Krypto-Börsen im Wandel: Wie Mt.Gox den Weg für neue Sicherheitsstardards geebnet hat

Mt. Gox ist seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema in der Krypto-Community.

Der Grund dafür ist, dass es sich um einen der größten und bekanntesten Skandale in der Geschichte von Bitcoin und Kryptowährungen handelt.

Die ehemals führende Kryptobörse hat durch ihren Zusammenbruch im Jahr 2014 viele Nutzer um ihre Einlagen gebracht und Verluste in Milliardenhöhe verursacht.

Doch nun sollen die verbliebenen Bitcoins den Betroffenen zurückerstattet werden, wozu sie sich bis zum 6. April registrieren können.

Die Gläubiger haben dabei die Wahl zwischen einer Banküberweisung, einer Auszahlung über einen klassischen Finanzdienstleister oder über einen Krypto-Finanzdienstleister wie zum Beispiel einer Kryptobörse.

Diese Wahlmöglichkeit bietet den Betroffenen die Flexibilität, die für sie beste Option auszuwählen.

Es wird erwartet, dass die Rückzahlungen in Milliardenhöhe erfolgen werden und damit die betroffenen Nutzer zumindest teilweise entschädigt werden können.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie hoch die tatsächlichen Rückzahlungen ausfallen werden und wie lange der Auszahlungsprozess dauern wird.

Goldrunde Münze auf schwarzer Oberfläche

Krypto-Börsen werden immer sicherer Quelle: Kanchanara

Die Geschichte von Mt.Gox: Wie kam es zum Zusammenbruch der Börse?

Mt. Gox war eine der ersten und größten Bitcoin-Börsen der Welt und galt als der wichtigste Marktplatz für den Handel von Kryptowährungen.

Die Börse hatte ihren Hauptsitz in Tokio, Japan und wurde 2010 von dem französischen Programmierer Mark Karpelès gegründet.

In ihren Anfängen war Mt. Gox ein kleines Unternehmen, das sich auf den Handel von Sammelkarten spezialisiert hatte.

Doch der Grüner Mark Karpelès erkannte schnell das Potenzial von Bitcoin und entschied sich, das Geschäft auf den Handel mit der Kryptowährung auszuweiten.

Bald wurde Mt. Gox zum Marktführer im Bitcoin-Handel und verarbeitete 70% aller Transaktionen weltweit.

Doch mit der steigenden Beliebtheit von Bitcoin und anderen Kryptowährungen stieg auch die Anzahl der Benutzer und das Handelsvolumen auf der Börse rapide an.

Dies führte zu technischen Schwierigkeiten und einem wachsenden Bedarf an einem besseren System für die Handhabung des Handelsvolumens.

Im Jahr 2013 erlitt Mt. Gox einen massiven Sicherheitsverstoß, bei dem mehr als 850.000 Bitcoins im Wert von rund 500 Millionen US-Dollar gestohlen wurden.

Der unerlaubte Zugriff blieb zunächst unbemerkt und die Börse setzte den Handel fort, als wäre nichts passiert.

Als jedoch Benutzer anfingen, ihre Konten zu leeren und Mt. Gox Schwierigkeiten hatte, Bitcoin-Abhebungen zu verarbeiten, wurde das Ausmaß des Diebstahls und der Verluste offensichtlich.

Die Börse stellte den Handel ein und erklärte, dass es zu einem Sicherheitsvorfall gekommen sei.

Die Folge war ein Zusammenbruch der Börse und ein massiver Verlust für die Benutzer, die ihre Bitcoins auf der Plattform aufbewahrt hatten.

Viele Benutzer verloren ihr gesamtes Vermögen und dies führte zu einem Vertrauensverlust in die Krypto-Branche.

Nach dem Zusammenbruch von Mt. Gox wurde Mark Karpelès angeklagt.

Der Prozess zog sich über Jahre hin. Im Jahr 2019 wurde Karpelès von allen Anklagepunkten freigesprochen, mit Ausnahme der Anklage wegen Veruntreuung von elektronischen Aufzeichnungen.

Neue Sicherheitsstandards für Krypto-Börsen: Wie haben sich die Sicherheitsmaßnahmen in der Branche seit Mt.Gox verändert?

Ein großer Schritt in Richtung Sicherheit war die Einführung von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), die den Diebstahl von Konten und Geldern durch Phishing-Angriffe oder einfaches Hacken erschwert.

Die meisten Börsen und Wallet-Anbieter haben mittlerweile 2FA als Standard eingeführt.

Dabei wird neben dem Passwort ein weiteres Sicherheitsmerkmal abgefragt, wie zum Beispiel ein Code, der per SMS oder einer speziellen App generiert wird.

Auch der Schutz von privaten Schlüsseln hat sich verbessert. Viele Börsen und Wallet-Anbieter setzen heute auf sogenannte Cold Storage-Systeme, bei denen die privaten Schlüssel offline aufbewahrt werden, um sie vor Online-Angriffen zu schützen.

Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Sicherheit, da die meisten Angriffe von außen darauf abzielen, die privaten Schlüssel zu stehlen.

Ein weiterer Fortschritt war die Gründung von Selbstregulierungsorganisationen wie der Virtual Commodity Association (VCA) in den USA und der Japan Cryptocurrency Business Association (JCBA) in Japan.

Diese Organisationen haben Standards und Best Practices für die Branche entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer die höchsten Sicherheitsstandards einhalten.

In jüngster Zeit haben auch viele Regierungen begonnen, sich stärker mit der Regulierung von Kryptowährungen und Krypto-Börsen zu befassen.

In den USA gibt es bereits Gesetze wie das New York BitLicense, dass die Regulierung von Krypto-Börsen und -Wallets vorsieht.

In Europa hat die EU-Kommission im September 2020 einen Vorschlag für einheitliche Krypto-Regulierungen vorgelegt, der auch die Sicherheitsstandards einschließt.

Wo liegen letztendlich die Unterschiede zwischen den einzelnen Börsen?

Krypto-Börsen sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil der Krypto-Industrie.

Sie bieten Nutzern eine Plattform, auf der sie Kryptowährungen kaufen, verkaufen und handeln können.

Doch wo liegen die Unterschiede zwischen den einzelnen Krypto-Börsen und welche Faktoren sollten bei der Auswahl einer Börse berücksichtigt werden?

Eine der Hauptunterschiede zwischen den verschiedenen Börsen liegt in den unterstützten Kryptowährungen.

Einige bieten nur eine begrenzte Anzahl von Kryptowährungen an, während andere eine breitere Palette von Optionen bieten.

Es ist wichtig zu überprüfen, ob die Börse die gewünschten Kryptowährungen unterstützt, bevor man sich für eine Anmeldung entscheidet.

Außerdem gibt es zahlreiche Unterschiede in der Möglichkeit Kryptowährungen zu kaufen.

Wer beispielsweise Ethereum mit der Kreditkarte kaufen möchte, kann das bei Krypto-Exchanges wie eToro machen.

Plattformen wie Bitvavo wiederum haben sich eher auf die klassischen Zahlungsmethoden fokussiert.

Hier werden Ethereum und Co. bevorzugt mit   Banküberweisung und Sepa erworben.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl und dem Vergleich von Krypto-Börsen ist die Benutzerfreundlichkeit und das Design der Plattform.

Einige Börsen haben eine einfache, benutzerfreundliche Oberfläche, während andere komplexer und schwerer zu navigieren sein können.

Es ist wichtig, eine Börse zu wählen, die einem persönlich zusagt und leicht zu bedienen ist.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Krypto-Börse starke Sicherheitsmaßnahmen implementiert hat, um das Risiko von Hackerangriffen und Diebstahl zu minimieren.

Eine sichere Krypto-Exchange wird normalerweise eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, eine Verschlüsselung der Daten und andere Sicherheitsmaßnahmen anbieten, um die Sicherheit der Benutzer zu gewährleisten.

Zudem unterscheiden sich die Börsen hinsichtlich ihrer Gebühren. In der Regel fallen Gebühren beim Kauf und Verkauf von Kryptowährungen sowie bei Ein- und Auszahlungen an.

Wie hoch diese sind und ob sie einen festen Betrag abbilden oder in Abhängigkeit der Transaktionsgröße stehen, ist von Plattform zu Plattform verschieden. 

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