Die Power der kleinen Beträge
Besonders reiche Menschen wie Warren Buffett haben eine Sache sehr gut verstanden: Sie kennen die Power der kleinen Beträge. Wenn Warren Geld ausgeben soll, dann tut er es nur sehr widerwillig. Denn er sieht nicht den kleinen Betrag, den das Produkt kosten soll, sondern er sieht den großen Verlust in 10 oder 20 Jahren, wenn er das Geld stattdessen anlegen würde. Durch diesen langen Zeithorizont schafft er sich eine ganz natürliche Ausgabenbarriere. Er sagt selbst, dass diese Einstellung zum Geld eines seiner größten Geheimnisse ist, was ihn zum Multimilliardär gemacht hat.
Wie diese Kraft wirkt, lässt sich hervorragend anhand der Geschichte mit dem Josef-Pfennig erklären. Stell dir mal bitte vor, du hättest in der Zeit von der Geburt von Jesus Christus gelebt. Und jetzt stell dir vor, Josef, der Vater von Jesus Christus, hätte dich aus diesem Anlass darum gebeten, einen Pfennig zu spenden. Hättest du es gemacht? Natürlich, denn was ist schon ein Pfennig wert? Nun stell dir weiter vor, Josef hätte sich bei dir bedankt und er wäre zu einer Bank gegangen. Er hätte mit deinem Pfennig ein neues Sparkonto eröffnet und zu einem Zinssatz von 5 % jährlich angelegt. Schätze mal bitte kurz ab, wie viel Geld heute, über 2000 Jahre später, auf diesem Sparkonto verfügbar wären.
100.000 Euro? 1 Million Euro? 1 Milliarde Euro? 100 Milliarden Euro?
Egal welche Summe dir gerade eben durch den Kopf ging, sie ist definitiv viel zu klein. Denn die Eigenschaft, exponentielles Wachstum zu visualisieren, fehlt uns menschlichen Wesen. Wir können lineares Wachstum beschreiben, aber wir haben kaum Vorstellungen davon, welche Kraft der Zinseszins wirklich hat. Es ist das exponentielle Wachstum von Geld in unserem heutigen Geldsystem. Die Antwort: Es sind über 75 Milliarden Erdkugeln aus purem Gold! In Sonnen gerechnet sind es 57.621 Sonnen aus purem Gold. Falls du mir das nicht glaubst, dann gib bei Google “Josef-Pfennig” ein und klicke auf den zweiten Beitrag nach Wikipedia. Dort findest du die Berechnung dahinter. Hier siehst du schwarz auf weiß, welche Power in solchen kleinen Beträgen wie einem Cent stecken, und du erhältst einen kleinen Einblick in die Gedanken von Warren Buffett:
Natürlich möchte ich dir auch praktische Tipps geben, wie du regelmäßig auf die kleinen Beträge achten kannst. Zunächst solltest du dir ein System bauen, damit du überhaupt erkennen kannst, wie es derzeit um deine Ausgaben steht, welche Ausgaben du überhaupt hast und welche davon eliminiert werden können. Nimm dir bitte dafür deine persönliche Bilanz zur Hand, die wir gemeinsam in einem früheren Kapitel erstellt haben. Jetzt gehe jede einzelne Ausgabe durch und stelle dir folgende Fragen:
- Brauche ich das, macht mich das glücklich oder hängt mein Leben davon ab?
>> Falls die Antwort ja lautet, dann stelle dir die
- Frage: Kann ich die Ausgabe reduzieren?
>> Falls jetzt die Antwort nein ist, dann stelle dir die
- und letzte Frage: Kann ich aus dieser Ausgabe eine Investition machen (durch z. B. Vermietung)?
Praktisches Beispiel Versicherung:
- Brauche ich das, macht mich das glücklich oder hängt mein Leben davon ab?
- Wird der versicherte Bereich schon von einer anderen Versicherung abgedeckt?
- Was passiert denn überhaupt im Schadensfall? Ist das wirklich so schlimm?
- Sterbe ich ohne diese Versicherung?
- Wo liegen denn die Kosten meiner Versicherung in Vergleichsportalen mit anderen? Kündigen ist eine gute Methode, um den Preis zu reduzieren, denn meistens gibt es kurz vor Ablauf der Versicherung einen Versuch, dich als Kunden zu halten mit einem “einmaligen” Rabatt…
- Kann ich in die Versicherung weitere Menschen oder Güter mit aufnehmen? Falls ja, dann könnte ich mir die Kosten teilen und ggf. einen kleinen Gewinn einstreichen.
Darüber hinaus brauchst du ein System, das regelmäßig die Aufmerksamkeit auf deine Ausgaben lenkt. Das könnte ein Haushaltsbuch oder eine Banken-App (z. B. Outbank) sein. Die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme liegt in der Fokussierung auf die Ausgaben da du einmal monatlich deine Ausgaben in dein Haushaltsbuch bewusst eintragen musst und dir so dir die oben beschriebenen Fragen stellen kannst. Ähnlich kannst du mit deinen täglichen Ausgaben für Gelegenheitskäufe umgehen. Besorge dir zum Beispiel eine beschreibbare Hülle für jede Kredit- und EC-Karte, die du besitzt und beschreibe sie mit den 3 Fragen. In deinem Bargeldfach sollte ebenfalls ein Zettel mit diesen 3 Fragen liegen. Irgendwann wird dieser Prozess des Hinterfragens zu deiner Gewohnheit und du denkst ganz unbewusst darüber nach. Bei mir hat es ca. 3 Monate gedauert.
Geld Rezepte
Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch “Geld Rezepte”. Dieses Buch ist eine kleine Sammlung von selbst getesteten Rezepten, die jeder selbst “kochen” kann. Mit ihnen können Sie in Zukunft mehr Geld verdienen, weniger Geld verlieren und sie effizienter für Sie arbeiten lassen. Alle Restaurants mit GELD-Rezepten sind nach Geldsorten sortiert, da nicht alle Gerichte für jeden geeignet sind. Du kannst leicht herausfinden, welche Art von Geld du hast, indem du einen Selbsttest in diesem Buch machst. Hier geht es zum Buch: https://www.amazon.de/dp/B07XMRX2TN