Verdiene Millionen! 5 Schritte zum eigenen Shitcoin

Wer investiert der verliert, und zwar dann, wenn er sich nicht umfassend informiert.

Doch zugegeben, niemand hat die Zeit, sich jeden Monat mit tausend neuen Coins auseinanderzusetzen, deshalb gibt es einige Erkennungsmerkmale, die uns dabei helfen, die schlechtesten Entscheidungen im vornherein auszuschließen. Wir reden von „Shitcoins“.

Mit dem Aufstieg der Kryptowährungen kommen nicht nur gute Coins auf die Investoren zu, sondern auch mittelmäßige, schlechte und wirklich bescheidene.

Ja, die Bezeichnung „Shitcoin“ trifft es wirklich auf den Kopf. Dabei kann „Shitcoin“ vieles bedeuten: Es kann sich um ein ambitioniertes Projekt handeln, welches dafür prädestiniert ist in der Umsetzung zu scheitern – also „gut gemeint, doch schlecht gemacht“, um ein winziges Projekt, dass eher dem Namen halber kreiert wurde – “ Putincoin“, oder um eine geschickte Strategie mit der von arglosen Investoren Geld erschlichen werden soll.

Shitcoins und Scams

Selbst, wenn es zunächst wie ein und das Selbe wirkt, so gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen Shitcoins und Scams.

Shitcoin, das bezeichnet primär den Coin oder Token an sich, dieser liegt also vor und hat wegen jedweder Begründung keine Chancen langfristig auf dem Markt zu bleiben, respektive seinen Wert zu halten oder gar zu erhöhen.

Scams hingegen, sind primär Systen, welche den Hype rund um Bitcoin und Kryptowährungen dafür nutzen, ihr Produkt oder Scheinprodukt besser und schneller zu verkaufen.

Shitcoin bauen in 5 Schritten

Shicoins können auf vielerlei Art und Weise funktionieren, im Folgenden werden wir daher ein Beispiel-Szenario aufbauen und Shitcoins sehr allgemein abhandeln:

Schritt 1: Ideenfindung

Wir suchen uns einige Branchen aus, die in Zukunft boomen werden und generell vielversprechend klingen. Am besten ist es, wenn wir eine Schnittstelle finden können, welche sich mit Begriffen wie „dezentral“, „anonym“ und „revolutionär“ betiteln lässt. Da die Blockchain Technologie aber ohnehin eine Neuentwicklung ist, können wir auch einfach den Code von Bitcoin nehmen, ihn etwas abändern und anschließend ein und die selben Vorteile wie bei Bitcoin anpreisen. Unsere Idee kann auch einfach nur von einem Namen des Coins getragen werden, denn egal wie lächerlich „CannabisCoin“ auch klingen mag: Mit all jene , die neu in der Branche sind und es beispielsweise vom Aktienmarkt gewohnt sind, dass sich hinter dem Namen eines Assets auch wirklich das verbirgt, was dieser aussagt, haben wir eine Käuferschicht.

Schritt 2: Verpackung

Die Verpackung eines Shitcoins ist das Wichtigste. Hier können wir unsere Kreativität walten lassen. Hauptsache es klingt futuristisch und beeindruckt. Das Tolle ist, dass wir nur anstreben müssen das was wir sagen zu erfüllen, da die meisten Projekte im Bereich Kryptowährungen eh noch in den Sternen stehen wird das niemanden stören. Wie ist es zum Beispiel hiermit:

„Tetacoin ist die dezentrale Möglichkeit Daten und Fakten auf der Blockchain zu speichern, ohne das diese verfälscht werden. Tetacoin strebt an, Informationen wieder glaubhaft zu machen, indem es statt gewöhnlichen Minern KI's einsetzt, welche die neu hinzugefügten Daten prüfen und nur dann hinzufügen, wenn diese (nach Abgleich mit der bereits bestehenden Datenbank) korrekt sind. Auf diese Weise werden Phänomene wie Fake-News unterbunden und der Allgemeinheit wird eine Plattform zur Verfügung gestellt, auf welcher sich vertrauenswürdige und faktisch richtige Informationen abrufen lassen.“

Schritt 3: Grundstein legen

Klingt doch schonmal ganz gut. Nun müssen wir nur noch das erschaffen, was wir letzendlich verkaufen wollen. Wir setzten eine Webseite auf, die möglichst modern wirkt (die abstrakten geometrischen Netzgrafiken nicht vergessen), holen uns ein paar Experten an Bord, die der Sache Glaubhaftigkeit verleihen und dann erstellen wir einen ERC 20 Token. Wir nennen ihn Tetacoin, bestimmen die Anzahl der Coins die es später geben wird (sehr hoch, damit es so wirkt als wüssten wir genau, dass unseren Token in 10 Jahren jeder nutzen wird) und engagieren auf Fiverr.com ein 10€ Designer dafür zu entscheiden, wie unser Token später aussiehst. Das Ganze kostet uns ungefähr 1-2 Stunden.

https://steemit.com/ethereum/@maxnachamkin/how-to-create-your-own-ethereum-token-in-an-hour-erc20-verified

Als nächstes lassen wir uns für ca. 1000€ ein professionelles White Paper erstellen, das unser Konzept so detailliert wie möglich umschreibt und bestenfalls noch einen wissenschaftlichen Touch hinzufügt. Dann kommt noch eine Roadmap, welche unser letzendliches Ziel 6-10 Jahre in die Zukunft verortet, so haben wir keinen Druck überhaupt irgendetwas tun zu müssen und die Community hinter dem Coin hält sich solange selbst motiviert. Auch der Twitter-Account darf natürlich nicht fehlen.

Schritt 4: Marketing

Perfekt, nun müssen wir den Coin nur noch bekannt machen, was wirklich kein Problem sein dürfte, denn wir haben ja Facebook und zahlreiche Foren wie Reddit. Wir kaufen uns ein paar Kommentatoren auf Fiverr, setzten ein paar Posting-Bots auf und sponsern ein paar Youtuber denen wir für ihre Arbeit eine hohe Anzahl unser ERC20 Tokens überweisen.

Schon haben wir unsere eigene kleine Werbetrommel, welche die Leute heiß auf unser Projekt macht. Unser aufkommender Coin ist nun ein Geheimtipp, über den immer mehr Leute sich in Foren und auf Facbook erkundigen werden. Das Tolle daran ist, dass wir diese mithilfe unserer Posting-Bots und bezahlten Kommentatoren auf das Whitepaper, die Roadmap, die Youtube-Videos und das Konzept, sowie unsere professionelle Seite, hinweisen können, mit einer einhergehenden positiven Zukunftsprognose. So langsam schlägt das Ganze Wellen und damit uns niemand unserer Kommentatoren oder Youtuber verrät, belohnen wir sie mit einer signifikanten Menge unseres Tokens, dnen so liegt es in deren Eigeninteresse, dass dieser im Wert steigt.

Schritt 5: ICO

Die Initial Coin Offering (ICO), also der Erstverkauf unserer Tokens steht kurz bevor und jetzt wird es interessant, denn nun ist das, mehr oder weniger echte, Fiatgeld zum greifen nahe. Wenn wir es uns genauer überlegen, dann ist es besser Ether für unsere Coins zu verlangen, denn so wirken wir innerhalb der Krypto-Welt seriöser und es lässt sich nicht so leicht nachverfolgen, was als nächstes mit dem Geld passiert.
Zunächst haben wir beispielsweise 10 Milliarden Token. 4 Milliarden hiervon frieren wir ein, deponieren sie also auf einer Wallet die öffentlich bekannt ist und von der diese Token im Laufe der Jahre augegeben werden. 2 Milliarden teilen wir unter dem Entwicklerteam auf, was im Endeffekt bedeutet, das passenderweise aus nur zwei Leuten besteht, und 4 Milliarden Coins verkaufen wir auf unserer ICO.

Selbst wenn unsere Coins nur für 0,01 Cent verkauft werden, nehmen wir auf diese Weise Millionen ein.
Als nächstes werden die Leute, welche die Coins bei der ICO erworben haben, sie um jeden Preis teurer verkaufen wollen, weshalb ein Wertanstieg der Tokens quasi garantiert ist. Den Rest übernimmt dann unsere privaten Werbe-Armee, die wir mit einem Teil unserer Tokens bezahlen und die daher ein ebenso darauf angewiesen sind, dass die Tokens an Wert gewinnen.

Irgendwann, wenn der Preis eines Tokens dann 10 Cent erreicht hat, cashen wir die Hälfte unserer Tokens aus und begründen dies damit, dass wir unser Team erweitert haben und mehr in die Forschung unseres Projektes investieren wollen. Wir können es uns nun problemlos leisten, eine eigene Blockchain programmieren zu lassen, starten ein Rebranding und jeder Besitzer der Tokens erhält nun stattdessen Coins innerhalb dieser Blockchain und ist voll und ganz mit seinem Investment zufrieden. Der Preis klettert weiter nach oben und wenn das Projekt dann in 5 Jahren endgültig scheitert, können wir immernoch sagen, wir hätten alles versucht. Da mittlerweile viele Projekte in den Sand gesetzt wurden, wird unseres nicht weiter auffallen und da wir nie ein Versprechen dazu geleistet haben, dass unser Handeln erfolgreich wird, sind wir fein raus uns steinreich.

Fazit

Dies war natürlich nur ein mögliches, sehe vereinfachtes, Szenario, doch es soll dafür stehen was im Prinzip möglich ist. Der Kryptowährungs-Markt ist weitgehend unreguliert und jeder ist selbst dafür verantwortlich, worin er sein Geld investiert. Jede der aufgezeigten Taktiken ist in der Realität bereits vorgekommen und kann von aufmerksamen Betrachtern vorgefunden werden. Nicht in so einer geballten Zusammenkunft, und nicht bei jedem Shitcoin, doch durchaus real.
Andere Shitcoins sind wiederum solche, die nie Ernst gemeint waren, solche deren Entwickler es wirklich versucht haben, solche die weder WhitePaper noch Roadmap besitzen und solche die einfach kein Problem lösen und dadurch überflüssig sind. Es kann viele Gründe geben, warum etwas zum Shitcoin wurde oder wird.

Abschließend sehen wir uns drei Shitcoins an und erklären, was diese zu Shitcoins macht.

Applecoin

Applecoin ist offensichtlicherweise einfach nur der Versuch, Käufer denken zu lassen, die eigene Währung hätte etwas mit der Firma Apple zu tun, denn Applecoin hat nichts zu bieten. Applecoin verfügt über einen technisch unausgereiften Klon der Bitcoin-Blockchain und hat ein äußerst dürfiges Icon- und Webseitendesign. Bitcoin gehört technisch gesehen nicht zu den besten Kryptowährungen, aber erfährt breite Akzeptanz und Bekanntheit, Applecoin hingegen ist weitgehend unbekannt, technisch noch viel schlechter und wird von absolut niemanden benutzt, geschweige denn benutzt werden. Wer Applecoin einsetzen würde, der könnte einfacher und schneller Bitcoin verwenden.

Dentacoin

Dentacoin hat es tatsächlich auf Rang 50 der Kryptowährungen geschafft. Das Team mag nicht unbedingt betrügen wollen, hat aber schlicht und einfach eine unnötige Kryptowährung geschaffen. Denn Dentacoin ist, wie der Name schon andeutet, die Kryptowährung für die Zahnindustrie. Es soll hier vor allem darum gehen Zahnversicherungen zu ermöglichen, ohne dabei eine Versicherung als dritte Instanz miteinzubeziehen. Dentacoin ist ausschließlich innerhalb der Zahnindustrie verwendbar und auch dort in erster Linie nur Zahlungsmittel. Genauso könnten Zahnärzte technisch gesehen Bitcoin, Dash oder Ether verwenden. Dentacoin fügt nichts neues hinzu, es engt nur die bereits bestehenden Möglichkeiten ein und ist dadurch vollkommen unnötig. Der zukünftige Wert eines Dentacoin liegt ganz klar bei Null, denn selbst wenn die Zahnindustrie in Kürze Kryptowährungen verwenden sollte, dann wird sie nicht auf Dentacoin zurückgreifen.

CannabisCoin

CannabisCoin soll wie viele ähnlich bezeichnete Coins (PotCoin, DopeCoin, GanjaCoin) die Kryptowährung sein, mit der legales Cannabis bezahlt wird. Auch CannabisCoin ist schrecklich designt, nicht einmal weitgehend anonym und wird bei keiner Bezugsquelle oder Abnahmestelle von Cannabis akzeptiert. Die Währung ist daher obsolet und wird verschwinden, der Wert geht auch hier gegen 0.

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Hinweis:

Ich hoffe, dir hat dieser Artikel weitergeholfen. Behalte bitte im Kopf, dass es sich hierbei um meine subjektive Wahrnehmung handelt und in keinster Weise um eine professionelle Anlageberatung. Investiere kein Geld, welches du nicht bereit bist auch zu verlieren.

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