Manch einer kommt ganz unverhofft durch ein Familienerbe zu jeder Menge Geld. Es nur auf dem Konto liegenzulassen, würde einen beständigen Wertverlust bedeuten, der gerade in Zeiten einer hohen Inflation groß ist. Stattdessen sollte das Geld sinnvoll investiert werden, sodass es sich im besten Fall sogar noch vermehrt und später an die eigenen Kinder weitervererbt werden oder für einen deutlich angenehmeren Lebensabend sorgen kann.
Mehrere Arten der Geldanlage kombinieren
Wer sein Familienerbe vermehren möchte, sollte es nicht auf dem Tagesgeldkonto oder dem Sparkonto versauern lassen, sondern sich über verschiedene Formen der Geldanlage informieren. Generell ist es sinnvoll, das Risiko ein wenig zu streuen und nicht das gesamte Familienerbe auf eine Karte zu setzen. Eine Kombination aus verschiedenen Anlagemöglichkeiten bringt mehr Sicherheit, sodass es nicht ganz so verheerend ist, wenn eine der Investitionen fehlschlägt oder nur mittelmäßigen Erfolg zeigt.
Lebens- oder Rentenversicherung
Eine attraktive Möglichkeit, einen Teil des Familienerbes anzulegen, sind Versicherungen verschiedener Art. Eine Lebensversicherung ist zum Beispiel für Menschen mit Kindern oder einem Partner geeignet. Die eingezahlte Summe wird hier im Todesfall an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Wer genau das Geld bekommt, kann natürlich vertraglich festgelegt werden.
Auch eine Rentenversicherung ist eine geeignete Geldanlage. Sie kann eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente darstellen und so für einen besseren Lebensstandard im Alter sorgen. Damit sich das Geld entsprechend vermehrt, kann es in eine fondsgebundene Versicherung investiert werden. Hierbei muss jeder selbst entscheiden, wie risikofreudig er ist. Manche Fonds versprechen eine hohe Rendite, sind aber auch risikobehaftet. Andere sind wertstabiler, bieten dafür am Ende aber in der Regel eine geringere Rendite.
Auf Immobilien setzen
Ob es in der aktuellen wirtschaftlichen Lage schlau ist, eine Immobilie zu kaufen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Preise fallen zwar, zugleich sind aber die Zinsen für die Finanzierung gestiegen. Wenn das Erbe also nicht ausreicht, um damit die gesamte Immobilie abzubezahlen, kann der Kauf dennoch teuer werden. Dabei kommt es aber auch immer auf den Standort an, denn in urbanen Gegenden sind die Preise nach wie vor deutlich höher als auf dem Land.
Wer eine Immobilie als Kapitalanlage und nicht für sich selbst kaufen möchte, sollte auf den sogenannten Mietpreismultiplikator achten. Mit diesem lässt sich errechnen, wie lange es dauern wird, bis die Mieteinnahmen den Kauf der Immobilie refinanziert haben. 20 Jahre gelten dabei als sehr günstig. 25 Jahre sind ebenfalls akzeptabel. Bei 30 Jahren und mehr sollte man besser die Finger von dem Objekt lassen und sich anderweitig umsehen.
In ein Start-up investieren
Wer etwas risikofreudiger ist, kann auch einen Teil des Geldes in Start-ups investieren und so einen Beitrag zur deutschen Wirtschaft leisten. Unter anderem besteht die Möglichkeit, selbst zum Gründer zu werden. Das ist aber natürlich sehr zeitintensiv und bedeutet in der Regel, dass der Beruf aufgegeben werden muss. Stattdessen können Erben auch zum Investor werden und Start-ups Kapital bereitstellen. Dabei gibt es diese Optionen:
- Zum Kreditgeber werden: Wer einem Start-up einen Kredit für das Startkapital zur Verfügung stellt, darf hohe Zinsen erwarten. Das Unternehmen sollte ein überzeugendes Geschäftskonzept vorlegen können, denn nur wenn es schnell Erfolge verbuchen kann, ist es auch in der Lage den Kredit inklusive der hohen Zinsen zurückzuzahlen.
- Investor und Miteigentümer werden: Investoren können sich auch in ein Start-up einkaufen. Wenn es gut läuft, können sie später hohe Dividenden einstreichen. Dabei handelt es sich aber um eine eher langfristige Investition, da in den ersten Jahren wahrscheinlich nicht viel dabei herumkommen wird. Ferner kann es sinnvoll sein, in mehrere Start-ups zu investieren, um die Gewinnchancen zu erhöhen.
Aktien und Kryptowährungen
Eine weitere Option besteht im Kauf von Aktien oder ETFs, wobei letztere als weniger riskant gelten und sich somit auch für risikoaverse Investoren anbieten. Als besonders risikobehaftet gelten hingegen Investition in Kryptowährung. Die bekannteste ist ohne Zweifel Bitcoin. Dieser war zwischendurch ordentlich abgestürzt, hat Anfang 2024 aber wieder einen Wert von über 60.000 Dollar erreicht, was einige Anleger gefreut haben dürfte. Neben dem Bitcoin gibt es zahlreiche andere Kryptowährungen, die ebenfalls eine Investition wert sein können.
Interessierte sollten sich darüber bewusst sein, dass es sich bei Aktien und Kryptowährungen um schwer voraussehbare Investition handelt, die in großem Reichtum, aber auch in herben Verlusten enden können. Wer den Markt ein wenig kennt und das Risiko eingehen möchte, kann dennoch sein Glück versuchen. Auf keinen Fall sollte das gesamte Vermögen auf Kryptowährung oder einzelne Aktien gesetzt werden. Sinnvoller ist es, nur das Geld für riskantere Investitionen zu nutzen, das man notfalls entbehren kann.
Hi, das kann nicht dein Ernst sein, dass du tatsächlich Lebens- und Rentenversicherungen als Option hier mit angibst. Außerdem kann man, wenn man sich geschickt anstellt, komplett von etwaigen Besteuerungen (Erbschafts- oder und Schenkungssteuer) selbst befreien. Das wäre wohl der beste Ansatz, wenn man bereits mehrfach besteuertes Geld nicht noch einmal besteuern lässt, bevor man es wieder unterhalb der Inflationsrate anlegt. LG