Risiken und Chancen beim Sparen mit Aktiensparplänen verstehen

Die Sparzinsen sind im Keller. Sparbücher, Tagesgeldkonten und Bausparverträge werden kaum noch Zinsen ab. Während unsere Großeltern 8 Prozent oder mehr auf das Guthaben ihres Sparbuchs erhalten haben, können wir heute froh sein, wenn wir nicht obendrauf zahlen müssen. Dafür, dass die Bank unser Geld auf einem Sparbuch verwahrt – wohlgemerkt.

Sparer, die ihr Erspartes auf Giro/-Tagesgeldkonten und Sparbüchern liegen haben, verlieren durch die niedrige Verzinsung sogar Geld. Denn durch die Inflation, die aktuell zwischen 1,5 und 2 Prozent liegt, verliert das Geld an Wert. Wenn du also weniger als 1,5 Prozent Zinsen auf dein Erspartes erhältst, kannst du dir im nächsten Jahr weniger von dem Geld leisten als heute. Verantwortlich dafür ist der Leitzins, der von der Europäischen Zentralbank immer wieder gesenkt wurde. Seit dem Jahr 2016 liegt der Leitzins bei 0 Prozent.

Trotz niedriger Zinsen auf Sparbüchern große Scheu vor Aktienfonds

Wird von Aktien oder anderen Geldanlagen gesprochen, sind viele Verbraucher allerdings unsicher. Ihnen fehlt das notwendige Wissen, um die Risiken und Chancen von Investments an der Börse zu verstehen. Also horten sie ihr Geld weiterhin auf dem Konto und/oder Sparbuch. Finanzexpeten raten jedoch, sich mit Alternativen zum Sparbuch auseinanderzusetzen. Denn auch auch mit kleinen Beiträgen ist sparen und Vermögensaufbau. Selbst wenn es sich nur um einen kleinen monatlichen Betrag handelt, kann über die Jahrzehnte bis zum Rentenalter ein Vermögen aufgebaut werden. Es sollte also in jedem Fall gespart werden. Wer mit wenig Geld mit dem Sparen beginnt, muss auch nicht von heute auf morgen auf alles verzichten und seinen Lebensstandard ändern.

Wer Geld anlegen möchte, der hat das Gefühl, sich auf unsicherem Terrain zu bewegen, da ihm nie das notwendige Wissen vermittelt wurde. In der Schule lernen wir viele tolle Dinge, aber wie man mit Geld umgeht, geschweige denn Geld so investiert, dass es mehr wird, erklärt uns kein Lehrer. Wir müssen uns dieses unglaublich wichtige Wissen in Sachen Geld und Finanzen daher selbst aneignen. Noch besser wir suchen uns Menschen, die Ahnung von Finanzen und Geldanlage habe, ihre Finanzen bereits eigenständig managen und uns dabei unterstützen können.

Unsere Empfehlung: Vertraue niemandem blind dein Geld an

Achtung: Dein Bank- oder Finanzberater ist nicht zwangsläufig der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, wie du dein Geld vermehren und finanziell frei werden kannst. Bevor du deinem Berater blind dein Geld anvertraust, solltest du ihm einmal die Frage stellen, ob er für sich selbst aktiv Vermögensaufbau betreibt und finanziell frei bzw. auf dem Weg dorthin ist.

Welche Risiken gibt es beim Sparen mit Aktiensparplänen?

Die vielzähligen Anlagemöglichkeiten und die damit verbundenen Risiken erscheinen am Anfang sehr komplex. Gerade Anfänger wissen zu Beginn nicht, wo sie anfangen sollen. Doch wenn man sich einmal die Zeit nimmt, gewisse Grundlegen des Sparens und der Geldanlage zu verstehen, dann ist Sparen und Vermögensaufbau  gar nicht so schwer.

Auch die Risiken lassen sich dann begrenzen. Jetzt wirst du wahrscheinlich sagen, du möchtest dein Geld aber ohne Risiken sparen und anlegen. Sparen und Geld anlegen ohne Risiken ist im heutigen Marktumfeld allerdings nicht möglich – auch nicht auf dem Sparbuch, Tagesgeldkonto oder unter deinem Kopfkissen. Hier trägst du das Risiko der Inflation und da wie oben beschrieben die Inflation aktuell höher ist, als die Verzinsung auf dem Sparbuch verlierst du so sicher Geld.

Im Leben gibt es immer Risiken. Sicherlich ist es eine gute Vorgehensweise zu versuchen, Risiken soweit es geht aus dem Weg zu gehen bzw. keine unnötigen Risiken einzugehen. Ein Restrisiko bleibt aber auch dann bestehen. Die aus unserer Sicht bessere Option, du lernst mit Risiken umzugehen, indem du sie verstehst, denn ohne Risiko keine Chance.

Was bedeutet Risiko?

Risiko bedeutet erst einmal nichts anderes als die Eintrittswahrscheinlichkeit einer negativen Entwicklung bzw. eines negativen Ergebnisses. D.h. bevor du deine Entscheidung triffst, ist dir die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes (negatives) Ereignis eintritt bekannt. Ein einfaches Beispiel:

Du planst einen Wandertrip. Damit du die richtigen Sachen im Hinblick auf das erwartete Wetter einpackst, schaust du dir die Wetterprognosen für das kommende Wochenende an. Wetter.de sagt die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 60%. Natürlich hoffst du auf Sonnenschein. Für den Fall das es jedoch tatsächlich regnet, packst du Regensachen ein. Denn das Risiko, das die Sonne nicht scheint und es regnen wird, liegt bei 60%. Da du die Eintrittswahrscheinlichkeit kennst, kannst du dich dementsprechend für den Risikofall vorbereiten und wirst nicht unerwartet vom Regen überrascht.

Dieses Beispiel ist auch auf die Börse übertragbar. Bevor du investierst solltest du das Risiko eines Investments kennen und verstehen. Investments wie z.B. Aktien aber ebenso Immobilien unterliegen Wertschwankungen, d.h. ihr Wert kann steigen oder fallen. Risiko bedeutet auch hier wieder eine(negative) Abweichung vom erwarteten Ergebnis. Die zweite Seite der Medaille ist die Chance auf eine Rendite. Denn ein Vermögenswert kann sich sowohl negativ als auch positiv entwickeln und im Wert steigen.

Wo liegen die Chancen beim Sparen mit Aktiensparplänen

Im Vergleich zum klassischen Sparbuch bietet das Sparen mit Aktien(-Fonds) die Chance auf eine positive Wertentwicklung (Rendite). Beim Sparbuch gehst du aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der Inflation von Beginn an einen Wertverlust. Sprich dein Geld verliert mit Sicherheit an Wert.

Aktiensparpläne haben vor dem Hintergrund einer langfristigen Geldanlage auch gegenüber Kapitallebensversicherungen den Vorteil, dass neben einer größeren Chance auf eine hohe Rendite kein großer Teil an Verwaltungskosten einbehalten wird. Um die Kosten eines Aktiensparplans möglichst gering zu halten, sind passive Investmentfonds auch ETFs genannt ( Exchange-Traded-Funds) eine gute Möglichkeit.

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Welche Vorteile bietet ein ETF-Sparplan?

Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, müssen bei ETFs keine teuren Fondsmanager bezahlt werden, sodass die Gebühren und Verwaltungskosten geringer sind. Außerdem fallen keine Erfolgsvergütungen an. Ein ETF bildet einen ausgewählten Index nach, d.h. wenn du z. B. einen ETF auf den DAX auswählst, bildet der Index die Wertentwicklung der 30 größten deutschen Unternehmen ab. Du investierst dein Geld also in Werte wie z. B.  Adidas, Volkswagen, BMW, Allianz. Eine Übersicht zu den 30-Daxwerten findest du hier.

Ein weiterer Vorteil den Aktiensparpläne mit ETFs bieten ist die Flexibilität. So kann die Sparrate jederzeit geändert werden. Im Notfall können Investmentfonds unter Berücksichtigung der Wertschwankung in der Regel sogar schnell verkauft werden. Wie genau ein ETF-Sparplan funktioniert, kannst du hier nachlesen.

Du siehst Risiko und Rendite (Chance) hängen untrennbar miteinander zusammen. Wer Risiken, die er kennt, eingeht, hat die Chance auf eine Rendite. Da du mit Aktiensparplänen bereits kleine Beträge investieren kannst, kannst du dich langsam an das Thema Geldanlagen an der Börse herantasten und Erfahrungen sammeln.


Saskia ist Finanzexpertin und Mentorin für die Themen Sparen & Vermögensaufbau. Ihre Mission ist es, ihr Finanzwissen  zu teilen und andere zu motivieren, ihre Finanzgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen, anstatt die Verantwortung blind an Finanzberater abzugeben. Als Ex-Bankerin weiß Saskia, worauf es bei der Geldanlage und beim Vermögensaufbau ankommt. In ihrem Finanzmentoring unterstützt sie Menschen dabei, ihre Finanzen zu ordnen, ihren eigenen Sparstil auf Basis der persönlichen Ziele zu finden sowie die Grundlagen der Vermögensanlage zu verstehen, um langfristig Vermögen aufbauen zu können.

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