Tangle macht es möglich: IOTA könnte kenianische Wirtschaft fördern

Dank seiner besonderen Technologie und dem sogenannten Tangle konnte IOTA neue Ansätze zur Förderung der ostafrikanischen Wirtschaft vorstellen.

Durch die Abbildung der Schnittblumenexporte im Tangle, später auch von Tee und Fisch, könnte IOTA einen Beitrag zu einem effizienten Verkauf leisten. 

Wer sich also in Zukunft dafür entscheidet, IOTA zu kaufen, investiert in eine Kryptowährung, die sich unter anderem einem Auftrag für eine nachhaltigere Wirtschaft verschrieben hat. 

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Vielen Dank für die Blumen! Mit seiner besonderen Blockchain-Technologie will IOTA den Schnittblumenhandel in Afrika revolutionieren.

Wie IOTA Lieferketten optimieren könnte

Der Großteil der Lieferketten ist ausgesprochen komplex. Wo sich Waren zu einem bestimmten Zeitpunkt befinden, wer sie verarbeitet hat, wann etwas schiefgelaufen ist und sogar, ob eine Ware echt oder eine Fälschung ist, lässt sich meist nur schwer nachvollziehen bzw. zurückverfolgen.

Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt gibt es so viele Beteiligte, dass Zwischenanalysen erschwert werden. Für den Verbraucher scheint dies zunächst kaum relevant, ihm geht es um das Endprodukt.

Doch wenn wir Lieferketten besser verstehen, können Fehlerquellen und Betrug einfacher und schneller erkannt werden. Dies wiederum kann zu einem verbesserten Endprodukt führen, was durchaus auch im Sinne der Verbraucher ist.

Das Problem

Bis zu 80 Prozent der Lieferketten werden aktuell über Papierdokumente abgewickelt. In manchen Branchen geht es sogar um noch höhere Prozentzahlen.

Dabei ist allseits bekannt, dass Papier nicht nur geduldig, sondern auch leicht zu fälschen ist. Es ist eine regelrechte Einladung für Betrüger und Ineffizienzen sind vorprogrammiert.

Und beides ist schwer aufzudecken, zu erkennen und zu beheben. Schuld daran ist meist nicht einmal die erwähnte Komplexität der Lieferketten, sondern mangelhaftes Management, fehlende Transparenz sowie fehlende Kontrollen.

Für Hersteller, Händler und Verbraucher würde es sich lohnen, diese Schwachpunkte in den Lieferketten zu beseitigen.

Die Lösung könnte nun eine Kryptowährung bringen. Diese Anwendung der Blockchain – die Technologie, die den modernen Kryptowährungen zugrunde liegt – könnte den Handel mit seinen Lieferketten transparent werden lassen.

Die mögliche Lösung

Besonders interessant ist dabei die neue Generation der Blockchain-Technologie, die der Kryptowährung IOTA zugrunde liegt. Denn IOTA hat als Basis den sogenannten Tangle.

Der Tangle ist ein Directed Acyclic Graph (DAG). Hier sind Blöcke nicht als Kette miteinander verbunden, sondern als Menge von Transaktionen über eine gerichtete Kante.

Jeder Knotenpunkt des Tangle stellt eine Transaktion dar, die einen Payload enthält. Der Payload kann beispielsweise eine Überweisung sein, es kann sich aber auch um Sensordaten handeln.

Dabei muss eine Transaktion stets zwei vorangegangene Transaktionen bestätigen.

Lieferketten und ihre Absicherung können nun zu Anwendungsfällen von IOTA werden. Speichern Hersteller jeden neuen Fortschritt in der Lieferkette im Tangle, wären alle Beteiligten jederzeit in der Lage, die Lieferkette zu kontrollieren.

Effiziente Aufzeichnungen von Ereignissen ermöglichen, dass jeder zu jederzeit weiß, wer was zu welchem Zeitpunkt in der Lieferkette bearbeitet hat.

Damit werden Automatisierungen von Prozessen in der Lieferkette ermöglicht. Zum Beispiel kann ein Code geschrieben werden, der nach Abschluss eines bestimmten Ereignisses das automatisierte Schreiben einer Rechnung auslöst.

Darüber hinaus können Blockchain-Technologien Dokumente nicht nur digitalisieren, sondern diese auch kryptografisch sichern. Damit bleibt kein Raum für Fälschungen.

IOTA ist die erste Kryptowährung, die die Basis einer Stiftung ist. Seit November 2017 setzt sich die IOTA-Foundation für Wissenschaft, Forschung und Bildung ein. Nun startet die Foundation mit Trade Logistics Information Pipeline (TLIP) mit Trademark East Africa ein Pilotprojekt für den papierlosen Handel bei Schnittblumen.

Pilotprojekt für papierlosen Handel

Trademark East Africa (TMEA) ist eine private Organisation, die sich für wirtschaftliche Angelegenheiten im östlichen Afrika starkmacht. TMEA ist nun eine Kooperation mit IOTA eingegangen.

Man will gemeinsam Lösungen für Schwierigkeiten im Handel finden, sowie Bürokratie und Datensammlungen in Papierform abbauen. IOTA geht es dabei nicht zuletzt darum, am Beispiel des Schnittblumenhandels zu testen, wie genau sich Lieferketten mit dem Tangle vereinfachen und sichern lassen.

Schnittblumen als Herausforderung

Warum nun ausgerechnet Schnittblumen? Warum für das Pilotprojekt ausgerechnet der Schnittblumenhandel gewählt wurde, ist leicht erklärt. Beim Blumenhandel ist das Ware Timing immer eine besondere Herausforderung.

Kommt es zu Verzögerungen in den Lieferketten – zum Beispiel aufgrund eines Verlusts von Dokumenten –, geht dies nicht selten auf Kosten einer ganzen Fracht.

Die Blumen müssen innerhalb eines eng begrenzten Zeitraums an einen bestimmten Ort gebracht werden, andernfalls sind sie für den Verkauf nicht mehr geeignet.

Darüber hinaus gehören Schnittblumen zu den wichtigsten Exportgütern in Ostafrika und sind damit wirtschaftlich von großem Interesse.

Die Lieferketten der Blumen sollen nun künftig auf dem Tangle abgebildet werden. Damit wird jeder einzelne Schritt in der Lieferkette für alle Beteiligten transparent und verfügbar. Auf Papier soll dabei in Gänze verzichtet werden.

Dass dieses Vorhaben eine große Herausforderung ist, ist klar. Zunächst galt es, alle an der Lieferkette beteiligten Unternehmen, sowie Regierungsbehörden wie die kenianische Steuerbehörde (KRA) und die Kenya Plant Health Inspectorate Services (KEPHIS), von der Idee zu überzeugen.

Und dann musste noch ein passendes Tangle-basiertes System entwickelt werden.

Doch mittlerweile sind alle wichtigen Handelsdokumente auf dem Tangle abgebildet und können auch mit den Zollbehörden der Zielländer geteilt werden. Dies beschleunigt die Exportprozesse.

Und die kenianischen Unternehmen freuen sich, weil sie auf diese Weise wettbewerbsfähiger werden. Das neue System wird sowohl von den Blumenexporteuren, als auch von beteiligten Fluggesellschaften und Spediteuren getestet.

Da die ersten Ergebnisse vielversprechend sind, bekam das Projekt bei Trade Mark East Africa strategische Priorität. Und der Vertrag mit der IOTA-Foundation wurde ausgebaut und verlängert.

Künftig will man die Tests auf andere Handelswege ausweiten – so für den Export von Fisch, Tee und Textilien.

Finanzielle Unterstützung gibt es dabei durch die Niederlande, Großbritannien und die USA.

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Vereinfachte, transparentere, effizientere und sichere Lieferketten dank der Abbildung auf dem Tangle.

Papierloser Handel soll 2022 zum Standard werden

Ziel der strategischen Partnerschaft zwischen der IOTA-Foundation und Trademark East Africa ist es, den papierlosen Handel bis 2022 zum Standard zu machen und so die Exportwirtschaft in Ostafrika zu stärken.

Die Dringlichkeit von papierlosen Lieferketten ergibt sich zudem nicht nur aus der damit einhergehenden größeren Transparenz und Sicherheit. Auch in Bezug auf Nachhaltigkeit spielt der papierlose Handel eine wichtige Rolle.

Seit mehr als vier Jahrzehnten wird vom Konzept des papierlosen Ansatzes gesprochen.

Es sollte als ein unmittelbares Projekt innerhalb von Organisationen gesehen werden und stellt eine Initiative von großem Interesse für die Anwendung neuer Technologien im Management dar und gute Umweltpraktiken können zu einer nachhaltigen Lieferkette als Ganzes beitragen.

Darüber hinaus kann Papierlosigkeit im Handel echtes Geld sparen. Denn beispielsweise entfallen so Kosten für Porto und die Lagerung von Dokumenten.

Schon gewusst? Der weltweite Papierverbrauch ist in den letzten 40 Jahren um 600 % gestiegen, wobei 35 % der gefällten Bäume für die Papierherstellung verwendet werden. UND: 45 % des in Büros gedruckten Papiers landet am Ende des Tages im Papierkorb.

Papierlose Lieferketten sind ein wichtiger Schritt Richtung nachhaltigem Handel

Von den zahllosen Vorgängen im Rahmen einer Lieferkette wird noch immer nur ein kleiner Prozentsatz von papierlosen Diensten kontrolliert.

Dabei kann die Beseitigung des Papiers aus den Prozessen für die Warenproduktion und den Warentransport nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Umwelt entlasten.

Und die Papierlosigkeit in der Lieferkette ist übrigens nur ein Weg, auf dem die Digitalisierung den Klimaschutz fördern und die Umwelt schonen kann. Digitale Anwendungen wie das IoT bieten auch in anderen Bereichen gute Lösungen Richtung Nachhaltigkeit, wenn es um den Bereich Handel, Lieferketten und Logistik geht:

  • Eine dynamische Routenplanung durch IoT-Tracker oder ähnliche Technologien, kann den Lieferanten bei der Wahl der effizientesten und damit umweltfreundlichsten Routen helfen. Denn wenn Sprit eingespart wird, wird auch weniger CO₂ ausgestoßen. Und zudem sind die Waren schneller am Ziel.
  • Darüber hinaus können sensible Sensoren, die Temperatur und Erschütterungen messen – man spricht hier vom Condition Monitoring – ermöglichen, selbst empfindliche und verderbliche Waren sicher an ihren Zielort zu bringen. Schäden an Lebensmittel- oder Medikamentenlieferungen werden vermieden. Und das schont Ressourcen und den Geldbeutel der Unternehmen.
  • Des Weiteren können Unternehmen mit der Nutzung von Smart Buildings in puncto Nachhaltigkeit einiges auf den Weg bringen. Sensoren in Gebäuden wie Lagerhallen und Kühlräumen überwachen die Energieeffizienz. Auf diese Weise können Schwachstellen und Einsparpotenziale in diesem Bereich aufgedeckt und beseitigt werden.

Übrigens entwickelt auch die IOTA-Foundation neben dem Trade Logistics Information Pipeline Projekt weitere Lösungen, die nicht zuletzt einem nachhaltigeren Handel dienen.

So ist die Stiftung Teil des EU-Projekts Orchestra. Im Rahmen des Projekts wird die Entwicklung von Verkehrsmanagement-Konzepten im IoT und das autonome Fahren vorangetrieben.

Mit Tee und Fisch in die Zukunft?

Das Pilotprojekt von IOTA und TMEA ist noch nicht abgeschlossen. Doch erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. Und das, obwohl mit der Corona-Pandemie einige Unwägbarkeiten hinzukamen:

“COVID19 hat das Projekt vor Herausforderungen gestellt, da Reisen unmöglich wurden. Trotz vieler Herausforderungen hat sich die IOTA Foundation als beständiger Entwicklungspartner erwiesen und wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit der IOTA Foundation auszubauen“, berichtet Alban Odhiambo, Sr. Direktor Handelsumfeld bei TradeMark East Africa.

Man wird sich also keinesfalls auf den bisherigen Lorbeeren ausruhen. Das Trade Logistics Information Pipeline Projekt soll ausgebaut werden und weitere Testprojekte sind in Planung.

Auf die Schnittblumen sollen Tee und Fisch folgen. Der Tee soll ins Vereinigte Königreich geliefert werden, die Lieferketten für den Fisch sollen nach Belgien über den Tangle verfolgt werden. Außerdem sollen Lieferketten von Kleidung aus Kenia in die USA auf das Tangle gebracht werden.

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