Das Bitcoin System – Eine Erfolgsgeschichte

Zum neuen Online-Videokurs: https://www.udemy.com/course/bitcoin-krypto-einfach-verstehen-investieren-und-sichern/

Am 22. Mai 2010 kaufte ein Nutzer des Bitcoin-Forums namens Laszlo aus Jacksonville (Florida) zwei Pizzen für 10.000 Bitcoins – eine der ersten Transaktionen in der noch jungen Währung. Zum damaligen Kurs waren das etwa 35 Euro, es müssen also recht üppig belegte Pizzen gewesen sein. Seitdem ist der Bitcoin rasant im Wert gestiegen: Wenn der Pizzalieferant seine Einnahmen behalten hat, sind sie heute über 94 Millionen Euro wert.

Bitcoin ist eine der erstaunlichsten Erfolgsgeschichte der letzten Jahre. Aus dem Hirngespinst eines öffentlichkeitsscheuen Hackers mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ist eine weltweite Bewegung geworden. Man trifft sich in Foren und Chatrooms, sowie live auf Konferenzen weltweit. Monatlich finden Konferenzen statt. https://www.coindesk.com/bitcoin-events/

Seit 2 Jahren investieren wir viel Zeit und Geld in die neue digitale Währung, die ohne Zentralbank und ohne Inflation auskommt. Seitdem ist so viel passiert, dass wir dem Thema Bitcoin einen eigenen Videokurs widmen. Dabei interessieren uns natürlich vorrangig die Anwendungs- und wirtschaftlichen Aspekte des Bitcoins. Wir haben Mitglieder des Bitcoin-Entwicklerteams und zahlreiche andere Autoren gefunden, die sich mit Bitcoins gut auskennen und unsere eigene Strategie gefunden am Kryptowährungsmarkt zu profitieren.

Wir verstehen auch polarisierende Artikel aus der Entwicklerszene zum Thema Blockchain Anwendung, auch wenn sie nicht immer unsere persönliche Meinung wiedergeben.

Das Bitcoin System

Sind Bitcoins das neue Gold?

In libertären Kreisen ist Bitcoin in letzter Zeit zu einem Buzzword geworden, über das viel geredet wird. Wie alle neuen Dinge, die überraschend in der öffentlichen Wahrnehmung auftauchen, bleiben Aufregung, Spekulation, Gerüchte und Verwirrung nicht aus. Bitcoin scheint kompliziert zu sein. Es ist schließlich ein komplett neues globales Geldsystem. Man kann Bitcoin mit einem Fahrrad vergleichen: Es ist relativ einfach und komfortabel zu benutzen, auch wenn man sich Jahre mit den physikalischen Grundlagen beschäftigen könnte, auf denen seine Funktion beruht. So tief gehendes Wissen ist für den normalen Radfahrer jedoch gar nicht notwendig. Auch für den Einstieg in die Bitcoin-Welt reichen ein bisschen Neugier und Spaß am praktischen Ausprobieren vollkommen aus.

Was ist Bitcoin?

Der Begriff Bitcoin bezeichnet eigentlich zwei Dinge: Einerseits eine digitale Währungseinheit, andererseits das weltweite Zahlungsnetzwerk, über das man diese Währung senden und empfangen kann. Man kann Bitcoin zunächst als Währung sehen wie viele andere: Die Welt kennt Euros, Dollars, Yen, Gold- und Silberunzen, und neuerdings auch Bitcoins. Die Bitcoin-Währung hat die folgenden Eigenschaften:

  • Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoins geben, und sie werden im Lauf der Zeit mit abnehmender Geschwindigkeit erzeugt. Zur Zeit existieren etwa 16,5 Millionen Bitcoins.
  • Jeder Bitcoin ist durch Einhundert Millionen teilbar. Es ist also möglich, 0.00000001 Bitcoins zu besitzen.
  • Neue Bitcoins werden nach einem festen Zeitplan erzeugt und an diejenigen ausgegeben, die Rechenleistung zur Verfügung stellen, um die Zuverlässigkeit des Netzwerks zu sichern. Dieser Prozess wird „Mining“ genannt, doch wenn man es genau nimmt, müsste er eigentlich „Bitcoin-Buchprüfung“ heißen. Je mehr Rechenleistung man einbringt, desto höher sind die Chancen, neue Bitcoins zu erhalten. Dieser Prozess ist sehr aufwendig (Deshalb gilt Bitcoin auch als Klima-Killer), dennoch ist er notwendig: Nur wer viel Energie aufwendet, kann Bitcoin minen. Das verhindert, dass Hacker Energie bündeln und die Blockchain hacken.

Die Menge an neuen Bitcoins erhöht sich jedoch nie, im Gegenteil, sie wird immer kleiner, bis alle 21 Millionen Bitcoins in der Welt sind. 
Das Geldmengenwachstum ist genau vorherbestimmt und konvergiert gegen Null, wie man an dieser Grafik sehen kann:

Es ist theoretisch unmöglich, einen Bitcoin zu fälschen. Um das voll zu verstehen, müsste man sich allerdings ausgiebig mit Kryptographie und recht fortgeschrittener Mathematik beschäftigen. Der Wert des Bitcoins wird vom freien Markt bestimmt.

Zur Zeit wird ein Bitcoin für ca. 10.000 Euro oder 12.000 US-Dollar gehandelt. Natürlich gibt es Marktpreise in allen denkbaren Währungen, vom japanischen Yen bis zum brasilianischen Real.

Bitcoins werden wie andere Währungen auf speziellen Tauschplattformen gehandelt, so kommt der Marktpreis zustande. Die bekannteste dieser Plattformen ist binance.com

Sehen wir uns nun den zweiten Aspekt von Bitcoin an: als Zahlungsnetzwerk ersetzt Bitcoin Zentralbanken, Geschäftsbanken, Interbanken-Zahlungssysteme wie SWIFT oder SEPA und Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Western Union. Alle Funktionen dieser riesigen Wirtschaftszweige, die sich mit der Schöpfung, der Lagerung und der Versendung von Geld beschäftigen, würden von Bitcoin übernommen werden. Wenn sich Bitcoin durchsetzt, werden Unternehmen wie PayPal und Western Union vom Markt verschwinden und alle Zentralbanken überflüssig. Das Potenzial von Bitcoin als weltverändernd zu bezeichnen, wäre also eine Untertreibung.

Wie funktioniert Bitcoin?

Doch wie funktioniert dies alles? Wieso ist Bitcoin in der Lage, all diese Dinge zu ersetzen, für die wir uns so lange auf Regierungen, Banken und Zahlungsdienstleister verlassen haben? Um Bitcoin zu nutzen, lädt man sich üblicherweise eine Wallet genannte Software auf seinen Computer. Diese Wallet-Software ist so etwas wie Ihr Bankkonto.

Sobald man eine Wallet hat, kann man Bitcoins an andere Wallet-Nutzer irgendwo auf der Welt schicken oder geschickt bekommen. Das geht so schnell und einfach wie das Schicken einer E-Mail (sogar einfacher, weil man keinen Nachrichtentext schreiben muss).

Man muss keinen Namen, keine Adresse, keine Sozialversicherungsnummer oder sonst irgendetwas angeben. Niemand muss Ihr Konto „freischalten“ oder „genehmigen“. Die Software ist kostenlos und open-source, man erhält sie bei Bitcoin.org.

Überweisungen und Inhalt werden durch eine Technologie gesichert, die PublicKey-Kryptographie genannt wird. Jedes BitcoinKonto hat einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Beide sind lange Zeichenketten, die aus Buchstaben und Zahlen bestehen. Ihre Wallet-Software kennt Ihren privaten Schüssel und kann daher Geld überweisen. Wenn Sie jemandem Geld überweisen möchten, müssen Sie nur seinen öffentlichen Schlüssel kennen, also seine Bitcoin-Kontonummer. Die Kombination aus Ihrem privaten Schüssel und dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers genügt, um das Geld von Ihrem Konto abzubuchen und dem Konto des Empfängers gutzuschreiben, ohne das irgendwer sonst etwas mit diesem Prozess zu tun hat. Wie schon erwähnt, ist Ihr „Konto“ einfach eine lange Zeichenfolge aus Buchstaben und Zahlen, die zum Beispiel so aussieht:

17AKxY3phq6AZBYEdP22BZDKAokcnapNh8

Es trägt also keinerlei persönliche Informationen, und Sie brauchen auch keinerlei Informationen über sich preisgeben, um ein Bitcoin-Konto zu eröffnen. Das bedeutet, dass man Bitcoins erhalten, speichern, ausgeben und dabei relativ anonym bleiben kann. Die Anonymität ist relativ, denn wenn Sie Ihre Bitcoin-Adresse an einem Ort veröffentlichen, den man mit Ihnen in Verbindung bringen kann (zum Beispiel Ihre Facebook-Seite), kann man natürlich sehen, dass das Konto Ihnen gehört.

Warum sind Bitcoins wertvoll?

Dies ist wohl das wichtigste Thema überhaupt, denn wenn Bitcoin keinen Wert hätten, wären alle anderen Vorteile hinfällig. Woher bekommen Bitcoins ihren Wert? Ist es nicht ein großer Fake? Eine herbei phantasierte virtuelle Währung? Manche sagen: „Ich kann sie nicht anfassen, ich kann sie nicht sehen, Bitcoins sind künstlich und daher nicht wert, dass ich mich damit beschäftige.“ Eine solche Reaktion ist verständlich, aber hält sie einer kritischen Überprüfung stand? Lassen Sie mich demonstrieren, warum Bitcoins sehr wohl wertvoll sind – und warum man sich sehr wohl mit ihnen beschäftigen sollte.

Das berühmte „Schweizer Bankkonto“ ist geradezu ein Symbol für finanzielle Vertraulichkeit. Doch wer ein Konto bei einer Schweizer Bank eröffnet, muss dafür immer noch dieser Bank vertrauen, und wie wir in den letzten Jahren gesehen haben, ist das Bankgeheimnis auch in der Schweiz mittlerweile nur noch ein Mythos. Schweizer Banken sind vor den US- Behörden eingeknickt und geben vertrauliche Kundendaten an die US-Regierung weiter. Aber stellen Sie sich vor, Sie hätten ein geheimes Schweizer Nummernkonto, nur ohne störende Bank. Das ist Bitcoin. Statt einer staatlich regulierten Bank vertrauen zu müssen, die von fehlbaren Menschen geleitet wird, ermöglicht es Bitcoin, dass man sein Vertrauen in die Kryptografie legt, die von den unfehlbaren Gesetzen der Mathematik regiert wird. Zwei plus zwei wird immer vier sein, ganz egal wie viele Pistolen die Regierung auf die Gleichung richtet.

Bitcoin ist daher die einzige Währung und das einzige Geldsystem, in dem es keinerlei Gegenpartei-Risiko gibt. Das heißt: Sie müssen sich dabei auf niemanden verlassen. Verfechter von Gold als Wertanlage werden sagen, dass es bei physischem Gold ebenfalls kein Gegenpartei-Risiko gibt, doch das stimmt nur, solange man es in seinem eigenen Haus aufbewahrt. Sobald man es im Tresor einer Bank aufbewahrt, gibt es ein Gegenpartei-Risiko. Und wenn man es verschickt, muss man vielen verschiedenen Menschen vertrauen, um sein Gold von einem Ort der Welt an einen anderen transportieren zu lassen.
Bitcoin bedeutet die vollständige Kontrolle über das eigene Geld, sowohl bei der Lagerung als auch beim Transport.

Niemand kann Sie daran hindern, es zu besitzen. Niemand kann Sie daran hindern, es auszugeben. Selbst wenn Einbrecher in ihr Haus kommen oder die Regierung einen Beschlagnahmungsbefehl ausstellt (so geschehen mit Gold in den USA 1933) sind die eigenen Bitcoins in Sicherheit. Versuchen Sie einmal, mit Gold im Wert von einer Million Dollar aus dem Land zu fliehen, ohne dass die Regierung das herausfindet. Leichter gesagt als getan.

Mit Bitcoins ist es hingegen leichter getan als beschrieben. Man kann eine Million Bitcoins auf einem USB-Stick speichern, sich den eigenen privaten Schlüssel auf ein Stück Papier schreiben oder sich seine Wallet per E-Mail ins Ausland schicken.
Fängt der Nutzen von Bitcoins an, sich Ihnen zu erschließen? Niemals zuvor in der Weltgeschichte hatte ein Individuum derartige Möglichkeiten die privaten Finanzen zu kontrollieren. Bitcoins sind beispiellos.

Aber was macht den Bitcoin nun tatsächlich wertvoll? Wieso hat er einen Preis? Das ist eine sehr gute Frage und selbst Ökonomen fällt es manchmal schwer, sie zu beantworten.

Die Antwort ist ganz einfach. Bitcoins haben deshalb einen Wert, weil sie a) nützlich und b) selten sind. Wenn man diese beiden Eigenschaften an einem Gegenstand findet, wird er stets seinen Preis haben.

Als der erste Bitcoin für etwas anderes auf dem Markt eingetauscht wurde, wurde ein Marktpreis etabliert. Die nachfolgenden Handelnden stimmten diesem Marktpreis zu – oder auch nicht, und änderten ihn entsprechend. Der Bitcoin entwickelte seinen Marktpreis also auf spontane, natürliche Weise, so wie alle Dinge dies auf einem freien Markt tun, wenn sie nützlich und selten sind.

Man braucht sich nur Edelmetalle anzusehen, um zu verstehen, warum
Bitcoins einen Wert haben. Edelmetalle werden in einem offenen Markt
als allgemeines Tauschmittel benutzt, weil sie bestimmte Eigenschaften
haben, die sie dafür besonders qualifizieren. Gold und Silber eignen sich gut als Geld, weil sie selten, teilbar, gleichförmig, transportabel, haltbar und leicht zu identifizieren sind. Außerdem ist der Zuwachs an Gold und Silber relativ beständig und vorhersehbar.

Wenn man dies mit anderen Gütern wie zum Beispiel Hühnern, Muscheln oder Sand vergleicht, erkennt man, dass diese nicht über Eigenschaften verfügen, die sie zu gutem Geld machen würden: Hühner kann man schlecht in zwei Hälften teilen und wieder zusammensetzen, Muscheln sind nicht gleichförmig, Sand ist zu leicht verfügbar. Und warum nicht andere Metalle? Warum hat sich Eisen nicht als Geld durchgesetzt? Es ist nicht selten genug. Man müsste mit Wagenladungen davon zum Einkaufen gehen.

Aus Sicht der Österreichischen Schule der Volkswirtschaft ist Geld nichts weiter als ein Gut, das in einem offenen Markt die besten Eigenschaften be- weist, um dem Austausch zu dienen. Das waren normalerweise Gold und Silber, solange keine Regierung dies mit Gewalt verhinderte. Aber das bedeutet nicht, das Gold und Silber das perfekte, unfehlbare Geld wären. Denn sie bringen durchaus einige Probleme mit sich. Man kann Gold- und Silbermünzen nicht einfach verkleinern, um Wechselgeld herauszugeben. Man kann nicht einfach große Werte an Gold über eine Distanz schicken, es entstehen Kosten für Sicherheitspersonal und lange Wartezeiten. Man muss entweder Lagergebühren zahlen oder riskiert, dass es bei einem Einbruch ins eigene Haus gestohlen wird. Und auch wenn es schwierig ist, so ist es doch nicht unmöglich, Gold und Silber so gut zu fälschen, dass man damit einige Zeit auf dem Markt handeln kann.

Auch wenn Gold und Silber zugegebenermaßen das beste Geld sind, das wir bisher hatten, kann die Menschheit durchaus etwas erfinden, das sich sogar noch besser eignet. Darum geht es beim Bitcoin-Experiment: wird sich Bitcoin mit seinen speziellen Eigenschaften auf dem freien Markt als bessere Form des Geldes durchsetzen?

Wenn die „Österreicher“ recht haben und sich auf einem freien Markt das beste Geld durchsetzen wird, sollten die Eigenschaften des Bitcoins im Laufe der Zeit dafür sorgen, dass er ganz automatisch mehr und mehr als Zahlungsmittel verwendet wird.

Bitcoin ist noch ein Nischen-Produkt, das sich an Early Adopters wendet, doch es besetzt immer mehr dieser Nischen. Dies steigert den Marktpreis, was seine Besitzer darin bestätigt, dass sie ihren Wert behalten, was wiederum dazu führt, dass Bitcoins für immer mehr Anwendungen zum Zug kommen. Das ist ein organischer und manchmal chaotischer Prozess, voll von „Trial and Error“, Schlaglöchern, brillanten Innovationen und grandios scheiternden Projekten – wie es sich für einen offenen Markt gehört. So entsteht Tag für Tag eine immer belastbarere Bitcoin-Wirtschaft – nicht per Zwang oder Dekret der Regierung oder Zentralbank, sondern durch eine spontane Ordnung, die auf Eigeninteresse und privatem Unternehmertum basiert.

Oft hört man als Gegenargument, Bitcoin sei durch nichts gedeckt. Das stimmt. Bitcoins sind nicht an eine existierende Währung oder einen Sachwert gekoppelt. Doch das ist bei Gold auch nicht der Fall. Gold ist ebenfalls durch nichts „gedeckt“ – es ist wertvoll, weil es nützlich und knapp ist. Autos, Nahrungsmittel oder Computer sind durch nichts „gedeckt“, sie erlangen ihren Wert dadurch, dass sie nützlich sind. Der Wert dieser Waren ergibt sich aus ihrem Nutzen und ihrer Seltenheit. Seine Nützlichkeit ist es, die Bitcoin einen Preis auf dem Markt gibt – ohne dass es durch eine Regierung oder ein Unternehmen „gedeckt“ sein müsste, ohne Koppelung an eine Staatswährung oder einen Sachwert.

Wie kann man Bitcoins erwerben?

Wenn man dies verstanden hat, möchte man vielleicht einige Bitcoins erwerben. Doch wie macht man das? Nun, nicht anders als bei anderen Währungen auch. Es gibt zwei grundlegende Arten, an Geld einer bestimmten Währung zu kommen: Entweder man bietet Waren oder Dienstleistungen dafür an oder man tauscht es gegen eine andere Währung ein.

Für den Tausch von Bitcoins gegen anderes Geld gibt es im Internet spezielle Wechselbörsen. Dies sind Websites, auf denen sich Käufer und Verkäufer treffen, um eine Währung gegen eine andere zu tauschen. Man kann einfach ein Konto bei so einer Tauschbörse aufmachen, darauf staatliches Scheingeld wie Dollar oder Euro einzahlen, und schon kann man Bitcoins kaufen. Der Bitcoin-Markt ist voll liquide und 24 Stunden und sieben Tage in der Woche geöffnet, ohne Ferien. Die Tauschbörsen sind aus jedem Land der Welt erreichbar und akzeptieren alle wichtigen nationalen Währungen.

Man kann auch an Bitcoins kommen, indem man Waren oder Dienstleitungen gegen Bitcoins verkauft. Dafür ist nichts weiter nötig als eine Bitcoin-Adresse, die man automatisch bekommt, sobald man sich eine Bitcoin-Wallet heruntergeladen hat. Man muss dafür keinen „Antrag“ stellen, den irgendjemand „bewilligen“ müsste. Es ist egal, wie alt man ist oder in welchem Land man wohnt. Man braucht sich nur die Wallet-Software kostenlos herunterzuladen (z.B. von bitcoin.org) oder man richtet sich eine e-Wallet im Netz ein, z.B. bei Paytunia.com, instawallet.com oder easywallet.com. Jeder, der Ihre Bitcoin-Adresse kennt – weil er sie z.B. auf ihrer Website gesehen hat – kann Ihnen sofort Bitcoins überweisen.

Für Unternehmen gibt es einige gute Software-Lösungen, mit denen man Bitcoin-Zahlungen empfangen und weiterverarbeiten kann. Die derzeit beste heißt Paysius.com. Man baut einfach das Paysius Plug-In, das es für die meisten handelsüblichen Shopping-Lösungen gibt, in seine Website ein. Damit können die Kunden direkt im Shop die Zahlungsweise Bitcoin auswählen. Übliche Zahlungsweisen wie Kreditkarte, PayPal etc. werden jedoch nicht ersetzt, die Kunden erhalten einfach eine weitere Option.

Paysius ermöglicht es außerdem, die Bitcoin-Einnahmen automatisch in Euro oder Dollar umzutauschen und auf das eigene Bankkonto überweisen zu lassen – solange es noch nicht üblich ist, die Gehälter seiner Angestellten und die Rechnungen seiner Lieferanten in Bitcoins zu zahlen, ist das praktisch. Die Gebühren sind sehr viel niedriger als bei Kreditkartenanbietern oder PayPal. Bei Bitcoin-Zahlungen gibt es keine Stornierungen oder „Chargebacks“, man kann also aus jedem Land Zahlungen entgegennehmen, ohne betrügerische Zahlungsausfälle zu riskieren, die bei Kreditkarten oder PayPal schon viel Schaden angerichtet haben.

Was kann man mit Bitcoins tun?

Im Prinzip alles, aber es kann sein, dass man es selbst aufbauen muss. Bitcoin kann jede Art von Geschäft möglich machen, das man sich vorstellen kann, aber es ist so neu, dass vieles, was man sich vorstellen kann, noch nicht realisiert ist. Unternehmer haben sich seit ein paar Jahren mit dem Bitcoin-System beschäftigt, aber nur ein winziger Teil seines Potenzials ist bisher erschlossen. Jeder Unternehmer mit einer freiheitlichen Einstellung sollte sich das also einmal näher ansehen.

Zur Zeit gibt es rund 2500 Waren und Dienstleistungen, die man für Bitcoins kaufen kann, und täglich kommen neue hinzu. Eine nicht vollständige Liste findet sich hier: https://de.bitcoin.it/wiki/Trade

Spenden können mit Bitcoin auf sehr effiziente Weise überwiesen werden. Von Wiki-leaks über unabhängige Filmproduktionen bis hin zu Tierheimen gibt es bereits viele Organisationen, die Spenden in Form von Bitcoins akzeptieren. Besonders interessant ist es, dass durch Bitcoin auch kleinste Spenden möglich sind. Es macht keinen Sinn, zehn Cent per PayPal zu spenden, weil bereits die Gebühren mehr als zehn Cent betragen, doch mit Bitcoin ist das kein Problem. Wenn Sie Spenden für ein nützliches Projekt sammeln wollen, veröffentlichen Sie einfach Ihre BitcoinAdresse auf Ihrer Homepage. Kosten: Keine.

Mögen Sie Glücksspiele? Sogar US-Bürger, denen das Pokerspielen verboten ist, können mit Bitcoin online Poker spielen. Wie sollte die Regierung auch die Zahlungen unterbinden? Poker-Websites wie SealsWithClubs.eu werden immer beliebter, und noch größere Online-Casinos werden gerade gebaut.

Sie möchten Geld an Freunde oder Verwandte in Übersee schicken? Nutzen Sie Bitcoins! Während Western Union für einen Geldtransfer ins Ausland rund 40 US-Dollar an Gebühren kassiert, kann man Bitcoins kostenlos versenden. Bei den Überweisungen von Gastarbeitern in ihre Heimatländer hat Bitcoin seine wohl offensichtlichste Stärke, weil es Grenzen problemlos überschreiten kann – ohne die Möglichkeit, dagegen regulatorisch einzuschreiten. Dies ist auch ein Vorteil, wenn man in einem Land mit strengen Finanzkontrollen wie Weißrussland oder China lebt. Mit Bitcoins kann man problemlos Geld ins Ausland überweisen und dann in andere Währungen umtauschen.

Sie möchten Gold oder Silber gegen Bitcoins tauschen? Probieren Sie Websites wie Coinabul.com oder BitcoinCommodities.com.

Sie arbeiten mit Freelancern oder haben sonstige Mitarbeiter in anderen Ländern? Nutzen Sie Bitcoins! Einen Mitarbeiter in Indien zu bezahlen, ist jetzt so leicht wie das Versenden einer E-Mail.

Sie möchten Ihr Vermögen schützen oder es auf vertrauliche Weise bewegen? Bitcoins überwinden mühelos alle Grenzen. Man muss sein Geld nicht mehr auf ein Konto überweisen, das beschlagnahmt oder eingefroren werden könnte.

Wenn Sie eine Idee für ein neues Unternehmen auf Bitcoin-Basis haben, gründen Sie es! Nur wenige haben in den frühen Neunzigerjahren die Macht des Internets vorausgesehen und ähnlich verhält es sich mit Bitcoin. Doch es werden mehr und mehr kreative Unternehmer, die sich mit Bitcoin beschäftigen.


Bitcoin und der Staat

Nun kommen wir zum interessantesten Teil, insbesondere für Libertäre. Sehen wir uns an, wie Bitcoin sich über jede staatliche Kontrolle hinwegsetzt. „Okay“, sagen manche, „Bitcoin ist noch neu und wird daher noch nicht vom Staat reguliert, aber früher oder später wird das passieren.“ Doch zum Leidwesen der Staatsmacht ist das ausgeschlossen. Niemand kann sich den Gesetzen der Mathematik widersetzen, auf denen Bitcoin basiert.

Schauen wir uns an, wie der Staat versuchen könnte, in das Bitcoin-System einzugreifen. Websites, die auf Servern gehostet werden, können von Regierungen gesperrt werden. Dies wurde sehr deutlich im Fall von Mega Upload, deren Server gesperrt wurden, bevor es zu einer Gerichtsver-handlung kam oder den Betreibern irgendeine kriminelle Handlung nachgewiesen werden konnte.

Man kann annehmen, dass die Regierung jeden Webserver nach Belieben sperren kann, ob mit einem legalen Deckmantel wie SOPA oder PIPA oder ohne. Jede Website, die mit Bitcoins zu tun hat, könnte gesperrt werden, und die Tauschbörsen könnte es als erste treffen. Doch Websites können leicht gespiegelt, kopiert und versteckt werden. Bitcoin-Server zu sperren, käme dem Abschneiden der Köpfe der Hydra gleich: Für jeden erfolgreich gesperrten Server würden viele neue auftauchen. Zur Erinnerung: wie viele File-Sharing- Websites gibt es außer MegaUpload?

Einige Websites haben bereits bewiesen, dass es für die Regierungen unmöglich ist, sie zu sperren, denn sie existieren nur im so genannten Dark Web – auf Servern, die mittels Kryptografie versteckt werden. Wenn die „oberirdischen“ Bitcoin-Websites gesperrt werden, dürften solche „unterirdischen“ um so mehr florieren. Jedesmal, wenn eine bekannte Web- site gesperrt würde, wäre das nichts weiter als kostenlose Werbung für Bitcoin.

Websites zu sperren ist also eine inadäquate Strategie, wenn eine Regierung etwas gegen Bitcoin unternehmen möchte. 
Was sonst könnte sie tun?

Innerhalb eines Landes könnte eine Regierung Individuen und Unternehmen verbieten, Bitcoins zu akzeptieren. Nehmen wir an, die US-Regierung würde dies tun. Das würde bedeuten, dass Bitcoin nur noch im Geheimen angenommen werden könnten. Dies würde der Bitcoin-Wirtschaft zwar sehr schaden, wäre aber weit davon entfernt, Bitcoin zu stoppen. Und wenn nicht jede Regierung der Welt dasselbe täte, würde dies zu einer Kapitalflucht in die Länder führen, in denen Bitcoins weiter offen gehandelt werden – was Regierungen dazu bewegen dürfte, auf solche Verbote besser zu verzichten.

Aber wie sieht es mit der wohl offensichtlichsten Angriffsmethode aus? Kann die Regierung nicht einfach alle Bitcoin-Überweisungen sperren? Erstaunlicherweise nein. Zentralisierte Systeme wie PayPal oder Visa sind durch einen wütenden Staat leicht angreifbar. Die Gangster müssten einfach die Tür aufbrechen, die Server beschlagnahmen und die Eigentümer ins Gefängnis werfen.

Darum wird sich jedes Unternehmen, das ein zentralisiertes Zahlungssystem betreibt, unweigerlich dem Willen der Regierung beugen. Es muss Geldwäsche- und Steuergesetze beachten, private Informationen seiner Kunden herausgeben und Zahlungen verhindern, die die Regierung als problematisch ansieht. Tut es das nicht, wird es dichtgemacht.

Bitcoin ist jedoch gegen dieses Risiko gefeit, weil es keinen zentralen Angriffspunkt bietet. Es gibt kein Bitcoin-Büro. Es gibt keine zentralen Bitcoin-Server. Es gibt keinen Geschäftsführer und keine Angestellten. Bitcoin hat kein Ursprungsland und ist nirgendwo lizensiert. Es ist ein verteiltes Netzwerk und ein Protokoll, das so lange funktioniert, wie es das Internet gibt. Transaktionen laufen nach dem Peer-to-Peer-Prinzip, es gibt keine zentrale Organisation, die sie absegnen müsste. Bitcoin kann daher unmöglich abgestellt werden. Es ist wie ein gutartiger Virus, der sich endlos weiterverbreiten kann.

Technologie des Umbruchs

Wenn man begreift, dass Staaten gegen Bitcoin machtlos sind, werden einem auch ein paar mögliche Auswirkungen klar. Wenn Bitcoin erfolgreich ist, wird es einige der Institutionen ersetzen, die der Menschheit eine Menge Ärger eingebrockt haben.

Die ersten, die daran glauben müssen, sind Unternehmen, die mit Bitcoin im internationalen Zahlungsverkehr konkurrieren. Riesige Konzerne wie PayPal oder Western Union werden feststellen, dass sie sich mit einem System im Wettbewerb befinden, das Geld praktisch kostenlos transferieren kann.

Die „Dienstleistung“, die diese Firmen bisher angeboten haben, wird dadurch überflüssig. So wie die meisten Hersteller von Pferdekutschen nach der Erfindung des Automobils ihr Geschäft einstellen mussten, werden diese Unternehmen feststellen, dass sie nicht mehr gebraucht werden.

Die Menschheit wäre ein paar Milliarden im Jahr reicher, wenn eine Dienstleistung, die bisher von diesen Unternehmen für teures Geld angeboten wurde, nun kostenlos zur Verfügung steht. Autos haben die Menschheit reicher gemacht, weil sie die Transportkosten gesenkt haben. 
E-Mail hat die Menschheit reicher gemacht, weil sie die Kommunikationskosten gesenkt hat. Auf die gleiche Weise macht Bitcoin die Welt reicher, weil es die Kosten für Finanztransfers senkt.

Die ganze Arbeit, Geld zu speichern und zu buchen und es zwischen Menschen und Unternehmen hin- und her zu transferieren, die zur Zeit noch von Banken erledigt wird, kann von Bitcoin übernommen werden. Der Bankensektor würde dann auf die Bereiche schrumpfen, in denen er tatsächlich noch nützliche Dienste leistet.

Auch in einer Bitcoin-Welt würde es noch Banken geben. Nicht jeder möchte zum Beispiel sein Geld auf seinem Heimcomputer speichern. Eine Bank mit Sicherheitspersonal und gut abgesicherten Servern könnte also für viele User nützlich sein, wäre aber nicht verpflichtend, sondern müsste sich auf einem freien Markt durchsetzen.

Außerdem wird es in einem marktwirtschaftlichen System immer eine Nachfrage nach Krediten und Zinsen auf Einlagen geben. Banken könnten dies auch mit Bitcoin anbieten, wenn sie effizient arbeiten und in einem offenen Wettbewerb mithalten können. Bei dieser Diskussion teilen sich die Banken in zwei Lager: Während JP Morgan Chef Dimon gegen Bitcoin wettert, warnt IWF Chefin Lagarde davor den Trend zu verschlafen.

Wenn sich Bitcoin weiter durchsetzt, werden staatliche Währungen ebenfalls überflüssig. Warum sollte irgendjemand noch ein Interesse daran haben, Euros zu besitzen, die ständig an Wert verlieren, wenn es eine alternative Währung gibt, deren Wert nicht von der Europäischen Zentralbank vermindert werden kann? Vielleicht ist man weiterhin verpflichtet, seine Steuern in Euros zu zahlen. Doch auch dann könnte man alle Geschäfte in Bitcoin tätigen und erst kurz bevor die Steuern fällig werden, seine Bitcoins in Euros umtauschen.

Der letzte Dominostein, der fallen würde, wäre die Macht, die der Staat über die Bevölkerung durch die Schöpfung, Regulierung und Kontrolle des Geldes ausübt. Pressekonferenzen von Zentralbankern wie Ben Bernanke oder Mario Draghi würden immer weniger wichtig werden, weil das Geld, das sie drucken, von immer weniger Menschen benutzt wird. Statt gegen die Regierungen zu kämpfen, macht Bitcoin es möglich, sie zu umgehen und weitestgehend zu ignorieren.

Welchen Grund würde es noch in Griechenland dafür geben, gegen die EZB zu rebellieren, wenn die Menschen den Euro einfach verlassen und auf Geld umsteigen würden, das jeder selbst unter Kontrolle hat? Wie würden die USA ihre Kriege und Wohlfahrtsprogramme finanzieren, wenn sie nicht mehr die Möglichkeit hätten, Geld zu drucken und ihre Schulden mit einer immer weiter abwertenden Währung zu bezahlen?

Wie ein Goldstandard beschränkt Bitcoin die Macht der Regierungen und zwingt sie, sich ausschließlich über demokratisch legitimierte Steuern und freiwillige Anleihen zu finanzieren. Doch im Unterschied zum Goldstandard benötigt Bitcoin keinen offiziellen Status, um als Standard anerkannt zu werden. Der Markt kann sich auf diesen Standard einigen, ohne Absegnung durch eine Regierung. Statt zu versuchen, Regierungen durch Wahlen zu verändern, schwächen wir einfach die Machtbasis der Regierungen – ihre Kontrolle über das Geld.

Wie Bitcoin begann und was man damit in Zukunft noch alles machen kann

Bitcoin, eines der faszinierendsten Software- Projekte der letzten Zeit, wurde zum Höhepunkt der globalen Rezession veröffentlicht. Der Gründer des Projekts, der das Pseudonym Satoshi Nakamoto benutzt, hatte den Gedankenblitz, der alles ins Leben rief, im Jahr 2007. Dann gestaltete er das System für die nächsten zwei Jahre im Stillen.

Bitcoin wurde in fast vollendeter Form in den ersten Tagen des Jahres 2009 veröffentlicht, als sich die meisten Leute noch von ihrem Neujahrskater erholten. Um das Datum des Systemstarts belegen zu können, versteckte Satoshi im Programm-Code eine Nachricht:

„The Times 03/Jan/2009 Kanzler erwägt zweites Banken-Rettungspaket“, eine Anspielung auf den britischen Umgang mit der Finanzkrise. Er betreute das Projekt noch für etwas mehr als zwei Jahre, bevor er davon abließ, mit der Begründung, er widme sich nun anderen Dingen.

Alle aus dem aktuellen Bitcoin-Entwickler-Team haben Satoshi nie persönlich getroffen. Sie haben nur per E- Mail kommuniziert. Aber wir können uns vorstellen, dass er ein erstaunliches Maß an Aufwand, Talent und Voraussicht in dieses Projekt investiert hat. Zeigen Sie einem Programmierer den Code, dann wird er ihnen sagen können, dass diese Zeilen wohl durchdacht und vorrausschauend programmiert sind. Wir sagen Ihnen auch warum.

Was ist Bitcoin? Nun, eine internationale Währung, sicher. Außerdem eine Möglichkeit, Zahlungen so schnell und günstig zu versenden wie E-Mails. Aber auch ein radikales Neudenken der Makroökonomie. Anders als alle anderen Währungen der Welt behandelt Bitcoin die „willkürliche Inflation durch Notenbanken“ (um es mit Satoshi’s Worten zu sagen) wie einen Softwarefehler, den es zu beheben gilt.

Neu geschaffene Bitcoins werden nach dem Zufallsprinzip an jeden ausgegeben, der hilft, die Sicherheit des Netzwerkes zu verstärken. Die Vermehrungsrate sinkt mit der Zeit, bis irgendwann keine neuen Bitcoins mehr geschaffen werden. Dieser Systemaufbau räumt mit dem gesamten Konzept der Geldpolitik auf und widerspricht den Gedanken der Mainstream-Ökonomie. Allerdings bewerten im Angesicht der Finanzkrise viele Menschen die traditionelle Ökonomie neu.

Aber die Antwort auf die Frage „Was ist Bitcoin?“ geht noch weiter. Bitcoin bietet eine Lösung für eines der schwierigsten Probleme der Informatik – das Erreichen einer Konsenslösung trotz böswilliger Teilnehmer. Indem eine Einigung darüber erreicht wird, wem was gehört, ohne dass eine zentrale Autorität benötigt wird, können wir die Kernfunktionen von Banken ersetzen: Die Überweisung von Zahlungen und die Verwahrung von Werten.

Trotz all diesen Potenzials fristete Bitcoin für weitere anderthalb Jahre ein Schattendasein. Es hatte keine richtigen Nutzer. Bitcoin ist im Prinzip nichts weiter als ein dezentrales, verteiltes System von „Bankkonten”. Es ist durch die Gesetze der Mathematik gedeckt, die Geldmenge ist auf eine so todsichere Weise eingeschränkt, das nicht einmal Gold (das ja theoretisch eines Tages künstlich hergestellt werden könnte) an Knappheit dabei mithalten kann.

Bitcoins verhalten sich genau wie Gold, was ihre Teilbarkeit, Privatheit, Übertragbarkeit, beschränkte Inflation und Wertdichte betrifft, doch sie sind frei von den Nachteilen des Goldes in einem Szenario der Durchsuchung und Beschlagnahmung. Gerade die Tatsache, dass sie kein physisches Gut sind, ist ihr großer Vorteil, wenn wir Vermögen transferieren oder verstecken wollen, ohne die Beschlagnahmung oder Verhaftung zu riskieren. Bitcoins im Wert von Milliarden von Dollars können auf einer SD-Karte, einem USB- Stick oder einem Stück Papier gespeichert werden – und sogar im Kopf, wenn man sich eine “Eselsbrücke” baut, um seinen privaten Schlüssel auswendig zulernen.

Die Bitcoin-Technologie befindet sich natürlich noch in einem frühen Experimentier Stadium. Nur ein Spieler oder ein Narr würde all sein Gold oder Silber verkaufen, um alles in Bitcoins anzulegen. Doch wie die Erfahrung Argentiniens zeigt, müsste man auch ein Spieler oder ein Narr sein, um sein Vermögen komplett in Gold oder gar Bargeld anzulegen und keine Bitcoins zu besitzen. Bitcoins sind praktisch im täglichen Leben, insbesondere bei internationalen Überweisungen, weil man mit ihnen sehr schnell und quasi anonym bezahlen kann.

Doch darüber hinaus sind Bitcoins das Yin zum Yang des Goldes. Sie ergänzen Gold als Wertanlage perfekt, wenn die Unaufspürbarkeit Vorrang hat. Gold und Bitcoins in Kombination sind die beste Versicherung gegen finanzielle Tyrannei. So wie man eine Versicherung gegen Feuer- und eine gegen Wasserschäden abschließt, schützen Gold und Bitcoins gegen verschiedene Risiken.

Digitales Gold

Wo Gold versagt (Metalldetektoren, Tragbarkeit etc.) bewährt sich Bitcoin; und wo Bitcoin Schwächen hat (fehlender Internet-Zugang, Hacker etc.) kommt Gold, das sich seit über 6000 Jahren bewährt hat, zum Einsatz.

Viele Menschen in Argentinien leiden darunter, dass ihr Einkommen und ihre Ersparnisse von der Inflation aufgefressen werden. Sie sind unfähig, etwas dagegen zu unternehmen, weil sie sich nicht auf eine eigentlich voraussehbare Situation vorbereitet haben. Sie haben noch nicht realisiert, dass das Digitalzeitalter zwar viele neue Methoden der Überwachung und der Repression bietet, aber auch die passenden Gegenmittel. Gold in seinem Garten zu vergraben, mag in den letzen 6000 Jahren ausgereicht haben, um sein Vermögen zu schützen, doch heute muss man neue Methoden anwenden, um den Tyrannen immer einen Schritt voraus zu sein.
 Aktuell ist der Bitcoinkurs auf dem Weg zur 12.000er – Marke. (Stand August 2019) Handeln Sie als kluger Investor und warten Sie nicht zu lange. Handeln Sie jetzt.

Online-Video-Kurs für Einsteiger in das Thema

Damit der Einstieg in das neue Geldsystem einfach und verständlich ist, haber wir von Geldhelden einen Online-Video-Kurs erstellt, der Schritt-für-Schritt Bitcoin und Kryptowährungen erklärt. Mit diesem Kurs verstehen sie einfach und schnell das Theme, sie werden wissen wie und wo sie Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen können und wie sie sie nach dem Kauf sicher verwahren. Sie lernen die besten Hardwarwallets kennen und den Umgang damit. Melden sie sich am besten sofort an, denn sie können nur gewinnen. Hier unsere drei geschenke für sie:

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3 Gedanken zu „Das Bitcoin System – Eine Erfolgsgeschichte“

  1. Ich finde in dem Artikel nichts zu dem Risko von Bitcoins. Besteht das nicht?
    Meines Wissens ist der Bitcoin-Markt unreglementiert und es kommt regelmaessig zu Diebstaehlen bei Bitcoin-Boersen, oder die gehen pleite, oder der Kurs halbiert sich mal eben.
    Auch suggeriert der Artikel, dass Bitcoins vielleicht etwas an den zu zahlenden Steuern veraendern wuerde. Das ist natuerlich nicht so. Irgendwovon muessen Schulen etc. bezahlt werden. Sicher moechten einige Bitcoin-Investierer gerne Steuern hinterziehen, aber legal ist das nicht.

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  2. Aus Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ist der Bitcoin sehr interessant. Ihm fehlt aber nach dem sogenannten Regressionstheorem (Ludwig von Mises) eine wichtige Eigenschaft: Eine (stabile) Währung kann demnach nur ein Gut werden, welches vorher eine (handelbare) Ware war, z.B. Salz, Zigaretten, Pfeffer, Stoffe, Gold, Silber, o.ä. Dies ergibt sich aus der “Rückrechenbarkeit” des inneren Wertes der jeweiligen Tauschmittel.

    Vielleicht ist auch mit diesem wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz zu erklären, warum so viele im Bitcoin (bisher?) ein reines Spekulationsobjekt sehen?

    Ich persönlich emfinde die (theoretische?) Möglichkeit, Regierungen in ihrem expansionistischen und totalitären Ausbreitungsdrang zu stoppen, zumindest als sehr hoffungsvoll.

    Beste Grüße
    Patric

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