„Ich sehe das Online Casino als eine Bank, bei der ich mich selbst um die Zinsen kümmere.“ – Karsten Kromm
Na klar, jeder weiß es: Ich gehe ins Casino, setze 50€ auf Rot, Rot kommt, ich bin 50€ reicher, denn ich hatte Glück. Roulette muss also ein Glücksspiel sein… oder?
Betrachten wir es andersherum: Ich gehe ins Casino, setze 50€ auf Schwarz, Rot kommt, ich bin 50€ ärmer, denn ich hatte Pech. Ist das so, oder war ich einfach nur nicht clever genug?
Jeder Mensch, der regelmäßig mit Betrag X in ein Casino geht, direkt alles auf eine Farbe setzt und verliert, wird langfristig zu dem Punkt kommen, sich zu überlegen, ob es nicht klüger wäre, seinen Betrag X etwas aufzusplitten auf mehrere Runden und dann, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, mindestens länger gespielt, evtl. sogar mehr gewonnen haben. In diesem Moment, in dem er beginnt sein Geld aufzuteilen auf mehrere Runden, hat er mit einer Strategie gespielt.
Ob diese Strategie gut oder schlecht ist, sei erst einmal dahingestellt. Aber: Jeder Versuch, beim Roulette durch das Strecken des Geldbetrages Gewinne erreichen zu wollen, ist eine Strategie.
Ich kann Euch viele Geschichten über Roulette erzählen, denn ich spiele es seit über 6 Jahren. Aus demselben Grund könnte ich euch viele Strategien erklären, mit denen man beim Roulette erfolgreich sein kann. Hier geht es aber um etwas anderes: Kann ich das Online Casino als eine aktive Geldanlage betrachten?
Meine Antwort ist ganz klar: Ja, aber…
Ja, man kann sein Geld online in einem Casino vermehren, aber man muss einige Dinge beachten:
• Ich muss genügend Kapital investieren (ab 300€ aufwärts)
• Ich muss aktiv Zeit investieren (gar nicht mal viel, aber ohne geht es nicht)
• Ich muss eine Strategie haben (die nur mehr Gewinne als Verluste aufzuweisen braucht)
Das war es im Grunde schon. Damit kann ich in einem Online Casino mein Geld vermehren.
Kommen wir zurück zur Strategie. Eine Strategie ist immer ein Versuch. Würden wir mit 100% Sicherheit immer gewinnen, hätten wir ein System.
100% Sicherheit kann es beim Roulette nicht geben, daher spreche ich von einer Strategie, wer etwas anderes behaupten möchte, beim Roulette ein System gefunden zu haben, der irrt sich versehentlich, oder lügt absichtlich.
Als ich 2014 begann Roulette zu spielen und nach einer Weile auch zu gewinnen, hatte ich ein Problem: Roulette ist in der Gesellschaft nicht anerkannt. Man stößt auf Neider und Ungläubige.
Man verliert mitunter sogar Menschen, von denen man dachte, es seien Freunde. Im Nachhinein weiß man es natürlich besser und die Enttäuschung weicht der Erleichterung, dass diese Leute sich selbst für die weitere Teilnahme an meinem Leben disqualifiziert haben. Das ist gut so. Trotzdem war es erst einmal seltsam, dass das überhaupt passierte.
Ich weiß also genau, worauf ich mich einlasse, wenn ich sage „Du kannst langfristig mit Roulette Dein Geld vermehren“. Es wird viele Menschen geben, die es nicht glauben wollen oder können, die mich mathematisch widerlegen wollen, obwohl sie nie selbst gespielt, oder aber gespielt und ständig verloren haben.
Wir wissen inzwischen: Wir nehmen nur Ratschläge von Menschen an, die bereits dort sind, wo wir hin wollen. Die notorischen Verlierer sind also nicht unser gewünschtes Umfeld, bzw. können wir deren Ratschläge getrost ignorieren.
Ich gebe zu, ich bin jemand, der gerne und oft, weit ‚out of the box‘ denkt und handelt. Der sich durchbeißt, im wahrsten Sinne des Wortes, gegen jede Chance. „Niemand hielt es für möglich, bis einer kam und es einfach tat.“ Du kennst den Spruch sicherlich.
Ich habe 6 Jahre daran getüftelt eine Strategie zu finden, die mehr gewinnt als verliert. Du siehst schon, es ist einfach Roulette zu spielen, aber schwer zu meistern.
Und natürlich ist Roulette nicht mein einziges Standbein beim Investieren. Ich habe einen Teil meines Geldes auch in P2P-Krediten und ebenso bei einem Online Broker für den Handel mit CFDs. Man könnte meinen, ich wäre masochistisch, oder?
Stattdessen liebe ich es, Herausforderungen anzunehmen und mir keine Option zum Aufgeben zur Wahl zu lassen. Bei jedem Online Broker steht auf der Webseite: „76,4% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.“
Okay, kein Problem, ich habe nicht vor, zu diesen 76,4% zu gehören, also muss ich mir etwas einfallen lassen, was deren Verhaltensweisen völlig ignoriert und auf eigenen Füßen stehen kann.
Hier kam mir mein Wissen über Roulette absolut zugute: Übernimm keine Strategie, die Du irgendwo im Internet gefunden, gelesen, gesehen, gehört hast, sondern probiere aus und lerne durch Versuch und Irrtum den für Dich bestmöglichen Weg kennen!
Er ist da. Immer. Manchmal wird er nicht gefunden, manchmal ist er der Falsche, obwohl wir dachten es wäre der Richtige. Eben nur ein weiterer Irrtum. Kein Grund deswegen die Suche aufzugeben.
Zurück zum Roulette als Geldanlage.
Welche Ziele kann man damit verfolgen? 10%, 20% 30% „Rendite“ pro Jahr?
Ja durchaus, auch alle 3 Werte addiert oder aufgerundet auf 100% jährlich sind als Rendite (eigentlich eher echte Gewinne aus einem Spiel) möglich. Das kann jeder für sich entscheiden und eine gewisse Risiko/Zeit Balance finden.
Nicht mit jedem Zeitkontingent kann man beliebig viel gewinnen und mit einer geringen Risikobereitschaft wird man zu schnell nervös, wenn es mal teurer wird. Aber wenn man die richtige Balance für sich gefunden hat, ist es nicht so schwer seine 10% bis 50% zu erreichen. Nebenberuflich quasi.
Roulette hat seine eigene Psychologie
Klingt zwar komisch, aber ich, für mich, aus der ganzen bisherigen Erfahrung mit Roulette, sehe das so:
Roulette ist für mich eine Mischung aus Geduldsspiel und mathematischen Rätsel. Es hat immer etwas geheimnisvolles an sich.
Wenn ich ins Schwärmen gerate, vergleiche ich Roulette gerne mit einer Frau, die man umgarnt, der man sich gönnerhaft zeigt, aber auch taktisch geschickt, nicht zu schnell zu viel erreichen will, wenn man sich nicht nur auf sein Glück verlassen möchte.
Aber ich vergleiche Roulette genauso gerne mit Schach. Diesem kalten Spiel aus Strategie, Abwarten und Vorausschauen. Was mache ich, wenn…? Das ist die Frage, die Du Dir beim Roulettespielen am häufigsten stellen musst.
Diese Frage habe ich mir für alle Situationen, die beim Roulette, mit meiner Spielweise, auftauchen können, beantwortet und in einer Excel-Tabelle programmiert. Seit ich sie benutze habe ich keinen Tag verloren.
Auch nicht dann, wenn ich quasi „trocken“, also ohne Geldeinsatz, gespielt habe, nur um zu schauen, wie es gelaufen wäre. Ich habe tausende „Spieltage“ getestet, Millionen Zahlen und deren Kombinationen analysiert, Chancen ausgewertet und meine Strategie daraus entwickelt.
Kann man da denn nicht verlieren?
Doch, klar kann man. Kannst Du aber auch mit Deinen Aktien, ETFs, Immobilien usw.
Roulette stellt nur eine weitere Möglichkeit dar, sein Geld mit einem gewissen Risiko zu vermehren. Man lernt im Finanzwesen sehr schnell: Je mehr Rendite Du willst, desto mehr Risiko musst Du eingehen.
Und Dein Risiko, wenn Du 100% Gewinn machen willst, ist eben höher, als wenn Du nur 10% Gewinn machen möchtest. Aber beides kann funktionieren. Und beides kann schief gehen. Wenn man das Risiko kennt, ist es aber keine Gefahr mehr. Ich setze kein Geld ein, das ich für meinen Lebensunterhalt dringend benötige, sondern nur Geld, das auch wirklich übrig ist.
Und das Fazit?
Für mich ist Roulette als Geldanlage absolut relevant, es macht weit mehr als 70% meiner Gewinne aus. Aber es ist auch ein „Spiel auf Zeit“. Probiere nicht, möglichst schnell, möglichst reich damit zu werden. Das geht nämlich, ziemlich sicher, ziemlich schief. Auch beim Roulette gilt: Gewusst wie!
Möchtest Du mehr darüber erfahren, kontaktiere mich gerne unter: [email protected]
Karsten Kromm
Ich schliesse mich Karstens Aussage an.
Ja, es ist möglich mit Roulette täglich 3 – 5 Stücke zu machen.
(angefangen mit € 0,10 bei € 20 Spielkapital)
Ohne Vorlaufzeiten,
einer sehr flachen Progression (D‘Alembert)
einem klaren Ziel (ich höre sofort auf wenn ich es erreicht habe – darin liegt liegt des Spielers Vorteil)
höchste Konzentration (keine Ablenkung)
einem Stopp (wenn es mal gar nicht laufen sollte).
Geht nicht?
Googelt mal nach „Hummel-Paradoxon“
Ich spiele nur rot oder schwarz und ab und zu (10,11,12 + 13,14,15 + 16,17,18 sowie die erste Kolonne) wenn ich bei 4 Stück Einsatz angelangt bin. (also 1 dann 2 und 3 Stück verloren habe)
Verliere ich die 4 Stück, dann weiter mit 5 Stück, sonst zurück auf 3 Stück
Was ist daran schwer?
Damit ist alles gesagt – ich muss nichts verkaufen oder erklären.
SELBSTDIZIPLIN – und KONSEQUENZ.
Der stärkste Gegner ist nicht das Spiel und seine Regeln, sondern der Spieler selbst. Ich kämpfe jedes Mal gegen mich selbst.
Zu meiner Person:
Ich gehe auf die 60, bin seit über 30 Jahren Banker, Trader und war privat lange Zeit auf der Suche nach einem Spielansatz oder einem System für Roulette (ich bin unzählige Male gestolpert, in Demo und in Live – aber ich habe nie, nie aufgegeben)
Hallo Hummel!
Schön, dass ich nicht ganz alleine dastehe 🙂
Das “niemals aufgeben” halte ich auch für einen der wichtigeren Faktoren. Man kann stolpern, man kann hinfallen, aber wenn man dann liegenbleibt hat man gar keine Chance mehr auf irgendwas. Also aufstehen und weitermachen. Die Geduld, die Iteration einer Strategie, das jahrelange Beobachten und zählen, rechnen, auswerten, das sind Zutaten für eine erfolgreiche Stratege beim Roulette.
Tadaaaa, er hat schon verloren. Tolle Taktik…
https://www.twitch.tv/videos/685132313
Leute, wenn ich höre, 6 Jahre Erfahrung mit Roulette-Spielen….. Das ist lächerlich! Ich habe 25 Jahre und ca 30 mit Aktien etc. Um beim Roulette zu gewinnen, gibt es nur sehr wenige Möglichkeiten:
1. Betrügen,
2. Schwachstellen ausnützen,
3. Technische Tricks (ist ungefähr gleich 1).
Nummer 1 würde ich nicht machen, zu gefährlich.
Nummer 2 kann bei (schlecht programmierten) Online-Roulettes funktionieren und ebenso bei nicht perfekt ausbalancierten Kesseln im Echt-Casino. Braucht aber alles EXTREM viel Zeit und Erfahrung und Können. Echte Casinos tauschen auch gerne mal nachts die Kessel aus, dann stimmen Deine in tagelangem Beobachten erstellten Berechnungen schon nimmer. Und nicht umsonst wird alle 15 Min die Tischbesatzung gewechselt.
Nummer 3 ist für uns Technik-Leute natürlich interessant. Es gab z.B. mal versteckbare Roulette-Computer mit eingenähten Tasten im Anzug und Vibrator im Schuh. Evtl. auch mit Lasermessung von Kugel- und Kessellauf. Man muß dann, noch während der Croupier absagt, auf ein bestimmtes Kesselsegment setzen (Große/Kleine Serie/Orphelins). Mittels Handykamera und Cloud-Rechenleistung ist da auch sehr viel möglich….. Wenn, ja, wenn die Casinos nicht auch technisch aufgerüstet hätten. Die finden oder stören die Gadgets. Und die Psychologie spielt auch mit. Wer voll verkabelt und funk-sendend am Kessel steht, die Kugel anstarrt und immer erst nach Absage auf Segmente setzt, fliegt sehr bald raus! Und ist dann D-weit gesperrt. Las Vegas etc. hilft auch nicht weiter; da fliegt man nicht raus, sondern wird, wie man es auf Filmen kennt, entsprechend “behandelt”.
Als Nummer 3a kann noch Kesselgucken gelten. Ist so ähnlich wie Kartenzählen beim Blackjack. Geht, ist aber verboten, nur für echte Profis und fällt schnell auf. Beim Auffliegen siehe Nummer 3.
Fazit: Ich bin wieder bei den Aktien und Immobilien gelandet.
Hallo Jürgen!
Dann haben wir offenbar unterschiedliche Erkenntnisse aus unseren Erfahrungen gezogen. Tut mir leid, dass es dir nicht gelungen ist in 25 Jahren beim Roulette erfolgreich zu werden.
Bei Verlust den Einsatz zu erhöhen, erschien mir mit Anfang 20 auch als super Gelegenheit etwas Geld nebenbei zu machen. Online angemeldet, an den virtuellen Tisch gesetzt und angefangen, habe ich innerhalb von zwei Tagen aus 10,00 Euro Starteinsatz in zig hundert Zügen und mit Kleinsteinsätzen, über 330,00 Euro gemacht. Ich war überzeugt, dass da nichts schiefgehen kann. Bis der Onlinealgorithmus mich – und ich werde die Zahl der Züge nie vergessen – 31 Mal am Stück verlieren ließ und das Geld wieder weg war.
Heute weiß ich, dass du dir einbilden kannst, ein Glücksspiel beeinflussen zu können, wie du willst. Es bleibt ein Glücksspiel und wenn die langfristige Erwartung am Tisch für das Casino negativ wäre, würde das Spiel nicht angeboten werden. Und gerade online verlierst du dann eben einfach, wenn ein Algorithmus dein “System” erkennt. Kann ich natürlich nicht nachweisen, aber die Wahrscheinlichkeit 31 Mal am Stück zu verlieren, halte ich für noch niedriger als mit System zu gewinnen. Gerade wenn die Wahrscheinlichkeit 50:50 ist.
Ich will niemandem “ins Gewissen reden”. Ich bin auch nicht derjenige der “Andersdenker” und “Innovatoren” verurteilt oder generell darüber urteilt was andere machen. Mir ist vollkommen egal, was du machst, solange du deinen Spaß daran hast und niemand anderem damit schadest. Aber genau da haben wir das Problem. Wenn du deine “Strategie” anderen Menschen “verkaufst”, dafür ihr Geld annimmst und sie ans Spielen führst, dann übersteigt das meiner Ansicht nach den tolerierbaren Rahmen.
Und zum Abschluss noch: dass andere Anlageklassen wie CFD, Daytrading und Kryptos ebenfalls eine Sache des Glücks seien (Aktien lasse ich hier bewusst aus) und von Einzelnen im Netz vertrieben und beworben werden, stimmt. Da gebe ich dir Recht. Nur relativiert oder widerlegt das in keiner Weise, dass es sich beim Roulette ganz allein, unabhängig von jeder Strategie, um Glück handelt. Das ist ungefähr so, als würde ich sagen “Der Himmel ist blau” und du antwortest mit “Andere Sachen sind auch blau und da sagt niemand was!”.
Hallo Hans,
das ist ein super Einwand, danke, dass Du Dich auch mit Deiner Vergangenheit einbringst. Was ich aber damit meinte war, wenn wir schon mit Daytrading im CFD Bereich und ggfs. Kryptowährungen versuchen unser Geld aufzubessern, sind wir auch definitiv “Glücksspielaffin” denn nichts anderes ist es auch dort, sagst Du ja selbst.
Wenn wir also schon Glücksspielaffin sind, warum dann nicht auch Roulette in Betracht ziehen, denn es gibt absolut sehr gute Wege mit denen man das erreichen kann?
Die Leute, die mich weiter oben widerlegen wollten, oder auch persönlich beleidigt haben, sind nicht Glücksspielaffin. Meine Art der Geldvermehrung kommt für sie nicht in Frage und das sollte jeder, der über 18 ist, auch genau so entscheiden, ob er das machen möchte, oder nicht.
Aber was ein wenig hinkt, meiner Meinung nach, ist der Vergleich, dass ich ein Roulette System nicht an andere verkaufen dürfte, da es ihnen schaden könnte. Wenn Du schon sagst, dass die Daytrader mit zB CFDs ebenfalls “Glücksspiel” betreiben und ihre Systeme verkaufen, warum dann nicht auch ich mit Roulette? Oder wolltest Du sagen, dass im Grunde niemand seine Strategien verkaufen sollte, weil man damit verlieren könnte?
Zu Deiner Online Casino Vergangenheit:
Ich kann Deine Aussage bestätigen, es gibt diese automatisierten Tische, die virtuell ablaufen und von einer Software gesteuert sind. Der Algorithmus lässt Dich auch irgendwann gnadenlos verlieren. Ich weiss ja nicht wie lange es bei Dir her ist damit, aber mittlerweile gibt es seit längerem auch Roulette Tische bei denen die Kamera über einem Tisch in einem echten Casino hängt, an dem auch “echte” Menschen spielen. Diese Tische unterliegen meiner Meinung nach ganz anderen Gesetzesanforderungen und Kontrollen der Aufsichtsbehörde, denn z.B. könnte jeder Mensch, der mit einem Kompass ins Casino geht, direkt einen Magneten ausfindig machen. (Nur ein Beispiel).
Es gibt auch einen Tisch, an dem ich immer spiele, bei dem der Fall der Kugel nochmal in Zeitlupe wiederholt wird, auch dort konnte ich in den letzten Jahren keine “Anomalien” feststellen, weshalb ich meistens dort mit meinem Geld spiele.
Und zu Deiner Strategie, “Bei Verlust den Einsatz zu erhöhen”…
Ich bin sehr sicher, dass das an jedem Tisch irgendwann in die Hose geht und deshalb spiele ich nicht so. Ich erhöhe zwar auch, aber nicht bei jedem Verlust, aber auch nicht bei jedem Treffer und manchmal erhöhe ich gar nicht.
Es geht mir auch nicht darum zu behaupten “Ich gewinne immer beim Roulette”, das wäre albern, es wäre auch albern wenn die Daytrader sagen würden, sie gewinnen immer. Aber, es geht doch nur darum mehr zu gewinnen, als zu verlieren, um nichts(!) anderes. Das ist das Ziel mit Aktien, mit CFDs, mit ETFs, mit Kryptowährungen und sogar mit Immobilien.
Und das ist mit Roulette sehr wohl machbar!
Nochmal zur Verdeutlichung:
Da Du aus 10€ ja damals 330€ machen konntest, lief es also sehr gut. Wo lag nun Dein Fehler?
Dein Fehler war, zu glauben, dass Du mit diesem guten Gewinn “unschlagbar” wärest. Wenn Du also Deine 330€ auf dem Casino Konto hast, setze doch nicht ALLES ein, um dann an nur einem schlechten Tag (auch wenn ggfs manipuliert) alle Gewinne zu verlieren? Es lag also nichtmal zwingend am Casino, dass Du an dem Tag Dein Geld wieder ganz verloren hast. Du hättest zb beim Restbetrag von 250€ stoppen können und wärest immer noch super im Profit gewesen.
Man darf beim Roulette niemals die Selbstverantwortung ausser acht lassen. Selbst wenn es manipuliert gewesen sein sollte, trifft ja nicht das Casino die Schuld, dass Du nicht gestoppt hast.
Interessanter Beitrag! Im Prinzip sind auch Aktien eine Art von Glücksspiel. Im Casino stört mich allerdings der Suchtfaktor, der ist beim Investieren an der Börse meiner Meinung nach nicht ganz so hoch.
Nein, wenn du breit investierst, ist es kein Glücksspiel. Das ist ja das schöne daran. Du hast einen statistischen Vorteil.
Hallo Rina!
Es freut mich, dass Du aufmerksam mitliest!
Süchtig wird der, der anfällig dafür ist. Das gilt bei Aktien, ETFs, Daytrading und allem, was Dir Geld bringen könnte, gleichermassen.
Die Kontrolle über sich selbst zu haben, ist bei allen diesen “Assets” Voraussetzung, sie annähernd erfolgreich absolvieren zu können. Und zwar nicht nur einmal, sondern sich möglichst immer wieder, oder wenigstens häufig, wiederholend.
Klar, Aktien, die man langfristig anlegt, sind da ein bisschen die Ausnahme, aber dass die Börse ansonsten auch einem Glücksspiel gleicht, zeigen diverse Artikel im Internet, die es seit dem ‘Hochfrequenzhandel’ auch genau so bezeichnen. (Siehe Video zum Artikel ganz oben, dort wird es von mir erwähnt)
Hmm, sonst scheint ihr ja interessante Beiträge, aber dieser hier ist einfach Blödsinn, schade. Ich hoffe, dass nicht allzu viele Leute darauf reinfallen.
Danke für deine Meinung. Kannst du vielleicht noch schreiben was du genau meinst? Ist das nur deine Meinung? Hast du konkrete Erfahrungen?
Es wäre wirklich spannend Argumente gegen oder für solche Gastbeiträge zu erfahren, damit wir in Zukunft etwas verbessern können. Aber ein einfache “ich finde das blöd” ist kein wirkliches Argument.
Vielen Dank ??
Hallo Marco,
Man muss sich immer fragen, warum jemand einen Gastartikel auf einer anderen Seite veröffentlichen will. Was erhofft sich derjenige davon, bzw was will er damit erreichen? In der Regel geht es darum, seine Reichweite zu erhöhen und potentielle neue Kunden für ein Coaching zu gewinnen oder ähnliches. Vielleicht betreibt der Autor sogar selbst ein Online-Casino und versucht, Kunden dafür zu gewinnen.
Das meinte ich, als ich gesagt habe, ich hoffe, dass nicht allzu viele Leute darauf reinfallen.
Roulette ist ein reines Glücksspiel, insbesondere Online-Roulette, was keine mechanischen Macken im Gerät hat. Und jeder, der etwas anderes behauptet “der irrt sich versehentlich, oder lügt absichtlich” um den Artikel mal zu zitieren.
Der Artikel spielt mit der Hoffnung der Menschen, etwas unmögliches zu schaffen. Ähnlich, wie beim Perpetuum Mobile sind viele leichtgläubige Menschen schnell fasziniert von solchen Ideen, die schon theoretisch nicht funktionieren können, von der Praxis ganz zu schweigen.
Diese Menschen geben dann ihr Geld für so ein Coaching aus und wundern sich am Ende, warum es ausgerechnet bei ihnen nicht funktioniert hat.
Viele Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
nur kurz von mir dazu:”Man muss sich immer fragen, warum jemand einen Gastartikel auf einer anderen Seite veröffentlichen will. ”
Ich hatte vor Wochen ein super Telefonat mit Marco und er hat mir angeboten, auf dieser Seite einen Gastbeitrag zu schreiben. Es war keine Bewerbung von mir.
Über das Warum und Wieso, antwortet Dir Marco sicherlich auch noch gerne.
…achja..und das hier von Dir, lieber Andreas,
“Und jeder, der etwas anderes behauptet „der irrt sich versehentlich, oder lügt absichtlich“ um den Artikel mal zu zitieren.”
ist ungültig, da du mein Zitat, ganz in meinungsmachender Journalismusmanier, aus dem Kontext gerissen hast.
Danke ??
Genau so habe ich immer über MLM, Kryptowährungen und Lebensversicherungen gedacht, bis ich mehr darüber von Menschen gelernt hatte, die sich damit scheinbar besser auskennen als ich.
Bei Lebensversicherungen würde ich heute noch so schreiben, weil die im. Gegensatz zu Glücksspiel nicht fair (mathematisch) sind.
Mit Poker, Roulette, Geldautomaten und dem ganzen Glücksspiel kenne ich mich garnicht aus.
Genau das ist ein guter Grund Menschen zu fragen, die sich damit auskennen. Aktuell finde ich den Austausch hier sehr konstruktiv und bin wirklich happy, dass es eine Austausch gibt.
Mal sehen was ich noch lernen darf ??
Hallo Marco!
So sehe ich das auch. Ich bin immer glücklich, wenn ich noch etwas dazu lernen darf. Dafür gibt es hier bei den Geldhelden wirklich viele Gelegenheiten. Und was ich nicht lernen möchte, was für mich nicht in Frage kommt, das lese ich mir ggfs. zwar auch durch (oder ignoriere es), aber würde niemanden verurteilen, der sein Geld in Dinge investieren möchte, die für mich nicht in Frage kommen, nur weil man selbst darüber nicht genug weiß.
Es gibt Leute, die leben vom Daytrading, die Chance ist hierbei nur geringfügig höher, als beim Roulette, nämlich 50% statt 48,65%. Der Kurs steigt oder fällt. Ganz gleich was Wirtschaftsdaten sagen, oder die Charttechnik hergibt und auf die Psychologie, die für’s Pokern herangezogen wurde, kann man sich auch hier nicht immer verlassen.
Man kann im Daytrading verlieren, man kann beim Roulette verlieren, darauf gehe ich im Artikel auch ein. Dass hier jetzt aber 1,35% Unterschied verteufelt werden, als handle es sich um die allergrösste Monströsität, die man sich vorstellen kann, halte ich für, sagen wir mal, fragwürdig. Vor allem dann, wenn ich selbst nicht genug über die Themen weiß, um mich darüber zu äußern. Mathematik ist reine Theorie. Ebenso wie Wirtschaftsdaten nur theoretisch den laufenden Kurs in die Richtung verändern in die ich glaube(!), dass er laufen wird! Was sich später abspielt, trotz der Daten die man hat, kann im Ergebnis etwas völlig anderes sein, als man erwartet hat. Das möchten viele nicht glauben.
Auch Roulette ist nicht fair, das erklären Flo und ich ja die ganze Zeit. Bei einem fairen Spiel würdest du genau die Hälfte der Spiele gewinnen. Bei Roulette gewinnst du aber nur 18 von 37 Spielen, in den USA sogar nur 18 von 38. Man macht also unausweichlich Verlust. Klar, kann man mal eine Glückssträhne haben, das hat aber nichts mit einer Strategie zu tun.
Nicht böse gemeint Marco, aber Roulette ist ein wirklich einfaches Spiel und es gibt jede Menge Informationen dazu online. Eine kurze Recherche hätte dir das Spiel und die Gewinnchancen aufgezeigt.
Und beim Blick auf die Webseite des Betreibers gehen bei mir alle Alarmglocken an. Das ist ein Paradebeispiel für Scam, für das sich der Ersteller nicht mal ein bisschen Mühe gegeben hat. In 5 Minuten zusammen geklickt, möglichst viele Buzzwords wie GRATIS und ein paar erfundene Bewertungen.
Ich denke, es wurde alles gesagt und ich kann mich nur nochmal wiederholen: Ich hoffe, dass niemand darauf hereinfällt.
Andreas, jetzt geht es allmählich unter die Gürtellinie von Dir.
Die Webseite muss niemandem gefallen, niemanden muss was anklicken, niemand muss sich dafür interessieren.
ABER: “Ein paar erfundene Bewertungen”, da werde ich sauer. Wenn Du möchtest, kann ich Dich mit jedem Einzelnen dieser ‘erfundenen’ Menschen in unserer Telegram-Gruppe oder Facebook bekanntmachen!
Du gehst jetzt ein bisschen auf dünnes Eis zu. Dass Du keine Ahnung hast von Roulette, hab ich Dir mehrfach freundlich durchgehen lassen und versucht, Dir meine Seite zu erklären. Aber mich hier jetzt als Lügner hinstellen zu wollen, da solltest Du zwingend nochmal drüber nachdenken!
Hallo Andreas,
Du klingst wie ein alter Bekannter. Wenn Du professionell Roulette spielst, kommen immer wieder diese Stimmen. Es ist so, wie ich es im Beitrag auch geschrieben habe: “Roulette ist in der Gesellschaft nicht anerkannt. Man stößt auf Neider und Ungläubige.” Wobei die zweite Kategorie häufiger auftritt. Das ist quasi der Preis, den man dafür zahlen muss, dass man Roulette spielt.
Es ist aber absolut legitim in der Gesellschaft, sein Leben lang jede Woche viele Euro für Lotto auszugeben, bei dem die Chance auf einen Gewinn um ein so vielfaches schlechter steht, als beim Roulette, das immerhin eine Chance von ca. 48,65% bietet. Erklär mir bitte diese Logik, der passionierten Lottospieler, wenn Du kannst.
Ich lade Dich gern ein, Dich mit mir auseinanderzusetzen und mir zu widerlegen, dass es nicht stimmen kann, was ich sage. Du wärest nicht der Erste und sicher nicht der Letzte. 🙂
Meine E-Mail Adresse steht unter dem Beitrag, ich freu mich auf Dich!
Hab einen schönen Tag,
Karsten
Lotto ist eine Dummensteuer und das perfekte Beispiel, danke dafür. “Professionell Roulette spielen” ist genau das gleiche, wie “professionell Lotto spielen”. Es sind beides reine Glücksspiele. Es gibt auch Spiele, die mit Glück zu tun haben, aber nicht ausschließlich, Poker zum Beispiel. Dort hat man dann noch andere Faktoren über die man das Spiel beeinflussen kann, in erster Linie Psychologie. Das gibt es beim Roulette aber nicht. Jedes Spiel ist komplett unabhängig vom vorherigen. In 10 Spielen 10x rot zu sehen ist genauso wahrscheinlich, wie 5x rot und 5x schwarz zu sehen.
Wie du richtig schreibst, die Gewinnwahrscheinlichkeit liegt bei 48,65% und da du weder einen Einfluss auf den Ausgang des Spiels hast noch diesen zuverlässig vorhersagen kannst, wirst du auch auf lange Sicht mehr Spiele verlieren, als gewinnen.
Mit Geldanlage hat das nichts zu tun und mit finanzieller Bildung, was sich dieser Blog eigentlich auf die Fahne schreibt, schon gleich gar nichts. Das ist Geldverbrennung. Bei einer ernsthaften Investition muss die Chance auf Gewinn höher sein, als das Risiko des Verlustes.
Mein lieber Andreas,
nehmen wir an, Du beginnst Pokern als blutiger Anfänger, machst das 6 Jahre lang und wirst vermutlich besser mit der Zeit. Hast Du deswegen eine Garantie darauf, mehr Gewinne zu erzielen, als Verluste? Nein.
Profianleger erzählen Dir in jedem ihrer Videos so etwas wie “Hier haben wir eine gute Möglichkeit…aber eine Garantie gibt es nicht”. Also auch hier wird immer wieder sehr viel Geld verbrannt. Auch von Profis, die gewinnen halt nur öfter und mehr, als sie verlieren. Und genau das kannst Du beim Roulette auch.
Beim Roulette hast Du zwar nicht den vermeintlichen ‘Vorteil’ der Psychologie, aber selbstverständlich kannst Du mit viel Übung häufiger Gewinnen als Verlieren. Ich sage nicht, dass Roulette kein Glücksspiel ist, da hast Du mich sicher versehentlich missverstanden, oder den Titel des Artikels nicht als Aufhänger sondern einfach wörtlich genommen.
Aber natürlich kannst Du Deine Gewinne beeinflussen und Deine Verluste begrenzen! Alles was Du darüber sagst, zeugt leider nur von einer sehr hohen Unwissenheit zu diesem Thema, zu dem Du Dich ja trotzdem freiwillig äusserst.
Und auch bei Deinen “ernsthaften Investitionen” die Du mit einer Chance von mindestens 51% eingehst (Chance höher als das Risiko), bin ich sehr sicher, hast Du, oder jemand anderes, schon Verluste erlitten. Was hat die mindestens 51% Wahrscheinlickeit dann gebracht, ausser einer vermeintlichen Sicherheit, die es nicht gab?
Mit dem Artikel möchte ich nur Roulette in den Hinterkopf potenzieller Anleger bringen. Niemand muss sich darauf einlassen. “Blödsinn” ist es aber bei weitem nicht.
Selbstverständlich habe ich schon Verluste erlitten mit Investitionen. Der Unterschied liegt aber im Erwartungswert. Je länger man das ganze betreibt, desto eher nähert man sich dem Erwartungswert an. Bei Aktien, mit denen du Roulette im Artikel vergleichst, liegt der Erwartungswert bei etwa +7%. Beim Roulette eben bei -2.7%. Also mit Aktien-ETFs wirst du langfristig Gewinn machen, mit Roulette Verlust.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, Macken eines mechanischen Gerätes auszunutzen, wenn man das ganze sehr lange beobachtet. Das will ich nicht komplett ausschließen. Aber du schreibst explizit von Online-Casinos und der Zufallsgenerator hat keine mechanischen Macken.
Ich möchte Dich nicht vom Gegenteil Deines Glaubens überzeugen, Andreas. Das liegt mir fern und wäre sinnlos. Ich denke auch, ich habe genug dazu gesagt, auch was Dein Wissen über Roulette betrifft. Du möchtest hier über etwas urteilen, was Du nicht wirklich ausprobiert hast und schon gar nicht, hast Du Dich ein paar Wochen lang mit mir gemeinsam darüber ausgetauscht und meine Strategien beobachtet. Du redest über Rendite? Kann ich auch: 33% Gewinn aus 60 Tagen.
Eine angenehme Zeit wünsche ich Dir,
Karsten
Wow, das ist echt ein starkes Stück, so einen Artikel hier zu lesen. Ich bin schwer enttäuscht von den Geldhelden und möchte alle Leser eindringlich warnen, Glücksspiel als potentielle Investitionsmöglichkeit in Betracht zu ziehen. Würde ich nicht so ein ruhiges Gemüt haben, würde ich keifen: “Schämt euch!”
Natürlich hat man auch beim Poker keine Garantie darauf, zu gewinnen. Aber mit zunehmender Erfahrung kann man hier immerhin den Faktor Psychologie ausbauen, während der Faktor Glück ja für alle Spieler gleich ist. Dadurch können Profi-Pokerspieler (und weithin wohl nur Profispieler!) ihren Erwartungswert gegenüber durchschnittlich guten Spielern ins Positive verschieben.
Das ist bei mitspieler-unabhängigem Glückspiel wie Roulette aber nicht möglich. Hier gibt es keine Psychologie, sondern es kommt rein auf Wahrscheinlichkeiten an. Und wie du doch selbst erkennst, ist der Erwartungswert, wenn man gegen “die Bank” spielt, immer negativ. Vielleicht nur ein bisschen, aber immer. Ausnahmenslos. Sonst würde das Casino ja pleite gehen. Dagegen gibt es auch keine Strategie, weil an der Eintrittswahrscheinlich einfach nicht zu rütteln ist. Streuendes Setzverhalten mag das vielleicht zeitlich strecken, aber der Erwartungswert ist und bleibt negativ. Wie bei einem Girokonto mit Strafzinsen oder Inflationsverlust: unauffällig immer nur ein kleines Bisschen, aber stetig.
Solltest du in deiner persönlichen Bilanz im Plus sein, hast du bisher einfach mehr Glück gehabt, sollten deine Excel-Berechnungen Anderes sagen, musst du dort einen Fehler in der Programmierung gemacht haben! Anders geht es nicht. Auch, wenn dir dein Gefühl anderes suggeriert, es trügt dich! Mathematik ist Mathematik ist Mathematik! Glaub ihr einfach!
Disclaimer: Ich habe Statistik studiert, habe Geld in P2P, ETFs, Immobilien, Tagesgeld und spiele hin und wieder Poker mit Freunden. Aber nur aus Spaß.
Flo
Hallo Flo!
Sei bitte nicht enttäuscht von den Geldhelden! Sie sind eben offener für Ideen, die eben weiter *out of the box* stattfinden, als Du es bist. Darüber sollte man nicht urteilen.
Alles was ich dazu hier sagen möchte, habe ich dem Andreas schon mitgeteilt. Achso, noch nicht alles: Die 2,7% die Du als negativen Erwartungswert bezeichnest, bezeichne ich einfach als Spielgebühr, die das Casino, als Minimum, bei jedem Wurf entgegennimmt.
Und ich kann Dir, Flo, zusätzlich noch sagen: Ihr Mathematiker seid mit die Liebsten Kritiker! Ihr habt ‘berechnet’ dass etwas nicht gehen kann, aber nie ausprobiert. Was soll ich da entgegnen? Erfahrung schlägt Theorie! Das ist meine Meinung und muss mit Deiner absolut nicht konform gehen. 🙂
Der größte Spaß, den Du mir machen konntest war sinngemäß zu schreiben “Wenn Du mit Deiner Excel-Tabelle ständig gewinnst, hast Du einen Fehler in der Programmierung” 🙂 Made my day!
Viel Spaß und Erfolg beim Pokern mit Freunden,
Karsten
Hallo Karsten,
oh, scheinbar haben wir uns gegenseitig missverstanden. Korrigiere mich bitte, aber was ich dachte, was du meintest war:
“Du hast eine Excel-Berechnung für Roulette ausgetüftelt, die dir mit einer gewissen Strategie einen positiven Erwartungswert bescheinigt. Dann bist du ins Casino und – voilá – du gewinnst damit.”
– Wenn das der Fall ist, meine ich, dass du einem Trugschluss unterliegst, weil der Erwartungswert beim Roulette nun einmal negativ ist, egal, wie du setzt und egal, was deine Excel-Tabelle sagt. Und wenn du dann trotzdem bislang im Plus bist, basiert das auf vergänglichem Glück und nicht darauf, dass deine Strategie besser ist als das System der “Bank”. Du wirst auf lange Sicht damit scheitern! Es sei denn natürlich, deine Strategie ist, die Bank zu sein. 😉 Schade, dass das für dich ein Spaß war, anstatt dass du dich selbst kritisch selbst reflektierst.
Den negativen Erwartungswert als Spielgebühr zu bezeichnen, kann man ja machen. Aber das Ding ist, dass dein durchschnittlicher Gewinn pro Spiel eben kleiner als die Gebühr ist.
Überlege doch mal, was passiert, wenn sich 1000 Spieler an den gleichen Tisch setzen, alle setzen kreuz und quer mit quasi 1000 Strategien. Eine davon wird auch deine sein. In allen Runden zieht nun niemand Geld ab, sondern alle spielen immer weiter. Was jetzt ersichtlich ist, ist, dass des Einen Verlust des Anderen Gewinn ist: Einer setzt innerhalb seiner Strategie unter anderem auf Rot und verliert diesen Teileinsatz, ein anderer auf Schwarz und gewinnt genau das. Einer setzt u.a. auf die 12, 999 andere auf alle anderen Zahlen, usw. usf. Das Geld wandert also immer hin und her. Nur die Bank zieht stetig einen kleinen Anteil in jeder Runde ein, egal, was passiert. Daraus folgt, dass das Geld auf dem Tisch immer weniger wird bis keins mehr da ist. Und das passiert auch, wenn du ganz alleine am Tisch sitzt. Deine Strategie lässt dich fühlen, dass es nicht so ist. Aber der Erwartungswert beweist mathematisch (und dieses etwas konstruierte Beispiel lässt es das hoffentlich im Hinterkopf etwas dämmern) das Gegenteil.
Und sorry, aber “Ihr Mathematiker seid mit die Liebsten Kritiker! Ihr habt ‚berechnet‘ dass etwas nicht gehen kann, aber nie ausprobiert. Was soll ich da entgegnen? Erfahrung schlägt Theorie! Das ist meine Meinung und muss mit Deiner absolut nicht konform gehen.”: klar, du kannst Meinungen haben, wie du möchtest, aber: ‘The good thing about science is that it’s true whether or not you believe in it.’
Aber wir können natürlich lange um den heißen Brei rum reden. Was ist denn deine Strategie überhaupt?
Hallo Flo!
Dass der Erwartungswert beim Roulette negativ ist, weiß ich natürlich in etwa, seit ich es spiele. Du hast richtig gelesen und zitiert, dass ich es als Spielgebühr betrachte. Ich setzte 100€ auf rot, gewinne ggfs. und bekomme “nur” 100€ Gewinn ausgezahlt, anstatt 102,70€, die mir aufgrund der 37 Zahlen (0-36) eigentlich zustehen würden. Damit kann ich leben.
Deine Theorie über die 1000 Spieler ist richtig gut. Bleibt aber erstmal eine Theorie, bis man in einem Experiment das bestätigt oder widerlegt hat. Und ich meine nicht einfach nur es berechnen, sondern 1000 erfahrene Spieler spielen lassen, bis das was Du glaubst, eintreten wird, auch eintritt, oder eben nicht. Ist es in Deiner Theorie auch denkbar, dass da ein oder mehrere Spieler so gut spielen, dass sie in diesem Experiment innerhalb ihrer Lebenszeit, nicht verlieren werden? Ganz gleich, was später noch folgen würde, aber innerhalb ihrer, sagen wir mal 60 Jahre (von 18-78) gewinnen sie. Das würde bestätigen, dass das Geld in der Zeit von vielen anderen Spielern, zu einem, oder mehreren, Spieler/n wandert. Du könntest das Experiment aber nicht zuende führen, weil er vorher stirbt. Somit MUSST Du Dich als Mathematiker auf Deine Berechnungen, also Theorien(!) verlassen. Das nehme ich Dir nicht übel, aber dennoch heisst es ja auch so schön “probieren geht über studieren”. Wir finden für beide Seiten die passenden Phrasen um sie uns um die Ohren zu hauen 🙂
Hier jetzt nach meiner Strategie zu fragen ist ein kluger Schachzug, vor allem, weil ich oben schon schrieb, dass ich meine Einsätze von Excel berechnen lasse. Sagen wir einfach mal, ich habe eine Strategie mit einem ausgeklügeltem Bankrollmanagement entwickelt. Und falls Du nur wissen wolltest, worauf ich setze: Einfach nur auf rot oder schwarz.
Das “Gesetz der großen Zahlen” ist so gross, dass es ggfs. gar nicht mehr in unsere Lebensspanne passt und daher möglicherweise niemals eintritt!
Boah, das grenzt ja schon an Esoterik hier. Was man glaubt und meint, spielt in der Wissenschaft wirklich keine Rolle. Und so besonders groß müssen die Zahlen auch nicht sein bei ganzen -2,7% Erwartungswert – das wirkt wenig, ist aber eine Menge. Deine Idee, das als Spielgebühr anzusehen finde ich übrigens gut. Sagen wir, die 2,7% werden bei jedem Spiel von der Bank einbehalten und du gewinnst gleich oft, wie du verlierst. Dann hat sich dein Geld nach 25 Spielen halbiert und nach 50 Spielen hast du noch ein viertel. Wenn du ein Startkapital von 100.000€ (in Worten einhunderttausend Euro) hast, wären nach 500 Spielen noch 11ct (in Worten elf Cent) übrig.
Hallo Peter!
Die Wissenschaft, oder zumindest Deine Ausführung davon, geht wie so oft in der Wissenschaft, von Laborbedingungen aus. Wenn ich jede Runde denselben Einsatz tätige, verliere ich bei jedem Wurf 2.7% meines Kapitals, das ist richtig.
Aber kaum ein Roulette Spieler der Welt spielt nach diesen Laborbedingungen.
Da ich sogar öfter verliere als gewinne (bei einem Einsatz auf z.B. Rot habe ich 18 Zahlen für mich und 19 Zahlen gegen mich), kann ich das nur mit einer gewissen Erhöhung des Einsatzes ausgleichen. Gewinne ich also nun genau so oft, wie ich verliere (Deine Theorie) bin ich nach 500 Runden im Profit. Es sind 2.7% weniger, als es sein sollten anhand meines Einsatzes (daher nenne ich es Spielgebühr), aber dennoch im Profit.
Wenn ich eine relativ ausgeklügelte Strategie habe, wie ich meine Einsätze erhöhe, brauche ich nicht einmal eine Trefferquote von den, im besten Fall, 48,65% sondern nur noch ca. 30%. Und von Deinen 500 Runden, bräuchten dann nur noch um die 150 Würfe zu treffen. Glaubst Du nicht, dass ich diese Treffer bekomme, bei einer 48.65% Wahrscheinlichkeit?
Hi,
“Ist es in Deiner Theorie auch denkbar, dass da ein oder mehrere Spieler so gut spielen, dass sie in diesem Experiment innerhalb ihrer Lebenszeit, nicht verlieren werden?”
– Ja, natürlich ist das möglich, aber sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich! Du müsstest ja hintereinanderweg öfter gewinnen als verlieren und dazu die “Gebühr” reinholen – und zwar ohne bankrott zu gehen. Und natürlich rede ich von dem Gesetz der großen Zahlen, d.h. erst auf lange Sicht bestätigt sich die mathematische Theorie. Aber das ist ja genau das, was ich dir versuche zu sagen: bis dahin ist alles, was du gewonnen hast auf Glück basierend und nicht, weil deine Strategie gewinnend ist. Um das zu sehen, könntest deine Glückspiel-Lebenspanne natürlich fiktiv aufplustern, indem du z.B. nicht drei Runden pro Woche spielst, sondern 300 oder 3 Millionen. Wenn du das als Investment siehst und viel und oft spielst, wird das spürbar sein. Innerhalb eines Menschenlebens.
“nach meiner Strategie zu fragen ist ein kluger Schachzug”
– das war gar nicht als Schachzug gedacht, sondern nur, damit wir aus dem Grundsätzlichen mal ins Konkrete gehen können. Mich interessiert das schon im Detail. Und wenn deine Strategie langfristig Erfolg verspricht, würde ich sie auch gerne anwenden und mich eines Besseren belehren lassen. Deine Strategie (nur Rot/Schwarz mit unterschiedlich hohen Einsätzen) ist dabei natürlich schön einfach. Viele versuchen ja sowas: 1€ auf Rot: gewinnen sie, stecken sie einen Euro ein und spielen mit einem weiter. Verlieren sie, spielen sie etwas erhöht mit zuvor Gewonnenem weiter, bis der Verlust wettgemacht ist.
Aber auch das cleverste Bankrollmanagement kann nicht über den negativen Erwartungswert hinweghelfen. Und der geht mit jedem Spiel erneut einher, und zwar unabhängig davon, wie viel du zuvor gewonnen oder verloren hast. Es lohnt sich also nicht zu spielen, schon ab dem ersten Euro nicht, auch wenn dir das gefühlt anders vorkommt!
“Ich setzte 100€ auf rot, gewinne ggfs. und bekomme „nur“ 100€ Gewinn ausgezahlt, anstatt 102,70€, die mir aufgrund der 37 Zahlen (0-36) eigentlich zustehen würden. Damit kann ich leben.”
– Nein, genau das kannst du ja nicht! Du brauchst diese 2,70€ für ein faires Spiel, andernfalls kannst ja einmal verlorene 100€ nicht ausgleichen. Du musst einen Mehr-Einsatz aus eigener Tasche aufbringen, der genauso mit größerer Wahrscheinlichkeit verloren geht und wieder wettgemacht werden müsste. Und das gilt ja für jeden Einsatz. Auf jeden einzelnen Euro trifft das zu.
“Glücksspiel kann süchtig machen!” und spielt nicht mit Geld, das ihr zum Leben braucht. Das immerhin tust ja schon mal nicht.
Flo, ich muss diese Frage stellen, sorry:
Wie viele Runden Roulette hast Du in Deinem Leben wirklich gespielt?
Mit einem Mathematiker, der nie gespielt hat, ist es wirklich mühselig darüber zu diskutieren. Er kennt zwar die Wahrscheinlichkeiten, aber er weiß nicht wirklich, was tatsächlich am Tisch passiert.
Ausserdem: Meine Strategie muss für dich total irrelevant sein, weil Du der Meinung bist, sie kann nicht funktionieren. Du bist voreingenommen. Dich ehrt zwar, dass Du im letzten Kommentar etwas anderes sagst, aber gleich danach fällst Du wieder zurück in Deine Argumentation.
Ich möchte dich sogar nochmal herausfordern: Du sagst “wenn deine Strategie langfristig Erfolg verspricht”… definiere bitte den Begriff “langfristig” so exakt wie Du kannst. Ich hatte dieses Gespräch mit einem Mathematiker schon, der sagte exakt dasselbe, konnte aber “langfristig” nicht definieren. Er sagte das erste Mal “10.000 Würfe”, als ich die Zahl annähernd erreichte verschob er das einfach auf “1 Million Würfe” und behauptete, das ginge nicht so genau zu definieren.
Hallo Karsten
“Wie viele Runden Roulette hast Du in Deinem Leben wirklich gespielt?”
– vermutlich eine kleine zweistellige Zahl. Waren in der Jugend ab und zu mal dort… Wenn ich mich recht erinnere, lag ich auch etwas im Plus am Ende. Ich bin mir aber nach wie vor bewusst, dass aufgrund der geringe Anzahl der Spiele, das nur Glück war.
“Meine Strategie muss für dich total irrelevant sein, weil Du der Meinung bist, sie kann nicht funktionieren. Du bist voreingenommen.”
– Nein, nicht irrelevant, weil ich dir an den Details deiner Strategie hätte aufzeigen wollen, dass du dich irrst, dass du einer subjektiven Wahrnehmung unterliegst, die in der Realität anders enden wird. Ich bin auch nicht voreingenommen, im Gegenteil, die Wissenschaft zeigt nur hier deutlich, dass die Fakten anders liegen als du das empfindest, daran gibt es nichts zu rütteln.
“langfristig”
– Also normalerweise geht man in der Tat immer von um die 10.000 Stichproben aus, um eine verlässliche Tendenz aufzeigen zu können. Hängt natürlich von der Art des Experiments ab, daher ist “das ginge nicht so genau” schon in Ordnung, da der Mathematiker das für dieses Experiment wohl einfach nicht gut abschätzen konnte. Da beim Roulette der negative Erwartungswert aber schon recht groß ist, hätte ich hier >>gefühlt<< vielleicht schon ein paar dutzend Spiele als ausreichend gefunden, da man bei der Strategie "setze mehr, wenn du zuvor verloren hast" ratz-fatz pleite ist und eigenes Geld nachschießen müsste (= es kostet statt gewinnbringend zu sein).
Ich habe das Gefühl, du möchtest nicht zu sehr ins Detail gehen, da du dich nicht angreifbar mach möchtest. Solange wir grob bleiben, bleibt es bei "Aussage gegen Aussage", die du abwatscht, ohne an dich heran zu lassen. Das ist schon OK, wenige haben Gefallen daran, ihre eigene Weltanschauung in Frage zu stellen. Vielleicht hast du auch schon einen dunklen Zweifel irgendwo tief im Hinterkopf, den du nur nicht einsehen möchtest. Auch das ist OK.
Lass uns doch einfach auf folgenden Kompromiss einigen:
Spiele einfach weiterhin nicht dem Geld, das du zum Leben brauchst.
Ich bin jetzt raus hier.
Grüße
Flo
Moin Flo,
lies gerne meine Antwort an Peter weiter oben. Du gehst von denselben Bedingungen aus, wie er, nehme ich an.
Ich möchte meine exakte Strategie nicht erklären, weil sie kompliziert zu berechnen ist, ich könnte sie in einem “richtigen” Casino ohne Excel nicht nachspielen. Was ich tun kann ist, dir anbieten, mir in einem zb. Zoom Call über die Schulter zu schauen, um zu verstehen, dass die theoretischen Laborbedingungen, an die sich die Theoretiker so fest klammern, beim Spielen irrelevant sind.
Kontaktiere mich gerne per EMail (steht in der Signatur unter dem Beitrag), wenn es Dir wirklich so wichtig ist, es zu verstehen, wie Du sagst.
Vielleicht stellt sich ja Deine Weltanschauung auf den Kopf. Meine ist es nicht.
Ich muss nochmal auf die “Langfristigkeit” der Mathematik eingehen.
Du bist jetzt mindestens der 2te Mathematiker/Statistiker, der mir “langfristig” nicht definieren kann.
Ich soll mich also nach Deiner Meinung auf eine Wissenschaft stützen, die mir zwar sagen kann, dass ich langfristig verliere, aber nicht sagen kann, ob das zu meinen Lebzeiten noch stattfindet, denn wir wissen “Das Gesetz der großen Zahlen” sagt nur, dass es theoretisch “irgendwann” passieren müsste.
Warum sollte ich mich also auf diese Wissenschaft stützen? Nur weil ich verlieren könnte, sollte ich nicht spielen? Das ist Unsinn, das ist als wenn Du sagst, Du solltest kein Auto fahren, denn Du könntest sterben. Trotzdem vertrauen täglich Millionen Menschen darauf, dass an ihnen der statistische “Tod durch Autounfall”-Wert vorübergeht! Wie kann ich den Todesfall vermeiden? Durch Vorsicht, Voraussicht, durch Wahrscheinlichkeiten. Ich kann sehr gut Vorbereitet sein, aber trotzdem kann es mich erwischen. Ob und wann das passiert, weiss niemand. Auch nicht die Wissenschaft. Sie kann mir sagen, wieviele Menschen verlieren werden (ihr Geld beim Roulette, ihr Leben beim Auto fahren), sie kann mir aber nicht sagen, ob ich das sein werde. Und darum ist sie zum Roulette spielen, Auto fahren und anderen risikobehafteten Dingen, unbrauchbar, zumindest aber nicht aussagefähig. Sie ist deswegen nicht falsch, Eure Beispiele gehen nur von den falschen Bedingungen aus.