Mit dem “One Big Beautiful Bill Act” – oft einfach als “Big Beautiful Bill” oder kurz “BBB” bezeichnet – will Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit eine Neuauflage der Steuerreform einleiten, die in ihrer Tragweite an den “Tax Cuts and Jobs Act” von 2017 erinnert. Der neue Gesetzesentwurf hat das Ziel, umfassende Steuererleichterungen dauerhaft zu verankern, die staatlichen Ausgaben radikal umzustrukturieren und die politische Agenda der MAGA-Bewegung durch fiskalische Hebelwirkung umzusetzen. Doch was bedeutet dieses Gesetz konkret – insbesondere für Unternehmer, die eine US-LLC besitzen oder mit dem Gedanken spielen, eine zu gründen? Und warum ist das gerade jetzt für Unternehmer in Deutschland, Österreich oder der Schweiz hochrelevant?

Was steckt hinter dem Big Beautiful Bill Act?
Der BBB ist ein breit angelegter Gesetzesentwurf, der in einem einzigen Reconciliation-Verfahren durch das US-Parlament gepeitscht werden soll. Ziel ist es, Steuererleichterungen auf Dauer zu sichern, die Wirtschaft durch Konsumanreize zu stimulieren und zugleich Ausgaben für Sozialleistungen und Umweltprogramme drastisch zu kürzen. Zu den Kernpunkten des Gesetzes gehören die Steuerfreiheit für Trinkgelder und Überstunden, die dauerhafte Verlängerung des sogenannten 199A-Abzugs für kleine Unternehmen (23 % auf den Gewinn) sowie eine Erhöhung des SALT-Abzugs von aktuell 10.000 auf bis zu 40.000 US-Dollar. Zusätzlich sollen neue MAGA-Sparkonten eingeführt werden, in die Eltern steuerfrei für ihre Kinder einzahlen können. Die Finanzierung erfolgt über Kürzungen bei Medicaid, dem Lebensmittelhilfeprogramm SNAP und den Steuervorteilen für erneuerbare Energien. Das Gesamtvolumen des Gesetzes wird auf 1 bis 3 Billionen US-Dollar geschätzt.
Historischer Hintergrund und politische Motivation
Die Idee zu diesem Gesetz entstand aus dem Bestreben, die von den Demokraten eingeführten Programme der letzten Jahre systematisch rückgängig zu machen und zugleich die Steuerpolitik der Trump-Administration aus der ersten Amtszeit dauerhaft zu verankern. Trump hatte bereits 2020 angekündigt, die Steuerreform von 2017 nicht nur zu verteidigen, sondern massiv auszubauen. Die politische Motivation liegt auf der Hand: Mit dem BBB sollen gezielt Unternehmer, Familien mit Kindern und konservative Wählergruppen entlastet werden, während liberale Kernanliegen wie Klimapolitik und Sozialstaat beschnitten werden. Kritiker sprechen von einem ideologisch motivierten Spaltungsgesetz, das die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnet.
Die Kritik: Von Elon Musk bis zu Wirtschaftsökonomen
Die Kritik an dem Gesetz kommt von mehreren Seiten. Elon Musk etwa bezeichnete den Entwurf als “Populismus in Reinkultur” und warnte vor einer langfristigen Überforderung des Staatshaushalts. Auch die US-Wirtschaftspresse zeigt sich gespalten: Während konservative Think-Tanks wie die Heritage Foundation den Gesetzesentwurf feiern, warnen Ökonomen der Brookings Institution vor einem sprunghaften Anstieg der Staatsverschuldung. Die Congressional Budget Office (CBO) schätzt, dass die Schuldenquote der USA von derzeit knapp 100 % auf 125 % des BIP steigen könnte. Besonders umstritten ist zudem der Versuch, über das Reconciliation-Verfahren ein derart umfassendes Gesetz ohne Zustimmung der Demokraten durchzusetzen.
Was bedeutet das Gesetz für Inhaber einer US-LLC?
Für Inhaber einer US-LLC – also einer amerikanischen Limited Liability Company – bringt das Big Beautiful Bill Act vor allem steuerliche Vorteile. Die dauerhafte Verankerung des 199A-Abzugs bedeutet, dass Einzelunternehmer und kleine Firmen weiterhin 23 % ihres Einkommens steuerfrei behalten dürfen. Das steigert die Nettoerträge erheblich, insbesondere bei digitalen Geschäftsmodellen mit hoher Marge. Auch die Anhebung des SALT-Abzugs ist relevant: Für Unternehmer mit Wohnsitz in Hochsteuerstaaten wie Kalifornien oder New York ergibt sich eine deutliche Steuerersparnis.
Für ausländische Inhaber – etwa aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz – gilt: Wer eine US-LLC betreibt, aber keine Betriebsstätte in den USA hat, profitiert in vielen Fällen vom territorialen Besteuerungsprinzip. Einkünfte aus dem Ausland werden in den USA nicht besteuert, solange sie nicht dort erwirtschaftet wurden. Das kann in Kombination mit günstigen DBA-Regelungen (Doppelbesteuerungsabkommen) zu steuerlich attraktiven Modellen führen. Das BBB bestätigt diese Vorteile indirekt, da es keine Verschärfung der Meldepflichten oder Quellenbesteuerung für ausländische Gesellschafter vorsieht.
US-LLC als Standortvorteil für Unternehmer im D-A-CH-Raum
Immer mehr Unternehmer aus dem deutschsprachigen Raum interessieren sich für die Gründung einer US-LLC – und das aus guten Gründen. Die Vorteile sind vielfältig: Es gibt keine Mindestkapitalanforderungen, die Gründung ist in vielen Bundesstaaten innerhalb weniger Tage möglich, und das US-Recht gewährt eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Gesellschaftsverträgen. Zudem genießt man durch die LLC eine international hohe Reputation, insbesondere im digitalen Dienstleistungsbereich oder im E-Commerce. Auch die Trennung zwischen Gesellschafts- und Privateigentum ist klar geregelt, was im Streitfall rechtliche Sicherheit bietet.
Steuerlich kann eine US-LLC bei richtiger Strukturierung als durchlaufende Gesellschaft (Pass-Through Entity) fungieren, sodass die Gewinne nur auf Gesellschafterebene versteuert werden – in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Wer clever strukturiert und länderspezifische Vorschriften beachtet, kann hier legale Steueroptimierung betreiben, ohne in den Bereich der Steuerflucht zu geraten.
Fazit: Trump macht Ernst – Chancen für digitale Unternehmer
Der “Big Beautiful Bill Act” ist ein politischer Paukenschlag. Für viele Beobachter mag er wie eine Wahlkampfshow wirken, doch seine Inhalte sind handfest: Steuererleichterungen für Unternehmer, weniger Regulierung, massive Investitionen in Verteidigung und Grenzsicherung – und ein deutlicher Kurswechsel in der Sozialpolitik. Für Inhaber oder Gründer einer US-LLC ist der Zeitpunkt günstig: Noch nie war der steuerliche Rahmen in den USA so unternehmerfreundlich wie jetzt. Dennoch sollte man die langfristigen Risiken – etwa steigende Zinsen oder politische Gegenbewegungen – im Blick behalten. Wer aus dem deutschsprachigen Raum heraus global denkt und handelt, findet in der US-LLC aktuell ein attraktives Vehikel zur Expansion, Absicherung und Optimierung.
Eine individuelle steuerrechtliche Beratung bleibt aber Pflicht, um nicht in unerwünschte Doppelbesteuerung oder Meldefallen zu geraten.
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