Faul und reich – Wie geht das?

Ohne viel Wissen oder Zeit effektiv dein Geld vermehren, geht das? – Lass uns über passives Investieren reden! 

Passives Investieren, Indexing, ETF – Was langweilig und kompliziert klingt, ist in Wahrheit ganz einfach! Einfach genug, um es in diesem Artikel auf den Punkt zu bringen, sodass du nach dem Lesen Bescheid weißt. Du solltest diesen Artikel dann weiterlesen, wenn du:

  • Wenig Zeit für Recherche hast.
  • Gerne auch mal faul bist.
  • Langfristig investierst.
  • Keine Lust mehr hast, dich von der Bank mit einem Sparkonto verarschen zu lassen.
  • Investmentanfänger bist.

Aktives Investieren

Die meisten, die in Aktien investieren, machen Verluste. Das liegt jedoch nicht daran, dass Aktien eine schlechte Anlageform wären, oder der Markt sich unfair verhält. Vielmehr sind falsche Erwartungen und Anlagestrategien schuld. Privatanleger sind Menschen und Menschen handeln emotional, ob sie wollen oder nicht. Einzig alleine, wenn wir uns selbst Regeln aufstellen und uns an diese halten, können wir rational Investieren und damit unseren Gewinn maximieren. Gewinn maximieren lässt sich auch noch anders ausdrücken, nämlich als: Verluste vermeiden. Dies geht einfacher, als du vielleicht denkst, denn die meisten Verluste werden durch aktives Investieren verursacht. Aktives Investieren bedeutet, sich regelmäßig Zeit zu nehmen um in das eigene Portfolio (also den Aktienbestand und dessen Verteilung) einzugreifen. Nun gibt man beim aktiven Investieren ja einen Teil seiner Zeit auf und macht sich regelmäßig Gedanken und Pläne. Dieser Mehraufwand lohnt sich natürlich nur dann, wenn dadurch der finanzielle Erfolg vergrößert wird. Doch leider wird er das in den allermeisten Fällen eben nicht. Denn wer aktiv Eingreift, der muss über einen kurzen Zeitraum recht behalten. Je aktiver du investierst, desto mehr näherst du dich Trading an. Trading ist jedoch im Grunde nicht viel mehr als Spekulation. Trading bedeutet (stark vereinfacht ausgedrückt), dass man davon ausgeht aus der Vergangenheit die Zukunft ableiten zu können. Das mag über eine lange Zeitperiode möglich sein. Beispielsweise lässt sich ableiten, dass ein Konzern wie Coca Cola nicht von den einen auf den anderen Tag verschwinden wird und auch in den nächsten 10 Jahren noch ungefähr so gut verkauft, wie in den vorangegangenen. Je kürzer die Zeitperiode jedoch wird, desto spekulativer wird auch das Investment. Höherer potentieller Gewinn, doch auch höheres Risiko. Aktives Investieren artet oft in Newstrading aus, also auf Nachrichten reagieren und entsprechend dieser Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Nun leben wir jedoch in einer Zeit, in der Medien von Clickbait und Übertreibung leben und jeder der gesehen werden will mitziehen muss. (Ich bin da auch keine Ausnahme, wenn auch ich das ganze auf Titel und Einleitung beschränke). Newstrading kann funktionieren, da jedoch, dank Internet, jeder weltweit zeitgleich oder früher Bescheid weiß, ist es schwierig die Konkurrenz zu schlagen. Man muss aber die Mehrheit schlagen, um durch Aktien Geld zu verdienen. Denn alles Geld was im Aktienmarkt gewonnen wird, wird zur gleichen Zeit im Aktienmarkt von der Gegenseite verloren. Deshalb kann es klug sein Tennis zu spielen! Beim Tennis ist es so, dass nicht der gewinnt, der aktiv den Gegner in die Knie zwingt. Stattdessen warten gute Spieler einfach darauf, dass ihr Gegenüber Fehler macht. Genau das tun wir auch, wenn wir passiv Investieren. (Anmerkung: Aktiv investieren ist ein sehr weites Begriffsfeld. Es kann auch bedeuten, dass man sich selbst für einzelne Aktien entscheidet und diese dann lange hält. Dieses vorgehen kann durchaus Gewinne bringen und sich lohnen. Da jedoch die meisten umgangssprachlich nicht das meinen, wenn sie von aktivem Investment reden, geht es im obigen nicht um diese Art des aktiven Investments.)

Passives Investieren

Beim passiven Investieren geht es darum, möglichst wenig in das eigene Portfolio einzugreifen und stattdessen ausgewählte Teile des Marktes abzubilden. Anstatt sich einzelne Wertpapiere zu kaufen, erwirbt man beim passiven Investieren sogenannte Indizes. Indizes sind ein Bündel mehrerer Werte. So ist beispielsweise der Nifty Index ein index, der aus 50 Unternehmensanteilen von 22 indischen Wirtschaftssektoren besteht. Beim passiven Investieren streuen wir generell sehr stark und senken dadurch unser Risiko. Streuen bedeutet, nicht alle Eier in ein Nest zu legen. Wenn wir beispielsweise unser gesamtes Geld in Netflix Aktien stecken, dann kann es sein, dass sich unser Geld über 5 Jahre hinweg verdoppelt. Es kann aber auch sein, dass wir 50% Verlust machen. Die Zukunft unseres gesamten Geldes wäre in diesem Fall von der Zukunft von Netflix abhängig. Bei Indizes kann das nicht passieren, denn es werden wohl kaum alle 50 Unternehmen des Nifty ihren Wert halbieren. Eventuell geht ein Unternehmen insolvent, 3 vervierfachen ihren Wert, 7 halbieren ihn, 9 verdoppeln ihn und bei 30 bleibt der Wert mehr oder weniger konstant. Dann gehen wir nach 5 Jahren mit 5-10% Gewinn oder Verlust aus der Sache. Tendenziell performen Indizes jedoch überdurchschnittlich gut. Wer innerhalb der letzten 50 Jahre für 15 oder mehr Jahre in ETFs (eine spezielle Art von Indexfond, auf die ich noch eingehen werde) investierte, der machte durchschnittlich 12% Gewinn. Passive Investoren sparen hierbei Zeit und verzichten auf technische Analysen einzelner Werte. Sie müssen kaum auf den Zeitpunkt des Kaufs oder des Verkaufs achten. Passives Investieren lohnt sich jedoch dafür auch nur für dich, wenn du langfristig investieren möchtest. Wenn du über Nacht reich werden willst, dann sind Aktien ohnehin nichts für dich. Beim Passiven Investieren jedoch werden die am erfolgreichsten, die sogar 20-30 Jahre vergehen lassen. Grob geschätzt solltest du beim passiven Investieren zumindest 7-10 Jahre Zeit haben. Ein so langfristiges Investment folgt im allerbesten Fall sogar der Buy an Hold Strategie, also Kaufen und nie wieder verkaufen. Diese Strategie bringt wiederum weitere Vorteile mit sich. Beim Buy and Hold musst du nur einmal die Handelsgebühren des Aktienkaufs zahlen. “Hin und her macht Taschen leer!” ist eine alte Börsenweisheit, die darauf aufmerksam macht. Denn wer andauernd kauft und verkauft, zahlt Handelsgebühren.

[box] Exchange Traded Funds

Exchange Traded Funds, oder auch ETFs, sind Indexfonds die an der Börse gehandelt werden. Das bedeutet, hier gibt es keinen aktiven Fondmanager, dem du Provision zahlen musst. Genau das ist das Gute an ETFs, denn Fondsmanager sind vor allem auf ihre eigenen Vorteile bedacht. Sie bauen dir einen Fond, doch nicht für dich. Sie bauen dir einen Fond für sich und streichen dabei oft auch noch einen Anteil des Gewinns ein. Diese Fondsmanagementgebühr liegt irgendwo zwischen 0,3% und 3%. Das klingt zwar nach wenig, ist jedoch eine ganze Menge, wenn man sich den Zinseszinseffekt vor Augen führt. Jeder noch so kleine Prozentanteil zählt. ETFs gibt es mittlerweile in allen möglichen Varianten, sodass du dich selbst für deine ganz individuelle Anlagestrategie entscheiden kannst. Eine gute Seite um sich über ETFs zu informieren ist justetf.com. [/box]

 

In 3 Schritten passiv Investieren

Schritt 1: Kontoeröffnung

Um Indexfonds zu erwerben benötigst du zunächst ein Investmentkonto. Für dieses gibt es zahlreiche Anbieter. Es lässt sich innerhalb weniger Stunden eröffnen und ist sehr einfach aufgebaut. Es gibt ein Girokonto, auf das Geld eingezahlt wird. Das Geld dieses Girokonto kann genutzt werden um auf Handelsplätzen Werte zu erwerben. Diese werden dann in einem Depot eingelagert.

Schritt 2: Portfolio erstellen

Auch beim passiven Investieren, musst du Entscheidungen treffen. Und zwar in welche Indexfonds du investierst. Du informierst dich mithilfe von Videokursen und Büchern darüber, wie der Aktienmarkt genau funktioniert, welche Faktoren es bei Fonds zu beachten gibt und wie die Weltwirtschaft abläuft. Du bestimmst dann, was deine finanziellen Ziele sind und überlegst, wie du diese erreichen könntest. Wenn du beispielsweise willst, dass dein Geld so sicher wie möglich eingelagert ist, dann wirst du andere Indizes kaufen, als wenn du innerhalb von 20 Jahren Millionär sein willst. Lege für dich fest welches Risiko du eingehen möchtest, in welchen Bereichen du investieren möchtest, in welchen Ländern und in welche Anlageklassen, etc. Dann erstellst du dir ein Portfolio, dass sich nach deinen Bedürfnissen richtet und recherchierst, welche Fonds sich dazu eigenen.

Schritt 3: Buy and Hold

Im letzten Schritt hast du die besten Finanzprodukte ausgewählt und kaufst sie nun über dein Investmentkonto ein. Anschließend ist es wichtig, dass du nach Buy and Hold vorgehst und deine Werte auf keinen Fall kurzfristig verkaufst, ganz egal wie groß die Versuchung ist. Jetzt heißt es abwarten, Tee trinken und bei Bedarf dazukaufen.

Leg jetzt los! 

Dein Geld investiert sich nicht von alleine. Wenn du ein Vermögen aufbauen möchtest, dann musst du noch heute handeln und dich weiterbilden. Das kannst du auf eigene Faust tun und dabei viel Zeit und Geld aufwenden, oder du kannst dir von Experten helfen lassen. Wir zeigen dir in unserem Videokurs alles was du jetzt wissen musst, um zu starten. Schritt für Schritt bekommst du mit wie es geht und musst es nur für dich kopieren. Dazu gibt es noch die Mitgliedschaft bei den Geldhelden, sodass jede deiner finanziellen Fragen von unseren Experten und hunderten Leuten innerhalb der Community beantwortet werden. 

Hier bist du jetzt mit dabei!

 

Hinweis: In diesem Artikel habe ich einige der Werte genannt in die ich persönlich investiere. Wann immer du in einzelne Aktien investierst musst du natürlich im Hinterkopf behalten, dass du daneben greifen kannst. Ich möchte auch nicht sagen, dass meine Investmentstrategie gegen Fehler resistent ist oder für jeden empfehlenswert. Dieser Artikel ist einfach nur ein kleines Kompendium an interessanten Werten. Zu Beginn des Artikels habe ich beschrieben, aus welchen Gründen sich die jeweiligen Aktien in meinem Portfolio befinden. Neben den genannten gibt es jedoch noch zahlreiche andere Faktoren, die Aktienwerte beeinflussen. Ich kann mich mit meinen Prognosen also auf jeden Fall irren und gebe dir hier keinerlei Garantie für erfolgreiches Investment. Du übernimmst selbst Verantwortung für jede deiner finanziellen Schritte.

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