Wie du mit dem 5-Konten-Modell automatisch Vermögen aufbaust

Ich verrate dir jetzt das Geheimnis, wie Sparen und Vermögensaufbau für dich zur leichtesten Übung werden. Bist du bereit?

Die Schlüssel zur Erreichung deiner Ziele heißen: Struktur und Einfachheit. Warum diese beiden Faktoren so essenziell sind und wie du diese mit dem 5-Konten-Modell verbinden kannst, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag!

Warum Struktur und Einfachheit über deinen Vermögensaufbau entscheiden

Allein schon, wenn die meisten die Wörter Altersvorsorge und Sparen nur hören, stellen sich bei ihnen schon die Nackenhaare auf. Das ist jedoch absolut kein Argument dafür, sich nicht mit seinen Finanzen sowie den damit verbundenen Zielen und Träumen auseinanderzusetzen.

Damit die Verwaltung deiner Einnahmen und Ausgaben kein notwendiges Übel ist, darfst du es dir leicht machen. Ja, du hast richtig gelesen. Dein Vermögensaufbau darf einfach sein.

Und was macht Prozesse einfach? Richtig, die Planung und Organisation von Strukturen und Automatisierungen.

Wie arbeite ich mit dem 5-Konten-Modell?

Bevor wir zu dem Teil kommen, bei dem du einfach nur zurücklehnst und zuschaust, wie sich dein Geld verteilt, müssen wir ein gewisses Maß an Vorarbeit leisten. Starten wir mit deinem Standardkonto: dem Girokonto.

  1. Das Girokonto

Das ist dein Hauptkonto, auf das alle deine Einnahmen, vordergründig wahrscheinlich dein Gehalt, fließen und alle Sparraten für die anderen Konten abgebucht werden.

Bevor du diese Sparraten festlegen kannst, musst du ermitteln, wie viel du wofür benötigst. Das bedeutet, du musst finanzielle Ziele und deine Bedürfnisse definieren.

Wie arbeite ich mit dem 5-Konten-Modell?

Führe ein Haushaltsbuch, um deine Sparrate zu ermitteln   

Ein erster sinnvoller Schritt kann es sein, über mindestens drei Monate hinweg deine Einnahmen und Ausgaben genauestens zu tracken und ein Haushaltsbuch zu führen.

Egal, ob mit einer Haushaltsbuch-App, einer Excel-Tabelle oder in einem karierten Heft – wichtig ist, dass du dir genauestens notierst, wofür du dein Geld ausgibst.

Das bringt dir vielerlei Vorteile:

  • Du schulst dich selbst im Umgang mit deinem Geld und überlegst dir nun dreimal, ob das Snickers an der Kasse jetzt sein muss
  • Du bekommst einen Überblick darüber, wofür du dein Geld ausgibst und deckst Kostenfallen auf (Mein persönlicher Aha-Moment war, als ich gemerkt habe, dass ich im Jahr über 800 EURO (!) für Coffe-to-go verschwendet habe). 
  • Du kannst unnötige Ausgaben nicht nur reduzieren, sondern mitunter streichen. Oder brauchst du wirklich Amazon Prime, disney+ und Netflix? Wenn du schon bei den Abos bist, kannst du auch gleich deine Versicherungen nochmal genauer unter die Lupe nehmen.
  • Du weißt genau, was am Ende des Monats übrig bleibt

Damit hast du den ersten Schritt erledigt und an der Ausgaben-Stellschraube gedreht. Mit deinem ermittelten Sparbetrag arbeiten wir nun im 5-Konten-Modell weiter.

Die folgenden Beträge für deine diversen Konten sollten unmittelbar nach Eingang deines Einkommens via Dauerauftrag überwiesen werden. 

So kommst du nicht in Versuchung deinen Sparbetrag für etwas anderes auszugeben. Das bedeutet es im Übrigen, wenn davon gesprochen wird “sich selbst zuerst zu bezahlen”.

Führe ein Haushaltsbuch, um deine Sparrate zu ermitteln   
  1. Dein Notgroschen

Dein Notgroschen ist, wie der Name schon sagt, für den absoluten Notfall gedacht. Sprich, wenn dein Auto in die Werkstatt muss und gleichzeitig deine Waschmaschine kaputtgeht oder du unvorhergesehen deinen Job verlierst und einige Monate überbrücken musst.

Aus diesem Grund sollte dein Notgroschen mindestens 3 Netto-Monatsgehälter umfassen.

Je nachdem, ob noch andere Personen von dir abhängig sind (Eltern, Kinder, Großeltern, Angestellte etc.), wie sicher dein Einkommen ist (Beamte*r vs. Selbständige*r / Unternehmer*in) und welche Verbindlichkeiten du hast (Abzahlung eines (Immobilien)-Kredites) kann diese Summe ebenso 6 oder sogar 12 Monatsgehälter umfassen.

Über diesen Betrag würde ich in den allerwenigsten Fällen hinausgehen, da dies sehr viel Kapital ungenutzt bindet. Auf ein Tagesgeldkonto erhältst du nicht nur keine Zinsen, sondern musst häufig sogar noch Strafgebühren zahlen. 

Nichtsdestotrotz ist es sehr wichtig zu verstehen, dass der Notgroschen NIEMALS dazu da ist, Rendite zu erwirtschaften. Rendite kommt vom Risiko und, wenn wir eines nicht wollen, dann ist es, mit unserem Notgroschen ein Risiko einzugehen.

Schließlich soll uns dieser sofort und uneingeschränkt zur Verfügung stehen, wenn wir ihn brauchen. 

Wenn du noch keinen Notgroschen hast, überlege dir, welcher Anteil deines Sparbetrags jeden Monat auf dieses Konto fließen soll, damit du die von dir errechnete Geldsumme so schnell wie möglich zusammenbekommst.

Denn bevor wir tiefer in das 5-Konten-Modell einsteigen können, sollte dieser Punkt abgehakt sein.

Anteil deines Sparbetrags jeden Monat auf dieses Konto fließen soll - Dein Notgroschen
  1. Dein Investitionskonto   

Willst du deine Finanzen ordnen, kommst du um eine Sache nicht herum, und zwar dein Geld zu investieren. Ansonsten verschimmelt dieses auf irgendwelchen Giro- oder Tagesgeldkonten und wird einfach immer weniger. 

“Wie das denn? Die Zahlen verändern sich doch nicht.”, wirst du dir jetzt vielleicht denken. Die konkreten Ziffern auf deinem Konto vielleicht nicht, aber die Kaufkraft deines Geldes.

Derzeit haben wir in Deutschland eine Inflationsrate von über 5 Prozent. In einigen Bereichen wie Lebensmittel oder Energieversorgung liegt dieser Prozentsatz noch deutlich höher.

Das, was du dir heute mit 100 EURO kaufen kannst, wird in 10 Jahren bereits 120 EURO kosten. Um diesen Faktor auszugleichen und aktiv deinen Vermögensaufbau voranzutreiben, sind Investitionen nahezu alternativlos.

Eine Möglichkeit besteht unter anderem darin, dein Geld passiv in ETFs zu investieren. Diese sind breit diversifiziert und lassen sich mit kostenlosen Sparplänen komplett automatisieren. 

Nachdem du dich umfassend über Börseninvestments informiert, dich bei einem Broker angemeldet und deine ETFs ausgewählt hast, kannst du den Anteil deines Sparbetrags festlegen, der am besten monatlich auf dein Investitionskonto fließt. 

Bietet dein Broker nicht die Option, direkt von einem Drittkonto Abbuchungen zu tätigen, solltest du die entsprechende Geldsumme via Dauerauftrag wie zuvor erwähnt direkt nach Eingang deines Einkommens auf das jeweilige Verrechnungskonto überweisen.

  1. Dein Wunschkonto

Dein 5-Konten-Modell soll nicht nur strukturiert und einfach sein, sondern auch so angenehm, dass du dieses Schema für Jahre beziehungsweise Jahrzehnte durchführen kannst. Dabei ist eine gewisse Balance entscheidend.

Letztlich möchtest du sicher dann und wann mal in den Urlaub fahren, dir ein neues Kleidungsstück gönnen, ins Restaurant gehen oder jemand anderem eine Freude bereiten. Dazu dient das Wunschkonto. 

Ermittle für dich, wie viel du von deinem monatlichen Sparbetrag verwenden kannst und willst, um dieses Konto zu füllen. Findest du hier kein Geld, kannst du dir diese Wünsche vorerst nicht erfüllen. Gehe nicht an deine anderen Konten, um deinen Konsum zu finanzieren.

Dein Wunschkonto
  1. Dein passend-zur-individuellen-Lebenssituations-Konto 

Diesen Punkt habe ich absichtlich etwas breiter gefasst, da sich in einer anderen Lebensphase befindet.

Für Paare sollte an dieser Stelle ein gemeinsames Haushaltskonto stehen, auf das, gewichtet nach dem jeweiligen Einkommen, die Summen für Miete, Lebensmittel, gemeinsame Kredite und Anschaffung eingehen können.

Befinden sich zudem Kinder im Haushalt oder in der Planung, lohnt es sich zusätzlich ein Konto zur Begleichung anfallender Kosten wie Bekleidung, Möbel etc. sowie ein Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen.

Wahlweise kannst dir ein Versicherungskonto anlegen, auf das monatlich gewisse Summen fließen, die dann zum Fälligkeitsdatum genau ausreichen, um die jeweiligen Versicherungsbeiträge zu decken. Das ist vor allem sinnvoll, wenn diese nur einmal jährlich anfallen. 

Ebenfalls denkbar ist ein Konto für große Luxusinvestitionen, wie ein Eigenheim oder ein Auto. Solche Beträge sollten ebenso wie der Notgroschen nicht investiert werden, da es sich hierbei in der Regel um einen geringen Anlagehorizont als zehn Jahre handelt.

Deine Ziele richtig definieren und an der Einnahme-Schraube drehen

Bevor du einfach wahllos Beträge den einzelnen Töpfen zuordnest, solltest du dir vor allem über dein Investitionskonto Gedanken machen. Definiere vorab deine Ziele und, was du mit diesem Kapital erreichen willst.

Ist es die Teilzeitarbeit mit 45, die Rente mit 50, die Schließung der Rentenlücke ab 65? Was es auch ist, rechne dir aus, wie viel Vermögen du für dieses Ziel ansparen musst, um mit deinen Kapitalerträgen das entsprechende passive Einkommen generieren zu können.

Stellst du nun erschrocken fest, dass dein Sparbetrag gar nicht für alle Bereiche im 5-Konten-Modell ausreicht, gibt es neben deinen Ausgaben noch eine Stellschraube, an der du drehen kannst: deine Einnahmen.

Stell dir die Frage, wie du mit deinen Qualifikationen und Fähigkeiten ein höheres Einkommen erwirtschaften kannst oder eigne dir diese gegebenenfalls an. Dieses zusätzliche Wissen kann dir niemand mehr nehmen und du kommst deinen Träumen damit ein gewaltiges Stück näher.

mit deinen Qualifikationen und Fähigkeiten ein höheres Einkommen erwirtschaften

Bedenke, dass sich Ziele, Wünsche, Einnahmen und Ausgaben ändern können. Das hier vorgestellte Modell ist kein starres Konstrukt. Allerdings solltest du nicht anfangen, monatliche Anpassungen vorzunehmen. Von Zeit zu Zeit sind diese jedoch sinnvoll und notwendig. Beispielsweise könntest du bei einer Gehaltserhöhung dein Investitionskonto aufstocken. 

Nutzt du das 5-Konten-Modell? Hast du eine ähnliche Struktur? Wie verteilst du deinen Sparbetrag ein? Schreib es uns gern in die Kommentare! Wir freuen uns von dir zu lesen 🙂

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