für dich!

Wer auf den Zug aufspringt, muss auch sein Ticket lösen, sonst rauscht er als blinder Passagier in den finanziellen Untergang.

Dennoch ist NFTs zu bewerten keine Wissenschaft – du hast kein KGV, EV/Sales, PEG-Ratio oder andere Aktienkennzahlen.

Trotzdem bleiben dir einige Anhaltspunkte:

1. Was ist der Referenz-Preis?

Irgendwann bilden Sammlungen einen Boden.

Beispielsweise kosten „normale“ CryptoPunks ungefähr 19 Ether – dieser Preis hat sich etabliert und ihn kannst du als Referenz nehmen.

Andere Möglichkeiten sind:

  • Seltene Eigenschaften: Seltene Eigenschaften fordern einen höheren Preis als „normale“. Was ist also der normale Preis für einen Avatar? Wie viel verlangt man für seltene Eigenschaften?
  • Was war der Wert in der Vergangenheit? Wie hat er sich zu heute verändert? Diese Wertentwicklung ist eine Kompass-Nadel, wohin die Reise weiter gehen KÖNNTE!
  • Prüfe mehrere Szenarien: Zurzeit sind wir in einen Hype, das heißt: NFTs sind teurer und steigen rapide im Wert. Die Blase wird irgendwann platzen wie ein angestochener Luftballon. Rechne das mit ein – wie könnte der Preis in einem optimistischen (heutigen) Szenario sein, in einem neutralen und in einem schlechten? Ziel: Sei ehrlich zu dir! Und gehe nicht übermäßig optimistisch an die Sache ran. Nichts steigt ununterbrochen.

2. Wie alt ist das NFT?

Klar: NFTs sind kein Whiskey, der 50 Jahre gereift ist.

Sie gibt es erst seit 4 Jahren.

Dennoch bringen gerade ältere hohe Preise.

Wer sich auskennt, könnte hier Goldgruben finden.

Vergiss jedoch nicht den Blick in die Zukunft:

In 3, 4 Jahren ist vielleicht dein NFT alt – was könnte dann der Preis sein?

3. Wie selten ist die Sammlung oder das Stück?

Manche Künstler pumpen Werke heraus wie Karnickel Junge.

Schlecht!

Hier ist es wie bei Aktien einer Firma: Umso mehr es gibt, desto weniger Gewinn für jeden einzelnen.

Seltenheit zählt!

Prüfe also, wie groß die Sammlung war, die der Künstler herausgebracht hat.

Die andere Komponente ist der Künstler selbst:

Wie viel plant er in Zukunft herauszubringen?

Will er sich selbst verwässern? Oder ist er sich bewusst, dass Seltenheit ihm nützt?

Das führt uns zum nächsten Punkt:

4. Wie oft veröffentlicht der Künstler?

Das habe ich gerade erwähnt:

Wie oft plant der Künstler, neue NFTs zu minten und damit seine bisheriges Gesamtwerk zu verwässern?

Veröffentlicht er 100 pro Jahr oder 10?

Und wenn er eine Kollektion hat, besitzt du das 1. Bild oder das 5. – wobei das 1. wertvoller ist.

Wieder gilt: Seltenheit gewinnt.

Außer dein Künstler heißt Beeple.

5. Und Natürlich: Der Künstler selbst

Ein Künstler beim Malen seines Bildes
Quelle: Unsplash

Der meiste Wert kommt durch den Künstler – ist er bekannt (Halleluja!) oder nicht (Meh!)?

Denke allerdings langfristig:

  • Wie gut ist die Kunst im Vergleich? Könnte sie sich durchsetzen?
  • Macht der Künstler etwas vollständig Neues?
  • Hat er bereits eine loyale Community, die ihn fördert und promotet?
  • Wie ist sein Marketing: Ist er eine graue Maus, die weder piepst noch quiekt? Oder bläst er in die Trompeten, ist öffentlich und brennt darauf, bekannt zu sein?

Das ist vielleicht der schwierigste Punkt und fordert Erfahrung – bringt indessen die höchsten Gewinne.

6. Was ist die Story (die Geschichte) des Bildes?

Jack Dorseys erster Tweet als NFT
Jack Dorseys erster Tweet

2,9 Millionen.

So viel konnte Jack Dorsey, der Gründer von Twitter, für seinen ersten Tweet erlösen.

Als NFT.

Was macht es wertvoll?

Wahrscheinlich nicht der Inhalt. Er lautet nur:

„Just setting up my twttr“ – ich erstelle meinen Twitter-Acount.

Was macht den Tweet nun wertvoll?

Die Geschichte dahinter!

Twitter wurde zu einer der bekanntesten Social Media Plattformen – und Jack Dorsey ist der Gründer.

Das hat Kraft.

Vor 15 Jahren hätte Jack dafür nicht einmal 10 Cent bekommen, aber jetzt 2,9 Millionen.

Spähe also nach Geschichten um das Werk herum.

Wie entstand es? Wer hat es gehabt? Mit welchen Bildern wurde es ausgestellt? Was ist bis heute damit passiert?

Das stiftet Wert und weckt Interesse.

PS: NFTs sind ein neuer Kontinent, der erst entdeckt werden muss.

Keiner weiß genau, wie man sie bewertet, weshalb viele Entdecker auf dem Weg nach Eldorado verhungern, verdursten und krepieren werden.

Einige werden reich, die meisten nicht.

Beschäftige dich also gründlich mit NFTs, bevor du diesen Sprung wagst.

Es hat Jahrhunderte gedauert, bis Europäer ganz Amerika besiedelt haben.

Und es wird Jahre dauern, bis man NFTs genau versteht und die Price Discovery erfolgreich ist.

Bis dahin: Viel Erfolg an alle Entdecker!

Hast du bereits ein NFT gekauft? Schreibe es gerne in die Kommentare 🙂

P.S. Mittlerweile sind NFTs auch in Gaming angekommen – und du kannst mit Spielen Geld verdienen. Neugierig? Erfahre mehr in unserem Artikel “Play to Earn.”

P.P.S. Vielleicht sind NFTs nichts für dich, möchtest allerdings trotzdem vom NFT Hype profitieren? Dann schaue einmal bein unserem Text “NFT Aktien” vorbei. Dort findest du 10 auserlesene Aktien, die auf den NFT-Zug aufgesprungen sind.