Nach meinem vorigen Beitrag (vom 28.04.2020 auf geldhelden.org) gab es, wie erwartet, einige ungläubige und massiv besserwisserische Kommentare zu dem Thema „Roulette als Geldanlage“. Das ging dann hin bis zu persönlichen Beleidigungen gegen mich.

Dass das passieren würde, hatte ich im Artikel selbst ja bereits mit diesem Absatz angekündigt:
„Ich weiß also genau, worauf ich mich einlasse, wenn ich sage „Du kannst langfristig mit Roulette Dein Geld vermehren“. Es wird viele Menschen geben, die es nicht glauben wollen oder können, die mich mathematisch widerlegen wollen, obwohl sie nie selbst gespielt, oder aber gespielt und ständig verloren haben.“

 

https://youtu.be/S7Oa6wX7D3M

Es war klar, dass solche Kommentare passieren würden, denn die kommen immer. In den letzten 6 Jahren wurde ich oft genug vielen Anfeindungen ausgesetzt, wenn ich öffentlich gesagt habe, dass man Roulette zum Kapitalaufbau nutzen kann. In der Regel (und eine Ausnahme habe ich noch nicht erlebt), kommen diese Kommentare von Menschen, die nicht wissen, worüber sie sprechen. Sie sprechen zwar über Wissenschaft, über Mathematik, aber sie sprechen nicht über Roulette und wenn sie es nie intensiv studiert haben, können sie nicht wissen, dass sie falsch liegen. Aus ihrer Unwissenheit machen sie dann allerdings eine Tugend und behaupten, dass es unmöglich ist. Wie wollen sie es wissen, wenn sie es nicht studiert haben?!

 

Erfahrung schlägt alles

Ich habe Roulette nun über 6 Jahre mit all seinen Facetten, Chancen und Möglichkeiten, aber auch den negativen Aspekten des Hausvorteils, der gefürchteten 2.7%, studiert. Ich erkläre dazu gerne noch dies: Ich habe weder Mathematik noch Statistik studiert. Nur Roulette.

Wenn Du noch nie Holz gehackt hast, aber es ab einem Zeitpunkt Deines Lebens 6 Jahre lang intensiv betreibst, wirst Du sehr gut darin. Du kennst nach einer Weile Deinen Kraftaufwand, Du kennst den Winkel, mit dem die Axt das Holz treffen muss, Du kennst den besten Abstand Deines Körpers zum Schlagblock usw. Kurz: Du wirst ein Holzfäller-Profi.

Aber bei Roulette wird in der Gesellschaft einfach ganz lapidar nachgeplappert, was immer erzählt wurde: Egal, wie lange Du Roulette erfolgreich spielst, Du wirst auf jeden Fall verlieren! Und das ist völliger Unsinn.

Ist Roulette knifflig? Auf jeden Fall!
Würde ich empfehlen, Roulette ‚blind‘ ohne eine sehr gute Anleitung zu spielen? Auf keinen Fall!

 

Erfolgreich wird man nur mit einem Konzept

Um Roulette erfolgreich spielen zu können, brauchen wir, meiner Meinung nach, ein Konzept, dass uns eine exakte Zielvorgabe liefert, und zwar jeden Tag, den wir Roulette für unseren Vermögensaufbau nutzen wollen.

Dazu müssen wir uns bewusst werden, welche Gewinne wir erreichen wollen. Im Finanzwesen gelten jährliche Renditen ab 12% bereits als recht gut und man muss dafür bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen. Bist Du nicht bereit für ein solches Risiko, ist die Anlage, die Dir 12% bieten könnte, nicht die Richtige für Dich! Das gilt nicht nur für Roulette! Auch darüber musst Du Dir im Klaren sein.

Ein Jahr hat 365 Tage. Wir sind manchmal im Urlaub, manchmal krank und manchmal haben wir gar keine Lust uns um unser Geld zu kümmern. Daher veranschlage ich für meinen Kapitalaufbau immer eine Dauer von 300 Tagen.

Nun möchte ich also 12% Rendite in 300 Tagen erwirtschaften.

Die Rechnung dazu lautet: 12 : 300 = 0,04%

Jeden Tag, den ich mich um meinen Kapitalaufbau mit Roulette kümmere, müsste ich also 0,04% meines Kapitals erreichen. Ich empfehle ein Kapital von wenigstens 300€, um zu starten. Im Verhältnis zu anderen Anlagen mit einem gewissen Risiko, sind 300€, aus meiner Sicht, ein relativ geringes Kapital. Andere Menschen mögen darüber eine andere Meinung haben. Völlig in Ordnung.

0,04% von 300€ sind 0,12€ also 12 Cent als unsere tägliche Zielvorgabe.

Der Roulette Tisch, an dem ich immer spiele, ist ein Tisch mit einem Minimum Einsatz von 50 Cent. Mit meinem 300€ Startkapital brauche ich also nur 1x zu gewinnen, um diese 12 Cent zu erreichen. Ich habe bei einem Gewinn sogar einen ‚Überschuss‘ von 38 Cent, das heißt, ich erreiche mein Ziel von ‚12% in 300 Tagen‘ ggfs. sogar schneller bzw. erziele mehr Rendite als nur 12% nach 300 Tagen.

Ein Mathematiker kann mir hier nun zwar genau erklären, dass ich aufgrund des „Gesetz der großen Zahlen“ mein Geld ‚irgendwann‘ verlieren werde, aber er kann mir nicht sagen, ob das zu meinen Lebzeiten passiert. Denn das Gesetz der großen Zahlen ist so groß, dass es ggfs. nicht in eine Lebensspanne passt und wir somit möglicherweise niemals mit dem prognostizierten Verlust konfrontiert werden.

Wenn man nun, nach 6 Jahren Roulette-Studium, noch eine Spielweise entwickelt hat, die mit einer mindestens 98% Wahrscheinlichkeit eben diese 12 Cent Gewinn ermöglicht, habe ich ein Konzept, mit dem ich 12% Rendite mit Roulette innerhalb von 300 Tagen erreichen kann.

 

Für keine Geldanlage gibt es eine Garantie

Eine Garantie gibt es darauf genauso wenig, wie alle DAX30 ETF-Besitzer eine Garantie hatten, dass ihr Kapital sich im Februar/März dieses Jahres nicht massiv reduzieren würde. Aber es trat trotzdem ein. Es gibt eine Möglichkeit des Verlustes, aber die ist, für meinen persönlichen Geschmack, gering genug, um Roulette für meinen Vermögensaufbau nicht nur in Betracht zu ziehen, sondern es täglich umzusetzen. Vor allem dann, wenn man genau weiß, was man tut und kein Kapital einsetzt, dass man zum täglichen Leben dringend benötigen würde. Aber das gilt, wie ihr alle wisst, ohnehin für alle Geldanlage-Assets gleichermaßen!

Ich habe am 1. März ein Portfolio gestartet, dass sich aus Daytrading, P2P-Krediten und Roulette speist. Bis zum heutigen Tag (1. Mai 2020) habe ich damit eine Rendite von 34,44% nach nunmehr 62 Tagen erzielt. Das angestrebte Ziel ist eine Verdoppelung des Kapitals in einem Jahr und ich liege aktuell etwas über 13% über dem Soll. Das bedeutet: Selbst, wenn demnächst nun ein Verlust anstehen würde, könnte der mit 13% des aktuellen Kapitals veranschlagt werden und ich wäre dann immer noch im grünen Bereich, um das Ziel der Verdoppelung zu erreichen!

Wisst ihr was? Mir ist die Mathematik, die mir erklären will, dass das unmöglich ist, sowas von egal.


Ich freu mich auf Eure Kommentare zu diesem Thema und stehe jederzeit gerne über meine Mailadresse zu weiteren Informationen und Euren Fragen zur Verfügung: [email protected]

Karsten Kromm