Warum du diesen Artikel lesen solltest:
Wenn der Kurs nur noch fällt, dann fragt man sich als Investor, ob man nicht einen Fehler gemacht hat. Diese Frage ist berechtigt und gut, deshalb wird es Zeit sie genauer zu erörtern. Dieser Artikel ist dazu da, dir ein kleines Update zu geben. Solltest du Bitcoin und Co kaufen, verkaufen oder halten?
Warum ich diesen Artikel geschrieben habe:
Ich investiere seit einiger Zeit in Kryptowährungen und wollte endlich einmal etwas zu den negativen Punkten des Investments sagen. Es ist einfach Artikel darüber zu schreiben, wenn der Kurs steil bergauf geht. Asche auf mein Haupt, ich war was Kryptowährungen anbelangt sehr optimistisch. Und was soll ich sagen, ich bin es noch immer. Als ich anfing in Kryptowährungen zu investieren ging wenig später der große Hype los und der Kryptokurs kannte nur einen Weg: nach oben. Das war eine Zeit, in der ich mein Geld in ein paar Monaten mehr als verdreifachen konnte und dazu riet schnell einzusteigen, bevor die Chance vergeht. Diesen ehemaligen Geheimtipp gaben viele. Weltweit wurde gekauft und gekauft, selbst dann als die Kurse viel höher standen. Es mischten sich viel zu schnell tausende Faktoren in den Markt, die beim Aktienmarkt nicht auftreten können. Tether-Schwindel, Fake-News und wahrscheinlich sogar Kursmanipulation mit Milliardensummen. Das war vor einem Jahr nicht abzusehen, doch jetzt ist es da und jetzt sollten ich und du als Investoren wissen was zu tun ist. Ich für meinen Teil halte meine Kryptowährungen von Anfang an und jetzt erst recht. Warum sollte ich sie auch zum niedrigsten Preis verkaufen? So funktionieren Investments nicht. Man kauft günstig und verkauft teuer. Und ich denke nach wie vor, dass Kryptowährungen im Moment verdammt günstig zu haben sind.
Bitcoin – 2018 Ein Tabu Thema
Im Moment wird zunehmend von Bitcoin und Co als Wertanlage abgeraten. Das ist verständlich, denn das Investieren in Kryptowährungen ist sehr risikoreich. Genau deswegen ist es aber auch so interessant. Es kommt nicht auf Kryptowährungen selber an, denn diese sind zweifelsohne das bessere Geld. Vielmehr kommt es darauf an, wie sehr sich Kryptowährungen und Blockchaintechnologie in unseren Alltag integrieren. Damit steht und fällt nämlich der Nutzen und dadurch auch der Preis. Wer dachte er wird mit Bitcoin innerhalb von einem Jahr reich, der sollte seine finanzielle Bildung aufstocken. Wenn Kryptowährungen reich machen, dann nur als gut geplantes Langzeitinvestment. Ich für meinen Teil bin froh, dass die meisten die auf das schnelle Geld aus waren nach den unfreundlichen Kursbewegungen abgesprungen sind. Das verhindert, dass sich riesige Spekulationsblasen bilden, denn wenn das beim Bitcoin der Fall war, dann ist diese Blase mittlerweile geplatzt. Viele wundern sich warum auch sämtliche anderen Kryptowährungen fallen, wenn der Bitcoin fällt. Die Antwort hierzu ist simpel: Der Preis von Altcoins wird am Bitcoin gemessen und ist an dessen Preis gekoppelt. Man muss sich also keine Sorgen darüber machen, wenn man viele Altcoins hält. Es sind raue Zeiten für Investoren, denn fast jedes Portfolio steht so im Minus und durch die ausbleibenden Erfolge trauen sich keine neuen Investoren in den Markt. Umgekehrt lief es bei Kursanstiegen: Es wird in Bitcoins, Altcoins und ICOs investiert. Das Thema Krypto ist Gold. Es wird immer wieder in Songs angeschnitten und Sido und Savas (Urgesteine des Deutschrap) machen sogar ein Musikvideo mit dem Kryptoexperten Julian Hosp. Doch bis so etwas wieder passiert muss der Kurs wieder nach oben gehen. Wenn alles so läuft wie bisher wird er das auch. Auf dem Kryptomarkt sind so starke Kursschwankungen bisher immer aufgetreten und werden auf weiterhin auftreten.
20.000$ auf 0$ ?
Auf seinem Höchststand kostete ein Bitcoin 20.000$ und war damit zu überbewertet. Kaum jemand nahm den Bitcoin und die dahinterlegende Blockchaintechnologie ernst und der Bitcoin hatte noch einen weiten weg vor sich. Das ist jetzt, wo der Kurs bei 6.000$ steht, ein wenig anders. Der Bitcoin wird weitläufig als Wertanlage akzeptiert und Blockchaintechnologie von immer mehr Banken starten ihre eigenen Blockchainprojekte. Fast jeder hat schon einmal von Bitcoin gehört und digitales Bezahlen ist in China und Co schon lange nichts neues mehr. Es hat sich viel getan seit Ende letzten Jahres und eigentlich sollte sich der Kurs schon nach oben bewegt haben. Wenn wir nun davon ausgehen, dass sich bei einem Bitcoinpreis von 20.000$ eine Blase gebildet hat, dann ist diese Blase jetzt schon mehrfach hintereinander geplatzt. Wo kann es denn schlimmstenfalls hingehen? Auf 0$ pro Bitcoin. Wir werden im nächsten Abschnitt aufgreifen, warum das kaum möglich ist. Wir müssen uns fragen, wo der Wert beim Bitcoin liegt. Nur wenn man den Wert einer Anlage kennt, kann man wissen, ob es sich um eine gute Investition handelt. Nur so kann man wissen, ob man verkaufen, nachkaufen oder HODLn soll. Der Begriff HODL ist genau in einer solchen Marktsituation wie der heutigen entstanden. Ende 2013 crashte der Bitcoinpreis und Anleger brachen in Panik aus. Der Nutzer “Gamerkyuubi” erklärte in einem Forum, dass man Bitcoins einfach nur HODLn sollte wenn man kein Trader sei. Obwohl er seinen Post sturzbetrunken verfasst hat und eigentlich “halten” meinte, hat er damit recht. Trader spekulieren darauf, vor anderen zu wissen, wann der Preis fällt oder steigt. Nun ist Trading aber pure Spekulation und keine richtige Anlagestrategie. Eine Anlagestrategie hingegen ist das langfristige halten. Man geht davon aus, dass der Bitcoin in 1,3, 5 oder x Jahren mehr wert sein wird als jetzt. Wenn er weniger oder gleich viel wert sein wird, bringt ein Investment nichts. Wer aber davon ausgeht, dass der Bitcoin in x Jahren deutlich mehr wert sein wird als jetzt, der rechnet mit einem sehr guten Investment. Wir müssen uns also fragen, wo steht der Bitcoin jetzt und wo wird er in Zukunft stehen?
Was ist ein Bitcoin wert?
Im Moment ist ein Bitcoin 5000€ wert. Das letzte Mal als der Bitcoin bei diesem Kurs stand ist fast ein Jahr her. Wie viel in diesem Jahr passiert ist zeigte mir ein Supermarktbesuch in Südkorea. Vor ein paar Monaten war ich in einem kleinen Vorort von Busan und wollte ich in einem GS25 Minisupermarkt etwas Geld abheben um mein Hostel zu bezahlen. Das Problem: Meine Kreditkarte funktionierte am ATM nicht. Da tippte ich etwas auf dem Display herum und war komplett überrascht, denn ich sah ein Bitcoin Logo. Ich konnte also in einem ganz normalen Minisupermarkt Geld mit Bitcoins abheben. In den wichtigste Städten von Estland, Litauen und Lettland akzeptiert Samsung bald den Kauf mit Kryptowährungen. Das sind extreme Entwicklungen, die man nicht einfach ignorieren kann. Dass Bitcoin und Co ernst genommen werden bringt aber auch Probleme mit sich, die viele nie für möglich gehalten hätten: Banken und Unternehmen nutzen Blockchaintechnologie, jedoch ohne Kryptowährungen. Das ruft ein ganz neues Problem auf den Plan, denn wenn auch das normale Bankensystem Blockchaintechnologie nutzt, werden Kryptowährungen weniger wichtig. Banken verfügen bereits über die gesamte Infrastruktur und Nutzerschaft und könnten Kryptowährungen somit ein Schnippchen schlagen. Dennoch bleibt der wichtigste Wertfaktor von Kryptowährungen erhalten. Sie bieten eine Alternative, die funktioniert. Kryptowährungen bringen mannigfaltige Systeme mit sich, durch die auch ohne Banken Geld überwiesen werden kann. Das Bankengeld kommt nur noch dazu in Verwendung um es an den Endpunkten der Transaktion umzutauschen. Dass es in den meisten Fällen Geld aus dem Bankensystem braucht um Kryptowährungen zu erlangen ist jedoch kein Minuspunkt, den Geld zu versenden funktioniert auch komplett ohne dieses. Würde das Bankensystem nun zusammenbrechen, läge mit Kryptowährungen eine funktionierende neue Infrakstruktur für Zahlungen vor und das würde Kryptowährungen extrem wertvoll machen. Dieser Zusammenbruch des Bankensystems wird übrigens unweigerlich kommen – die Frage ist nur, wann. Es kann zwar noch Jahrzehnte dauern, doch irgendwann bricht der Umstand, dass Geld aus dem Nichts geschaffen werden kann, ihm das Genick. Besonders wer in Finanzprodukte investiert oder Geld hortet, kann sein Portfolio paradoxerweise durch einen kleinen Teil Kryptowährungen sicherer machen. Im Falle eines Crashs bieten sich Bitcoins ebenso an, wie Gold und Silber. Das zeigt sich auch an Ländern, die mit ihrem eigenen Geld in der Bredouille stehen. Länder die z.B. von den USA sanktioniert werden steigen oft einfach auf Kryptowährungen um (oder versuchen es). Der prominenteste Fall ist hier wohl Venezuela. Dort wurde versucht mit dem Petro eine eigene Kryptowährung ins Leben zu rufen. Warum das floppte habe ich in diesem Artikel auf Wallstreet Online berichtet. Überall wo die eigene Nationalwährung Krisen unterliegt wird sich jedoch schon in Kryptowährungen geflüchtet. Ein Beispiel hierfür ist der Iran. Kryptos und vor allem Bitcoin bilden seit jeher ein alternatives Netzwerk, das nicht zu knacken ist. Drogenhandel im Darknet hat den Bitcoin erstmals wertvoll gemacht. Alleine Geldwäsche und Drogengeschäfte geben den Kryptowährungen schon einen gewissen Wert. Ebenso die, die Datenschutz sehr ernst nehmen oder das Bankensystem kritisieren. Der Bitcoin ist Inflationsgeschützt und kann nicht einfach aus dem Nichts erzeugt werden. Das denken zwar viele, aber in Wahrheit braucht es für die Produktion eine Bitcoins viel Strom und Zeit. Bitcoins sind wie ein knapper digitaler Rohstoff und wenn es ihn in ein paar Jahren noch geben sollte, dann richtig. Fanbase und Anwender gibt es schon. Es kursieren auch schon dutzende Kryptodebitkarten mit denen das Geld in Form von Kryptowährungen gehalten wird und erst bei der Benutzung in normales Geld umgewandelt wird. Diese Karten funktionieren weltweit und ohne Einschränkung in jedem Geschäft. Bitcoin ist zu einer Marke und zu einem Statement geworden und durch seinen Bekanntheitsgrad die wertvollste Kryptowährung. Ein Kurssturz auf 0$ ist deshalb ausgeschlossen. Der Preis eines Bitcoins ergibt sich aus Angebot und Nachfrage und ist somit direkt an die Benutzung von Bitcoins gekoppelt. Selbst wenn nur ein paar Millionen Menschen den Bitcoin nutzen, geht der Preis nicht mehr unter eine paar hundert Dollar. Das ist ein schwacher Trost für alle, die viele Tausend für eine digitale Münze ausgegeben haben, doch das ist schon das worst case Szenario.
Die Zukunft von Kryptowährungen
Das best Case Szenario hingegen ist, dass der Bitcoin als unabhängiges Zahlungssystem bestehen bleibt. Und das in einer Welt, in der Geldtransfer vor allem über Blockchains abläuft und günstiger, nutzerfreundlicher und effizienter ist. Wir wissen bereits, dass das alte Bankensystem schon lange nicht mehr funktioniert. Darüber habe ich bereits viele Artikel geschrieben. “Das Bankensystem ist gescheitert. Deshalb..” oder “Sind Banken wirklich so böse?”. Bitcoins haben zudem einen Trendfaktor, der sich schon daran bemerken lässt, dass man in Berliner Szenecafes schon längst mit Bitcoin zahlen kann. Altcoins kommen jedoch leider nicht so gut davon, denn sie müssen in Zukunft Dinge ermöglichen, die nicht von Banken oder Unternehmen eigenständig gewährleistet werden können. Blockchaintechnologie wird oft von Währungen entkoppelt genutzt und das lässt den Preis von den dazugehörigen Altcoins sinken. Wenn wir uns jedoch digitale Systeme wie Amazon angucken, dann gibt es viele monopole Marktplätze, die man sich genauso gut als Blockchainversion vorstellen kann. So könnte Ethereum beispielsweise die Blockchainversion eines App Store werden. Hierbei würde das große Unternehmen dazwischen entfallen. Nur noch Käufer und Verkäufer würden zählen. Das wäre eine ganz neue Wirtschaftsform, die jetzt so noch nicht vorliegt. Auch muss es einen Grund geben, damit nicht einfach die Blockchain ohne dazugehörige Währung verwendet wird. Das zeigt sich zum Beispiel bei Ripple. Hier wird voraussichtlich einfach nur die Plattform genutzt werden, nicht aber die Währung XRP. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, was in der Zukunft mit Kryptowährungen passieren wird. So könnten diese z.B. über reguläre Börsen in Form von ETFs gehandelt werden, was unglaubliches Kapital in das Ganze fließen lassen würde. Es kann aber auch sein, dass die jetzigen Kryptowährungen nur ein Sprungbrett für eine ganz neue Ökonomie sein werden.
Fazit:
Die Blockchaintechnologie kann mittlerweile getrennt von Kryptowährungen betrachtet werden und das ist schade für Altcoins, von denen viele ihre Daseinsberechtingung verlieren. Dennoch ist der Bitcoin ein Markenzeichen eines alternative Finanzsystems, dass seinen Wert alleine schon darin hat, dass es die einzige Alternative zum Bankenmonopol darstellt. Kryptowährungen sind günstiger, schneller, sicherer, privater, inflationsgeschützt und damit eindeutig das bessere Geld. Digitale Zahlungen werden immer bedeutender und die Frage ist nur, ob sie mit Bitcoin und Co abgewickelt werden. Basierend hierauf liegt der Wert eines Bitcoins irgendwo zwischen 500€ und 500.000€. Wo er sich im Endeffekt einpendeln wird kommt auf uns als Nutzer an. Ob du verkaufst, hältst oder nachkaufst, kommt darauf an, welche Kryptozukunft du für realistisch hältst!
Das solltest du aus diesem Artikel mitnehmen:
- Vermutlich werden Preise von Kryptowährungen von Großinvestoren manipuliert.
- Viele Spekulanten haben den Kryptomarkt verlassen.
- Kryptowährungen sind die einzige Alternative zum Bankengeld.
- Das Bankensystem muss reformiert werden oder crashen.
- Der Wert eines Bitcoins wird nicht auf 0 fallen.
PS: Das Folgende hilft dir vielleicht bei deiner Entscheidung.
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Hinweis:
Natürlich ist dieser Artikel keine offizielle Finanzberatung, sondern spiegelt nur meine eigene Meinung und Erfahrung wieder. Du bist selbst für deine finanziellen Handlungen verantwortlich und ich bin genauso wenig für Fehlinvestitionen zu belangen, wie du mir Geld zahlen musst, wenn du finanziell erfolgreich wirst.