Das passende Geschäftskonto finden – Was Du wissen musst, damit Du keinen der 3 häufigsten Fehler machst.

Gründest du ein Unternehmen, wagst du einen großen Schritt. Dabei solltest du Bedingungen schaffen, welche die Organisation betrieblicher Tätigkeiten so transparent wie möglich ablaufen lassen – zum Beispiel das Eröffnen eines Geschäftskontos.

Nicht alle Unternehmer müssen unbedingt eines haben, doch jedes Unternehmen profitiert davon. Diese Dinge solltest du über die Suche nach dem perfekten Geschäftskonto wissen.

Mann stellt das passende Geschäftskonto vor
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Was ist ein Geschäftskonto?

Egal ob Kleinunternehmer oder Großkonzern: Ein Gewerbekonto sorgt für eine strikte Trennung privater und betrieblicher Finanzen. Diese ist wichtig, um Schwierigkeiten in Haftungsfragen oder auch Veruntreuung keine Bühne zu bieten. Doch sie ist auch überaus praktisch:

Auf einem Geschäftskonto verwalten Unternehmer ihre Firmengelder und wickeln alle Zahlungsströme ab, die mit dem Betrieb in Verbindung stehen. Das sorgt für maximale Transparenz, was die Buchhaltung erleichtert und letztlich sogar Geld spart.

Wer braucht überhaupt ein Geschäftskonto?

Wie weiter oben knapp erwähnt, muss nicht jede gewerbetreibende Person ein Business Konto eröffnen. Die Unternehmenskonto-Pflicht besteht lediglich dann, wenn das Unternehmen durch eine Eintragung ins Handelsregister zur juristischen Person wird und mehrere Gesellschafter zusammenkommen, die sich Rechte und Pflichten teilen.

Doch nur weil ein Business Konto nicht für jedes Unternehmen verpflichtend ist, bedeutet das nicht, dass man keines benötigt: Die Vorteile eines Business Kontos machen sich auch in anderen Unternehmensformen bemerkbar.

Da immer mehr Direktbanken kostenlose oder kostengünstige Gewerbekonten anbieten, entsteht Gründern nicht einmal ein finanzieller Nachteil, wenn sie ein Geschäftskonto eröffnen.

Nötige Unterlagen zur Kontoeröffnung

Wenn du ein passendes Business Konto gefunden hast, solltest du vor dem Eröffnen abklären, welche Unterlagen dazu überhaupt nötig sind. Das kann sich je nach gewählter Rechtsform nämlich stark unterscheiden.

Eröffnet man ein Geschäftskonto, muss man der Bank die eigene Identität, aber auch die Identität des Unternehmens nachweisen.

Im Unterschied zum normalen Girokonto wird es dabei also erforderlich Nachweise des Gewerbeamtes oder Finanzamtes vorzulegen. Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, müssen übrigens als solche bei der Bank angemeldet werden:

In diesem Fall hat ein Nachweis der Eintragung zu erfolgen und die Gründer müssen die Wirtschaftsidentifikationsnummer angeben.

Darauf kommt es bei der Auswahl des Kontos an

Wenn für dich feststeht, dass du ein Geschäftskonto eröffnen möchtest, dann geht es an die Wahl des perfekten Anbieters. Dabei solltest du folgende Kriterien im Hinterkopf behalten:

Rechtsform des Unternehmens

Nicht jedes Konto eignet sich für jede Rechtsform. Du solltest deshalb prüfen, welche Bank überhaupt ein Business Konto für deine gewählte Rechtsform anbietet. Oft haben Banken sowohl Konten für Selbstständige als auch Konten für Kapitalgesellschaften im Angebot.

Ist viel Bargeld im Unternehmen?

Heutzutage kräht dank Online Banking kein Hahn mehr nach Filialbanken – oder doch? Gewerbe, in denen viel mit Bargeld hantiert wird, sind nach wie vor auf die Dienstleistungen von Bankfilialen angewiesen. Gibt es in deinem Business also viel Bargeldverkehr, kann ein Business Konto vor Ort sinnvoller sein.

Anbindung des Kontos an eine bestimmte Software

Nicht jeder Unternehmer ist zur doppelten Buchführung verpflichtet. Doch wer es ist, arbeitet in der Regel mit einer Buchhaltungssoftware, welche nicht nur die Buchführung, sondern auch die Bilanzierung, die Umsatzsteuervoranmeldung, die Steuererklärung und das Mahnwesen erleichtert.

Ein gutes Business Konto sollte sich an die vorhandene Software koppeln lassen oder selbst eine anbieten.

In diesem Buchhaltungssoftware Vergleich findest du einen Überblick moderner Tools, und welche davon sich mit einem Geschäftskonto verknüpfen lassen.

Mit einer Bankenintengration lassen sich bei Buchhaltungssoftware nicht nur Zahlungen bequem abrufen und Rechnungen oder Belegen zuordnen, sondern auch Überweisungen direkt aus der Buchhaltungssoftware anstoßen. 

Ist ein Dispo notwendig?

Ein Dispokredit ist kein Armutszeugnis, sondern ein praktisches Detail für Unternehmer mit unregelmäßigen Einnahmen. Bleiben Zahlungen aus oder übersteigen die Fixkosten die monatlichen Einnahmen, rutscht das Konto mit Dispo zwar ins Minus und verursacht Kosten für Zinsen, bewahrt einen aber vor Ärger mit Gläubigern.

Du solltest am besten schon vor der Kontoeröffnung abklären, ob deine Bank solch einen Kontokorrentkredit anbietet. Generell schadet es nicht zu wissen, ob die Bank Kredite vergibt oder ob du beispielsweise als Unternehmer Bitcoin einzahlen kannst.

Welche Kreditkarten hat das Konto?

Es ist toll, wenn dein Business Konto Kreditkarten beinhaltet, doch du solltest genau überprüfen, um welche Art es sich dabei handelt. Sie erleichtern dir als Gründer die Kostenkontrolle.

Stelle sicher, dass es sich um eine echte und nicht um Prepaidkarten oder Debitkarten handelt. Nur echte Kreditkarten bieten dir ein Plus an Liquidität und werden fast überall anerkannt.

Welches Online Geschäftskonto passt zu mir?

Die Wahl des besten Online-Geschäftskontos hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und dem Umfang des Unternehmens, der Anzahl der Transaktionen und der Art der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Hier sind einige Fragen, die Ihnen helfen können, das beste Online-Geschäftskonto zu finden:

  1. Welche Art von Geschäft betreiben Sie? Die Anforderungen an ein Geschäftskonto können je nach Branche oder Geschäftsmodell variieren. Ein Online-Shop benötigt beispielsweise möglicherweise Funktionen wie Online-Zahlungen oder Integrationen mit E-Commerce-Plattformen.
  2. Wie oft tätigen Sie Transaktionen? Wenn Sie viele Transaktionen tätigen, sollten Sie ein Konto wählen, das niedrige Transaktionsgebühren oder kostenlose Überweisungen anbietet.
  3. Benötigen Sie eine Kreditkarte? Einige Online-Geschäftskonten bieten Kreditkarten an, die für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen verwendet werden können.
  4. Benötigen Sie zusätzliche Funktionen wie Buchhaltungs-Tools oder Rechnungsstellung? Einige Online-Geschäftskonten bieten integrierte Buchhaltungs-Tools und Rechnungsstellung an, um die Verwaltung des Geschäfts zu erleichtern.
  5. Wie hoch sind Ihre monatlichen Ein- und Auszahlungen? Einige Online-Geschäftskonten bieten kostenlose Kontoführung, solange ein bestimmter Mindestbetrag auf dem Konto bleibt.

Einige Beispiele für Online-Geschäftskonten sind:

  1. N26 Business – Eine rein digitale Bank, die sich besonders für kleinere Unternehmen eignet und einfache und kostengünstige Geschäftskonten anbietet.
  2. Holvi – Ein digitaler Bankdienstleister, der sich auf Geschäftskunden spezialisiert hat und eine umfassende Geschäftskontolösung bietet.
  3. Penta – Eine digitale Bank, die sich auf Start-ups und Kleinunternehmen spezialisiert hat und benutzerfreundliche Geschäftskonten mit Funktionen wie Buchhaltungs-Tools und integrierten Kreditkarten anbietet.
  4. Kontist – Eine digitale Bank, die sich auf Freelancer und Selbstständige spezialisiert hat und spezielle Funktionen für diese Gruppen anbietet, wie z.B. eine automatische Steuerrücklage.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wahl des besten Online-Geschäftskontos von den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens abhängt. Es lohnt sich, die verschiedenen Angebote und Konditionen zu vergleichen, um das Konto zu finden, das am besten zu den Anforderungen des Unternehmens passt.

Gibt es ein Geschäftskonto auch kostenlos?

Ja, es gibt Banken, die kostenlose Geschäftskonten anbieten. Diese Konten sind jedoch oft an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie z.B. einen Mindestumsatz oder einen Mindestgeldeingang. Hier sind einige Beispiele für Banken, die kostenlose Geschäftskonten anbieten:

  1. Commerzbank: Die Commerzbank bietet ein kostenloses Geschäftskonto für Gründer und Jungunternehmer an. Das Konto ist jedoch auf die ersten 12 Monate nach Eröffnung des Kontos beschränkt.
  2. Postbank: Die Postbank bietet ein kostenloses Geschäftskonto an, das jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, wie z.B. einen monatlichen Mindestgeldeingang von 3.000 Euro.
  3. Fidor Bank: Die Fidor Bank bietet ein kostenloses Geschäftskonto mit unbegrenztem Transaktionsvolumen an. Es gibt jedoch Einschränkungen bei der Nutzung von Bargeld und der Verfügbarkeit von Krediten.
  4. N26 Business: N26 bietet ein kostenloses Geschäftskonto für Kleinunternehmer und Selbstständige an. Es gibt jedoch Einschränkungen bei der Anzahl der monatlichen Transaktionen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass kostenlose Geschäftskonten oft nur begrenzte Funktionen und Services anbieten. Es ist daher sinnvoll, die Angebote und Konditionen der verschiedenen Banken zu vergleichen, um das beste Geschäftskonto für die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens zu finden.

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