Der Begriff Anleihe-Investition beschreibt eine Anlagemöglichkeit, die von vielen Investoren seit über hundert Jahren genutzt wird. In der Regel geht es darum, einen vom Anleger gewählten Betrag für einen genau definierten Zeitraum zu investieren und regelmäßig Zinsen zu verdienen.
Am Fälligkeitstag der Anleihe erfolgt die Rückzahlung nach den Bedingungen der Anleihe, in der Regel zu 100%, sofern nicht anders vereinbart.
Die Anleiheverwahrung erfolgt im Wertpapierdepot
Der erste Schritt um Kauf von Wertpapieren ist meist das Finden einer Anleihe, die dem gewünschten Anlagezeitraum entspricht. Zwar können praktisch alle Anleihen mit einer Wertpapierkennnummer börsentäglich verkauft werden, angesichts der Gebühren würde sich das aber nur für wirklich große Investments lohnen. In der Regel würdest Du als Privatperson die Anleihe aber wahrscheinlich über den vollen Zeitraum halten.
Zuerst überlegst Du die den gewünschten Anlagezeitraum – beispielsweise zwei, drei oder vier Jahre. Dann solltest Du Dich über die aktuelle Renditesituation informieren. Wie viele Prozent Zinsen könntest Du mit als sicher geltenden Staatsanleihen vereinnahmen. Die Schuldenagentur der Bundesrepublik Deutschland gibt dazu täglich eine Renditetabelle heraus (https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/institutionelle-investoren/pdf/kredit_renditetabelle.pdf).
[thrive_leads id='16632′]
Wenn Du die Rendite und den Anlagezeitraum kennst, dann könntest Du zusätzlich bei einem der Börseninformationssysteme im Internet (www.finanztreff.de oder ähnliche) mal nachsehen, wie hoch denn die Rendite bei Anleihen großer Unternehmen wäre. Suche Dir dann eine Wertpapierkennnummer aus.
Das Wertpapierdepot bei einem Direktbroker – Lagerstelle für Anleihen
Die Kauforder für eine Anleihe kannst Du dann aufgeben, wenn Du den anzulegenden Betrag und die Wertpapierkennnummer kennst. Die meisten Anleihen würden in Stückelungen zu 1.000 (seltener 500 Euro) gehandelt – deshalb sollte die Order auf diesen Betrag lauten.
Nach dem Kauf wird die Anleihe in das Wertpapierdepot eingebucht und Du erhältst eine Kaufbestätigung. An den – meist jährlichen – Zinsterminen musst Du (anders als früher) keinen Zinskupon aus Papier mehr zur Bank bringen, die Gutschrift erfolgt automatisch.
Am Fälligkeits- bzw. Rückzahlungstag wird die Anleihe wieder ausgebucht und an den Emittenten (beispielsweise die Bundesrepublik) zurückgeben. Dafür erhältst Du dann die entsprechende Gutschrift.
Gerade in der Niedrigzinsphase solltest Du auf günstige Gebühren für den Kauf und die Verwahrung von Anleihen achten. Direktbroker wie die Consorsbank, comdirect und ähnliche Anbieter bieten meist die gleiche Servicequalität wie die Filialbank.
2 Gedanken zu „Wie kann ich in Anleihen investieren?“