Hast du dich auch schon mal gefragt, wie manche Menschen es schaffen, am Ende des Monats nicht nur nicht im Dispo zu sein, sondern sogar noch Geld richtig zu sparen? Warum es einigen so leicht fällt, weder das neue Paar Sneaker noch das Snickers an der Kasse zu kaufen?
Ich verrate dir ein Geheimnis. Es gibt ein ultimatives Tool, dass dir dabei hilft, deine Finanzen mit Leichtigkeit in den Griff zu bekommen. Dein Haushaltsbuch – sei es mit Zettel und Stift oder als Haushaltsbuch App!
Warum dieses unerlässlich ist, wie du am besten damit arbeitest und welche Haushaltsbuch Kategorien du nutzen kannst, um den Überblick zu behalten, verrate ich ich dir in diesem Blogbeitrag! Bist du bereit? Dann lass uns loslegen!
Warum sollte ich ein Haushaltsbuch führen?
Das Haushaltsbuch allein wird nicht wie von Geisterhand dafür sorgen, dass du plötzlich ein Vermögen aufbaust. Dennoch stellt es ein essenzielles Mittel dar, um einen Überblick über deine Finanzen zu bekommen. Es ist der Schritt diese zu ordnen und eine Transformation einzuleiten. Dafür ist es wichtig, dass du bei der Führung deines Haushaltsbuches einige Regeln beachtest.
Sei ehrlich zu dir selbst. Versuche nichts schön zu reden, betrachte deine Einnahmen und Ausgaben von einem neutralen Standpunkt aus. Es nützt niemanden etwas, wenn du dich im Nachhinein für Käufe oder für dein Gehalt schämst.
Notiere am besten jeden Tag so detailliert wie möglich alle Einnahmen und die entstandenen Kosten. Welche Haushaltsbuch Kategorien du dabei anwenden kannst, erkläre ich dir im weiteren Verlauf. Nur mit einer eingehenden Auseinandersetzung deiner Geldströme, kannst du bestimmen woher dein Geld kommt und vor allem wohin es fließt.
Folgende Fragen solltest du dir beantworten können:
- Woher kommen meine Einnahmen und wie hoch sind diese?
- Wofür gebe ich wie viel Geld aus?
- Bleibt am Ende des Monats eine Sparsumme übrig?
- Wie hoch ist mein Sparbetrag?
- Kann ich unnötige Ausgaben kürzen?
Der Sparbetrag, den du jetzt noch zum Ende des Monats ermittelst, ist dein Schlüssel zur Erreichung deiner finanziellen Ziele. Möglicherweise stellst du fest, dass diese Summe sehr klein oder noch gar nicht existent ist.
Diesen Umstand kannst du ändern, indem du unnötige Ausgaben identifizierst und kürzt beziehungsweise eliminierst. Deine Kosten sind jedoch nur eine Stellschraube, um an deinem Sparbetrag zu arbeiten.
Irgendwann kommst du an einen Punkt, an dem du dich nicht weiter einschränken kannst oder möchtest und das ist auch in Ordnung so. Denke daran, dass du ebenso die Einnahmenseite durch zahlreiche Maßnahmen erhöhen kannst.
Dabei muss es nicht immer die Gehaltserhöhung oder der Jobwechsel sein. Informiere dich über zusätzliche Einkommensquellen, die zur dir passen. Egal, ob Umfragen ausfüllen, Micro-Influencing, die Erstellung eines Online-Kurses oder das Schreiben von Texten – die Optionen, online Geld zu verdienen, sind vielfältig. Ausreden, nicht durchzustarten, gibt es daher kaum 😉
Um zu dieses Verständnis für deine Finanzen zu entwickeln, solltest du das Haushaltsbuch mindestens drei Monate lang führen. Doch mitunter wirst du feststellen, dass die enormen Vorteile überwiegen und eine Fortsetzung durchaus sinnvoll ist.
Du hast den Königsweg des Vermögensaufbaus beschritten, wenn du bereits am Anfang des Monats weißt, wie viel Geld übrig bleiben wird und du dir diese Summe direkt zu Beginn via Dauerauftrag auf ein anderes Konto überweist. Die Route zu genau diesem Ziel schauen wir uns jetzt etwas näher an.
Welche Haushaltsbuch Kategorien sollte ich anlegen?
Zunächst einmal sei gesagt, dass ein Haushaltsbuch sehr individuell gestaltet sein kann. Dein Kollege nutzt am liebsten seine App, während deine Freundin alles in ein kariertes Heft schreibt und dir schwebt möglicherweise eine Excel-Tabelle vor.
Wie du dein Haushaltsbuch aufbaust, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Welches Medium hast du am schnellsten zur Hand, wenn es darum geht das Kurzstrecken-Ticket von heute Morgen einzutragen? Welche Aufstellung bietet dir den besten Überblick? Was hilft dir fokussiert und motiviert zu bleiben?
Die Antworten auf diese Fragen können dir dabei helfen, das ideale Werkzeug für dich zu finden. So wie diese Lösung auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte, so sollten es ebenso deine Haushaltsbuch Kategorien sein.
Dennoch möchte ich dir fürs erste ein Grundgerüst an die Hand geben, dass du als ideale Basis nutzen kannst, um darauf deine passende Zusammenstellung aufzubauen.
Ich empfehle dir für jeden Monat beispielsweise in Excel einen neuen Reiter anzulegen oder in einem Heft eine neue Seite zu beginnen. Diese dient dir als Monatsübersicht. Unter einem zweiten Reiter oder auf einer zweiten Seite notierst du alle Einzelausgaben, die du dann den einzelnen Kategorien auf der Übersichtsseite zuordnen kannst.
Ein visuelles Beispiel könnte so aussehen:
Starten wir zuerst mit deinen Ausgaben. Dabei lohnt es sich zwischen fixen und variablen Kosten zu unterscheiden.
Zu den Fixkosten zählen:
- Miete
- Versicherung (Privathaftpflicht / Zahnzusatz / Unfall / Gebäude / Berufsunfähigkeit)
- Strom
- Internet
- Telefon / Handy
- Fitnessstudio
- Abos (Netflix / Amazon Prime / Disney+ / YouTube / (online)Nachrichten / Magazine / Audible / Bookbeat)
- Fahrkosten (Monats- / Jahresticket öffentliche Verkehrsmittel)
- Humankapital
Zwei Punkte möchte ich nochmal gesondert ansprechen. Zum einen das Humankapital und zum anderen jährlich, halbjährlich oder quartalsweise anfallende Kosten. Sei es dir wert, jeden Monat einen gewissen, fixen Betrag in dich selbst, den Ausbau deines Wissens und deiner Fähigkeiten zu investieren. Kein anderes Investment ist so renditeträchtig, wie das in dein Humankapital.
Dazu können neben Online-Kursen, Seminaren, Büchern oder Zusatzausbildungen ebenso Klavier- oder Tanzstunden zählen. Je nachdem, was deiner beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung förderlich ist.
Indem du dir neue Fertigkeiten antrainierst und dich weiterbildest, kannst du enorme Sprünge auf der Einnahmenseite erzielen und damit nicht nur dein Humankapital steigern, sondern auch dein Vermögen beachtlich erweitern.
Hinsichtlich der angesprochenen seltener im Jahr, aber dennoch regelmäßig anfallenden Kosten, würde ich dir raten, diese auf einen monatlichen Betrag herunterzubrechen. Dazu zählen beispielsweise die Autoversicherung, die Hundesteuer, KFZ-Steuer oder andere diverse Versicherungen. Teile diese Summen entsprechend durch drei, sechs oder zwölf und trage sie in deine monatliche Fixkostenübersicht ein.
Es lohnt sich darüber hinaus ein extra Tagesgeldkonto für diese Art von Rechnungen anzulegen. So bist du ausgezeichnet für höhere Ausgaben gerüstet und diese sprengen nicht plötzlich deinen Geldbeutel.
Zudem kannst du die theoretische Auffassung von Fixkosten deinen Bedürfnissen gerecht anpassen. Damit meine ich, dass es Gegebenheiten im Leben gibt, die nicht zwangsweise immer vorkommen, es aber dennoch immer wieder tun.
Daher sind sie per Definition nicht unbedingt als Fixkosten zu bezeichnen. Dazu zählen für mich unter anderem Haushaltsbuch Kategorien wie Geschenke für Geburtstage oder Weihnachten, Kurztrips und Urlaube sowie Anschaffungen für die Kinder.
Plane für diese Art von Ausgaben ebenfalls einen festen Betrag ein, der jeden Monat für genau diesen Zweck via Dauerauftrag auf ein anderes Konto überwiesen wird. Hast du das erledigt, bist du der Ordnung deiner Finanzen schon ein ganzes Stück näher gekommen.
Weiter geht's mit den variablen Kosten.
Zu den variablen Kosten zählen:
- Lebensmittel
- Benzin
- Bekleidung
- auswärts Essen (Restaurant / Bäcker / Coffee to go / Essensbestellungen)
- Haustier (Futter / Tierarzt)
- Freizeitaktivitäten (Kino / Schwimmbad / Club / Bar / …)
Je nachdem wie sich dein Leben gestaltet, kannst du hier natürlich weitere Haushaltsbuch Kategorien hinzufügen beziehungsweise streichen. Du wirst schnell feststellen, in welchen Bereichen du mehr Geld ausgibst, als ursprünglich angenommen. Ich hatte ein unglaublich erschreckendes Aha-Erlebnis, als ich ausgerechnet habe, welche Summe ich für Coffee to go im Jahr ausgebe.
Als ich die Zahl von über 800 (!) EURO sah, verging mir das Kaffee trinken ganz schnell. Ich kaufte mir diesen dann nur noch zu besonderen Gelegenheiten oder verzichtete ganz darauf. Ja, das geht 😉 Ich bin mir sicher, dass du ähnliche Erweckungsmomente haben wirst.
Schau dir die jeweilige Posten dann genauer an und überlege dir, welche unnötigen Ausgaben du kürzen kannst. Auch für die Kostenblöcke Spaß / Freizeit, Bekleidung und Essen kannst du feste Beträge einplanen. Ist das Geld aufgebraucht, kannst du kein weiteres mehr ausgeben. Das hilft dir dabei deine Sparziele zu erreichen.
Zu den Einnahmen kannst du dir folgende Haushaltsbuch Kategorien anlegen:
- Einkommen Job 1
- Dividenden (Gewinnausschüttungen / Zinsen)
- Verkauf (Bekleidung / Bücher / Elektrogeräte)
- Blog
- Online-Kurs
- …
Der Einnahmenbereich kann sich wiederum sehr individuell gestalten, je nachdem, welche Einkommensquellen du für dich herstellen kannst. Dabei sind dir jedoch keine Grenzen gesetzt. 🙂
Setzt du dein Haushaltsbuch nach diesem Schema auf, wirst du sehr schnell alle deine Geldströme erfassen und anpassen können. Im Idealfall verringerst du deine Ausgaben und erhöhst deine Einnahmen.
Bereits zu Beginn des Monats sollte dein Sparbetrag pro Monat feststehen, der dann via Dauerauftrag auf ein anderes Konto transferiert wird. Diesen kannst du dann für deinen Vermögensaufbau nutzen.
Welche “versteckten” Kosten hast du schon entdeckt? Welche Ausgaben konntest du reduzieren und welche neuen Einnahmequellen hast du für dich erschlossen? Schreib es in die Kommentare!
Über die Autorin:
Hallo! Mein Name ist Jessi, ich bin 31 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Mann und meinem kleinen Sohn in Berlin. In den letzten 15 Jahren habe ich so ziemlich jeden Euro, den ich zusammenkratzen konnte, für Bekleidung oder anderen Schnickschnack ausgegeben.
Bis ich eines Tages auf die Themen Börse, Aktien und ETFs gestoßen bin. So schaffte ich es, nicht nur ein Jahr lang keine Kleidung zu kaufen, sondern gleichzeitig noch mein Geld für mich arbeiten zu lassen. Alles zu meiner persönlichen Weiterentwicklung und, wie du das auch schaffen kannst, findest du unter themoneygirl.de
Ich führe seit Kurzem ein Haushaltsbuch und habe bereits ein paar Sparmöglichkeiten entdeckt. 🙂
Super Eva!
Und weiter so 🙂