10 Frugalismus Gewohnheiten: So einfach sparst du bares Geld im Alltag

Frugalisten kennen unzählige Tricks und Tipps um im Alltag einfach und bequem Geld zu sparen. Und das ganz ohne Einbußen an Lebensqualität. Zeit, dass Du ein paar davon kennenlernst und sie direkt nach dem Lesen umsetzen kannst…

Zur Erinnerung: 100 € monatlich gespart und angelegt ergeben nach 25 Jahren 81.160 €.

Gewohnheit 1: Zeitersparnis

Selbst das engagieren einer Putzhilfe kann in manchen Fällen frugalistisch sein. Wer unliebsame Aufgaben für wenig Geld abgibt und in dieser Zeit mehr Geld mit etwas verdient, das erfüllt, wird nicht nur zufriedener, sondern steigert dabei auch seine Einnahmen.

Ebenso bietet es sich an, den Haushalt (zum Beispiel im Rahmen eines Frühjahrsputzes) grundlegend anzupassen, damit er weniger Arbeit erfordert. Es muss sich dabei nicht immer um gravierende Änderungen handeln. So reicht es zum Beispiel aus, die Stückzahl des Geschirrs im eigenen Besitz zu reduzieren, um den Abwasch zu verkürzen.

Doch an dieser Stelle muss nicht Halt gemacht werden, denn auch unliebsame alltägliche Tätigkeiten lassen sich oftmals vereinfachen, wodurch mehr freie Zeit entsteht. Wichtig ist es dabei klar zwischen bereichernden und unliebsamen Tätigkeiten zu trennen. Effizienzdenken auf ungewolltes Tun anzuwenden entlastet. Es hingegen auch auf freudvolles Tun anzuwenden belastet.

Gewohnheit 2: Finanzbücher lesen

Ökonomisches Wissen ist nicht in Stein gemeißelt. Auch wenn die meisten Frugalisten recht ähnlich investieren, ist es ratsam, sich außerhalb des eigenen Kreises über Finanzen schlau zu machen. Statt auf Eigeninteressensvertreter wie Banken, Fondsmanager und Versicherungen zu vertrauen, eignen sich besser Fachbücher von namhaften Ökonomen. Um einen umfassenden Zugang zum Finanzmarkt mit all seinen Möglichkeiten zu erlangen, ist die regelmäßige Aneignung neuen Wissens unerlässlich, denn dieses erweitert den eigenen Horizont und so lassen neue Pfade beschreiten.

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Gewohnheit 3: Gemeinschafts- und Gruppenbildung

Die Lebensumstände des Einzelnen korrelieren in hohem Maße mit den Menschen, mit denen er sich umgibt. Dieses Phänomen hat mit Trendbildung und Gruppenpolarisation zu tun und ist innerhalb der Soziologie und Psychologie eingehend untersucht worden. Wer sich mit Menschen umgibt, die ihre Finanzen nicht im Griff haben, der tendiert ebenfalls dazu, seine Finanzen nicht im Griff zu haben und muss mehr Aufwand investieren, um sich von seinem Umfeld zu unterscheiden.

Dasselbe Prinzip lässt sich jedoch auch gezielt und konstruktiv einsetzen. Wer sich mit Menschen umgibt, die ökonomisch klug handeln, investieren, unternehmerisch tätig sind und mehr Wert auf Erlebnisse als auf Konsum legen, wird gefördert, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Dies ist einer der wichtigsten Gründe, warum der Begriff “Frugalismus” entstanden ist, denn so können sich Menschen mit ähnlichen Zielen und Lebensstilen vernetzen und gegenseitig helfen.

Durch die Bildung großer Communities wird ein Umfeld geschaffen, das die Verfolgung eines frugalen Alltags einfacher macht. Es wird zudem verhindert, dass die Gesamtgesellschaft, die finanziell eher irrational agiert, als Korrektiv fungiert das durch die schlichte Macht der Masse Einfluss ausübt.

Gewohnheit 4: Bücher leihen

Auch Bücher werden von Frugalisten auf ihre Funktionalität heruntergebrochen. Um ein Buch lesen zu können, muss dieses nicht besessen werden. Büchereien stellen einen Großteil gefragter Bücher vor Ort zur Verfügung, und ein noch größerer Teil lässt sich kostenlos aus anderen Teilen Deutschlands anfordern und kann in der nächstgelegenen Filiale abgeholt werden. Sowohl das kostenlose Bestellen als auch das Verlängern kann mittlerweile über das Internet mit wenigen Klicks durchgeführt werden. So erhalten Frugalisten einen nahezu unbegrenzten Vorrat an kostenlosen Büchern.

Ergänzend dazu kann sich die Anschaffung eines E-Book-Readers lohnen. Nahezu alle Bücher, die älter als 70 Jahre sind, lassen sich kostenlos auf diese Geräte laden. Zudem bieten die meisten Büchereien auch die kostenlose Ausleihe von E-Books über das Internet an.

Gewohnheit 5: Bücherkisten und Ausschussware

Wer darauf besteht Bücher zu besitzen, kann auf Bücherkisten zurückgreifen und kostenlos die Bücher mitnehmen, die ihn interessieren. In vielen deutschen Großstädten sind diese an zahlreichen öffentlichen Plätzen aufgestellt und enthalten ein buntes Sammelsurium verschiedenster Autoren und Genres. Die meisten der Bücher sind entweder Klassiker oder Bestseller des vergangenen Jahrzehnts. Auch einige Büchereien verteilen auf Nachfrage ausgemusterte Bücher und freuen sich darüber, wenn diese in lesefreudige Hände gelangen statt weggeworfen zu werden.

Gewohnheit 6: Reparieren statt Wegwerfen

Viele alltägliche Geräte und Möbel lassen sich verhältnismäßig einfach mithilfe von Tutorials aus dem Internet in Eigenregie reparieren. Hierbei stehen der Spaß bei der Sache, sowie die Wertschätzung des jeweiligen Gutes genauso im Vordergrund, wie der Wille, neue Lernerfahrungen zu sammeln.

Gewohnheit 7: Foodsharing

Jedes Jahr werden in Deutschland 12,7 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Mittels Foodsharing ist es möglich, über Apps, Online-Plattformen und soziale Netzwerke eben jene Lebensmittel günstig oder kostenlos zu erhalten. So müssen weniger Lebensmittel produziert werden und es fällt weniger Abfall an. Sparen ist dabei nur ein kleiner Nebeneffekt.

Gewohnheit 8: Leitungswasser

Die Qualität des deutschen Leitungswassers ist im Durchschnitt besser als die von Wasser, das sich in Flaschen kaufen lässt (Umweltbundesamt – 2016: „Rund um das Trinkwasser“). Aufwand beim Kauf, Transport und Recycling entfallen, und es wird kein Wohnraum durch Lagerung verknappt. Während Flaschenwasser mit durchschnittlich 50 Cent pro Liter zu Buche schlägt, kostet Leitungswasser knapp 0,2 Cent pro Liter. Bei zwanzig Liter pro Woche (1.040 Liter im Jahr) kommen Trinker von Flaschenwasser nach zwanzig Jahren auf 10.400 €, während die Trinker von Leitungswasser im gleichen Zeitraum nur 42 € ausgeben. Selbst, wer ausschließlich das billigste Flaschenwasser kauft (13 Cent pro Liter) kommt so auf Kosten von 2704 €.

Für Gegenden mit kalkhaltigem Wasser empfiehlt sich die Anschaffung eines Wasserfilters, mit dem bei langjähriger Nutzung selbst dann noch gespart werden würde, wenn er in der Anschaffung mehrere hundert Euro kostet.

Gewohnheit 9: Bohnen und Pulver statt Pads und Kapseln

Kaffeekapselmaschinen werden oft sehr günstig angeboten. Das hat den Grund, dass diese ihre Besitzer zu langfristigen Kunden machen. Kapselmaschinenhersteller profitieren, anders als die Hersteller regulärer Kaffeemaschinen, zweifach: Sie verkaufen nicht nur die Maschine, sondern vor allem den Kaffee und können mithilfe der Kapseln die hohen Preise kaschieren, zu denen sie dies tun.

Während eine Tasse Filterkaffee guter Qualität knapp 4 Cent kostet, liegt der Preis von vergleichbarem Kaffee bei Kapseln oft bei 35 Cent und mehr. Ähnliches Prinzip findet sich in abgeschwächter Form bei Padmaschinen wieder, bei denen die Tasse 10 bis 15 Cent kostet.

Dieser Aufpreis kann jedoch durch permanente Kaffeepads umgangen werden, welche von ihren Besitzern selbstständig mit Kaffeepulver gefüllt werden können. Sie sind mit ihren filigranen Edelstahlfasern so konzipiert, dass sie sich unendlich oft wiederverwenden lassen. Auch reguläre Kaffeefilter lassen sich vom Verbrauchsgut zur einmaligen Investition machen, indem eine French Press oder ein Permanentkaffeefilter aus Edelstahl eingesetzt werden. Das gesparte Geld kann dann je nach Bedarf auch in die Qualität des Kaffees investiert werden. Wer sich eine Kaffeemühle anschafft, kann zudem auf frisch gemahlenen Bohnenkaffee zurückgreifen und bei der Anschaffung der Kaffeebohnen sparen.

Gewohnheit 10: Plastikreduziert leben

Plastik belastet nicht nur die Umwelt, sondern mitunter auch die eigene Lebensqualität. Aus ästhetischen Gesichtspunkten machen Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände aus Plastik meist nicht viel her. Zwei gute Gründe für Frugalisten auch an dieser Stelle zu sparen. Durch Essen in den eigenen vier Wänden, Kauf von gebrauchten Gegenständen und den Transport in wiederverwendbaren Behältern kann der Plastikverbrauch zumindest ein Stück weit reduziert werden.

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