Der Traum vom schnellen, unkomplizierten Geld durch Online-Kredite zerplatzt hin und wieder, wird aber dennoch teuer bezahlt. Grund hierfür sind Betrüger. Selbst bei seriösen Krediten ist Vorsicht geboten, denn nicht immer ist eine Kreditaufnahme sinnvoll.
Ein Online-Kredit ist weniger kompliziert als einer bei einer Filialbank. Du setzt dich ans Gerät, wählst den Kredit aus, reichst eine Anfrage ein und bekommst eine Rückmeldung. Fällt diese positiv aus, kann auch alles weitere digital ablaufen. Ohne einen Schritt zum Geldinstitut zu machen, verfügst du im Idealfall über die gewünschte Summe – leichter kommst du nur zu Geld, wenn du es selbst druckst. Aber die Einfachheit hat ein paar Risiken.
Das erste Risiko ist Leichtsinn: Brauchst du den Kredit wirklich oder nimmst du nur unnötige laufende Kosten auf dich? Das zweite Risiko sind Betrüger: Wie schützt du dich vor den Betrugsmaschen? Schalte mit Hilfe unserer Erklärungen beide Risiken aus und lerne, wie du die besten Kreditvergleiche findest!
Vorteile können zu Leichtsinn animieren
Wenn die Vorteile eines Online-Kredits so verlockend sind, dass die Beantragung eines Kredits ohne größere Überlegungen erfolgt, ergibt sich ein großes Risiko: Leichtsinn. Zweifellos haben vor allem die Online-Kreditvergleiche wie von Smava große Vorteile und stellen Kredite zu guten Konditionen bei geringem bürokratischem Aufwand in Aussicht:
- zwischen mehreren Anbietern vergleichen und sparen
- Übermittlung der wichtigen Dokumente über den Online-Upload des Portals
- Identifikation über Video-Ident binnen weniger Minuten
SCHUFA-neutrale Vergleiche (Achtung: SCHUFA-neutral, nicht SCHUFA-frei; bedeutet: Deine SCHUFA wird abgefragt, aber die Abfrage bei der Kreditbeantragung hat keine negativen Auswirkungen auf die SCHUFA.) und diverse unabhängiges sowie objektives Informationsmaterial im Internet tragen ebenfalls zu den Vorteilen bei.
All die Vorteile sind voll in deinem Sinne, können aber zu Leichtsinn verleiten. Dies ist keine Schwäche der Online-Kredite an sich, stattdessen aber ein Hinweis an dich: Entscheide dich nicht zu schnell für einen Kredit. Im Gegensatz zu Bankberatern, die dich vielleicht kennen, einschätzen oder zumindest individuell beraten, gibt es bei der Beantragung von Online-Krediten keine persönliche Bezugsperson, die dir Alternativen zu einem Kredit aufzeigt.
Bekommst du ihn, dann verpflichtest du dich zu Zinszahlungen und Tilgungsraten über die vereinbarte Dauer. Nehme deswegen nur dann einen Kredit auf, wenn deine finanzielle Situation und / oder deine Ziele es wirklich erfordern. Gute Beispiele für solche Situationen sind der Ausgleich eines überzogenen Kontos, Umschuldungen und die
Finanzierung wichtiger Güter, die aus eigenen finanziellen Mitteln nicht erwerblich sind, aber dringend gebraucht werden. Unsere Vorstellung der vier Geldtypen kann dir eine Hilfe dabei sein, rational über eine Kreditaufnahme zu entscheiden.
Stelle bei Kreditaufnahmen sicher, dass du die Rückzahlung eines Kredits zuverlässig und ausnahmslos gewährleisten kannst. Dann spricht nichts gegen einen Online-Kredit. Aber vorsichtig sein solltest du trotzdem, denn es tummeln sich Betrüger auf dem Markt…
Gängige Betrugsmaschen im Überblick
Die aktuell häufigste Masche von Betrügern im Kontext mit Krediten ist die Nutzung externer Video-Ident-Apps zum Datendiebstahl. Unseriöse und unplausible Forderungen bei dem Kreditantrag sind auch üblich.
Schon vor dem Zeitalter des Internets gab es Betrug bei Kreditvergaben und anderen finanziellen Anliegen. Das Internet hat die Probleme dahingehend verändert, als dass es mehr Wege zum Betrug eröffnet hat. Gleichzeitig hat es aber mehr Optionen zum Kreditantrag geschaffen. Vor- und Nachteile sind also wie bei jeder Art von Veränderung auch hier gegeben.
Wichtig ist es, die Nachteile bestmöglich zu umgehen. Die Betrugsmaschen zu kennen, macht einen wesentlichen Part der Sicherheit bei der Beantragung eines Online-Kredits aus. Kennst du sie, dann kannst du sie umgehen. Eine kluge Wahl mit Bedacht wird wahrscheinlicher.
Betrug über Video-Ident in Mode
Im Zuge ihrer Digitalisierung steigen immer mehr Geldinstitute auf das Video-Ident-Verfahren um. Dieses Verfahren ermöglicht die Identifikation von Personen über ein Video. Dadurch bleibt es erspart, Dokumente per Post einzuschicken, um sich zu identifizieren. Auch ist kein Gang zur Filiale des Geldinstituts mit eventuellen langen Wartezeiten in der Schlange notwendig, um sich vor Ort zu identifizieren.
Mittels Video-Ident läuft der Identifikationsprozess binnen weniger Minuten über eine App oder ein Portal des Geldinstituts im Internet. Das Verfahren ist also grundsätzlich voll im Sinne der Kunden, die ein Konto eröffnen, einen Kredit beantragen oder andere Dienstleistungen bei einem Geldinstitut in Anspruch nehmen möchten. Seriöse Geldinstitute bieten diesen Service an, der über die Banking-App oder das Online-Portal des Instituts abgewickelt wird. Leider eröffnet es Betrügern neue Möglichkeiten.
Betrüger geben sich beim Video-Ident als Angestellter des jeweiligen Instituts aus. Abgesehen von den verdächtigen Versprechungen – keine Nachweise beim Kreditantrag, SCHUFA-freier Kreditantrag – die sie machen, pflegen Betrüger einen den richtigen Geldinstituten ähnlichen Vorgang. Sie lassen sich ein Antragsformular ausfüllen, in dem sie die persönlichen Daten eines Kunden einfordern. Dann leiten sie zum Video-Ident über.
Nun kommt der Knackpunkt, an dem du einen Betrug erkennen kannst: Zum Video-Ident nutzen Betrüger eine externe App, die nichts mit dem Geldinstitut zu tun hat. Wenn dir also auffallen sollte, dass das Video-Ident nicht zur Banking-App des Geldinstituts gehört oder nicht auf dessen Online-Portal stattfindet, nimmst du besser Abstand von dem Angebot.
Die Betrüger nutzen die gestohlene Identität für die Eröffnung von Konten oder Beantragung von Krediten auf den Namen der Personen, die sie betrügen. Damit wird Geldwäsche betrieben oder es wird direkt Geld auf ausländische Konten transferiert. Für Betroffene kann es sogar dazu kommen, dass Strafanzeige aufgrund von Beteiligung an Geldwäsche erhoben wird.
Bedingungen, die zum Nachdenken animieren sollten…
Wenn du bei Bedingungen im Zusammenhang mit dem Kreditantrag das Gefühl verspürst, dass irgendetwas nicht stimmen kann, liegst du meistens richtig. Höre auf dein Bauchgefühl. Forderungen, wie mitunter die nachfolgend aufgelisteten, sind nicht seriös:
- Im Zuge des Kreditantrags muss eine Prepaid-Kreditkarte beantragt werden.
- Es wird mit einem Kredit geworben, aber eine Finanzsanierung angeboten.
- Der Vermittler wird mit Vorauszahlungen vergütet.
Diese zweifelhaften und unseriösen Bedingungen führt die Verbraucherzentrale als häufigste Maschen der Betrüger auf.
Seltsam ist beispielsweise die Voraussetzung zur Beantragung einer Kreditkarte: Was hat eine Kreditkarte denn mit einem Kredit zu tun? Gar nichts. In diesem Sinne nimmst du idealerweise Abstand von diesen Angeboten. Du erhältst im Gegenzug meist nur eine Prepaid-Kreditkarte, die du zur Nutzung mit Geld aufladen musst. Die Kreditkarte verursacht hohe Gebühren und der ursprünglich angepeilte Kredit kommt nicht zustande.
Die Finanzsanierungen wiederum sind ein zweifelhaftes Geschäftsmodell. Es handelt sich um keine Kredite, sondern beschränkt einsatzfähige Darlehen – falls überhaupt einsatzfähig – mit hohen Zusatzgebühren von mehreren Tausenden Euro. Weitere Produkte, die anstelle von Krediten im wahrsten Sinne des Wortes angedreht werden, sind Geldanlagen und Zusatzversicherungen.
Zuletzt kommen wir auf den Punkt mit den Vorauszahlungen zu sprechen: Der ist vollkommen absurd. Unter keinen Umständen vergütest du als Antragsteller die Vermittler von Krediten. Vermittler bekommen vom Geldinstitut eine Provision, nachdem der Vertrag abgeschlossen ist und du dein Geld erhalten hast. Die Provision kostet dich nichts, sondern wird vom Geldinstitut aus den Gewinnen durch die ohnehin anfallenden Zinszahlungen finanziert.
Seriöse und gute Anbieter finden: 5 Tipps für den Weg zum sicheren Kredit
Am besten funktioniert die Suche, wenn du populäre Anbieter kennst und direkt bei diesen suchst.
Einen seriösen Anbieter zu finden, ist kein Hexenwerk. Am einfachsten ist der Vorgang, wenn du bereits Anbieter oder Vergleiche kennst. Populär ist das bereits erwähnte Portal Smava. Suchst du über Google nach Smava, dann stößt du in den oberen Rängen direkt auf die offizielle Website.
So entkommst du den Betrügern. Die Betrüger tun vieles – aber ganz sicher schalten sie nicht für mehrere Tausende Euro Werbung im Namen von Smava, um das reale Unternehmen vom Budget her aus den oberen Werbeplatzierungen zu verdrängen und auf eine zusammengebastelte „Betrügerseite“ weiterzuleiten.
Kenntnisse über Anbieter, die du aus Prospekten, durch die Niederlassungen vor Ort und aus Werbungen erhältst, sind für dich also die größte Hilfe, um seriöse Anbieter ausfindig zu machen. Wissen ist grundsätzlich hilfreich: Informiere dich möglichst viel über Kredite und verschiedene Geldinstitute. Denn bei vorhandenem Wissen werden dich die Betrüger nur schlecht aufs Korn nehmen können.
Während du das Wissen sammelst und verschiedene Angebote sowie Kreditvergleiche im Internet zusammenträgst, wirst du eventuell trotzdem noch auf Betrug anfällig sein. Zudem ist die Menge an zwar nicht betrügerischen, aber minderwertigen Kreditvergleichen enorm. Damit du das Beste vom Besten bekommst, richtest du dich im Idealfall nach den 5 Tipps, die wir für dich parat haben:
- möglichst marktbreiten Kreditvergleich durchführen
- SCHUFA-neutrale Vergleiche bevorzugen
- Vergleiche mit mehreren Filteroptionen vorziehen
- Qualitätsmerkmale des Geldinstituts ansehen
- eigene Bedürfnisse und Möglichkeiten genau kalkulieren
Möglichst marktbreiten Kreditvergleich durchführen
Marktbreite erweitert die Chancen für Ersparnisse. Sollten bei einem Kreditvergleich die Konditionen von weniger als zehn Geldinstituten errechnet werden, dann ist es schwach. Denn bei zehn Geldinstituten ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, dass eines derjenigen mit den besten Konditionen dabei ist. Über zwanzig Kooperationspartner und darunter der ein oder andere namhafte Name sollten mindestens dabei sein.
SCHUFA-neutrale Vergleiche bevorzugen
Schon ein ums andere Mal erwähnt wurde die SCHUFA. Sie ist eine Art Datenbank, aus der Geldinstitute wichtige Informationen über die Liquidität von Antragstellern erhalten. Bei bereits laufenden Krediten, Schulden, nicht gezahlten Rechnungen, mehreren Girokonten oder weiteren negativen Merkmalen wird die Beantragung eines Kredits erschwert. Jeder Kredit wird in die SCHUFA eingetragen, aber die Vergleiche sollten immer ohne Auswirkungen auf die SCHUFA sein.
Vergleiche mit mehreren Filteroptionen vorziehen
Relativ einfacher Punkt: Je mehr du filtern kannst, umso besser kannst du deinen Kredit segmentieren und zusammenstellen. In einem Vergleichsrechner hast du für gewöhnlich die Wahl, die gewünschte Darlehenssumme und Laufzeit des Kredits anzugeben. Auch die Filteroption „Verwendungszweck“ sollte vorhanden sein, weil sie einen großen Einfluss auf die Konditionen bei der Bank haben kann.
Qualitätsmerkmale des Geldinstitutes ansehen
Die Qualitätsmerkmale des Geldinstitutes lassen sich durch Testberichte im Internet (möglichst viele zusammentragen, da einige gefaked sind) und die Bekanntheit der Marke am aussagekräftigsten untersuchen. Der Sitz des Unternehmens und die prüfbare Handelsregisternummer in dem Impressum auf der Website des Geldinstituts sind weitere aufschlussreiche Merkmale.
Eigene Bedürfnisse und Möglichkeiten genau kalkulieren
Nutzt du eine Haushaltsbuch-App? Das Angebot an solchen Programmen ist groß. Einige haben eine Kontoanbindung, andere nicht. Ob mit oder ohne eine App, ein Haushaltsbuch und jede sonstige Art der Dokumentation: Du musst anfangen, deine Bedürfnisse und Möglichkeiten genau zu kalkulieren! Durch Übersicht in den eigenen Finanzen weißt du, wie hoch die Kreditsumme sein muss, erkennst du, ob du vielleicht doch ohne einen Kredit klarkommst und errechnest du, wie schnell und ob du einen Kredit tilgen kannst.