Die bekanntesten ETFs einfach gemacht: Teil 1

MSCI World oder S&P500… jeder, der schon mal von Investments gehört hat, kennt diese Namen. Doch was genau ist das Überhaupt? Es handelt sich dabei um Indizes, also Finanzprodukte, die Aktien zu unterschiedlichen Gewichtungen in einem “Paket” zusammenfassen. Diese Pakete können von ETFs (Exchange-traded funds) abgebildet werden.

Willkommen also zu unserem ETF-Leitfaden. Hier werden wir uns gemeinsam mit den bekanntesten ETFs beschäftigen und ich werde dir erklären, was sie bedeuten und welche Vor- und Nachteile sie haben

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Korb von Wertpapieren halten und damit eine bestimmte Anlagestrategie verfolgen. Sie bieten dir die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Anlageklassen zu investieren, ohne jedes einzelne Wertpapier kaufen zu müssen. Wenn du eine ausführlichere Übersicht über ETFs erhalten möchtest oder dich über die Risiken informieren möchtest dann schaue dir am besten diese Artikel an: Übersicht, Risiken.

Wenn du über die bekanntesten ETFs lernen willst dann bleib am besten hier und lasse mich dir helfen, sie zu verstehen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Produkte zu erkennen.

SPDR S&P500 ETF Trust

Der SPDR S&P 500 ETF Trust ist ein ETF, der den S&P 500 Index abbildet. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA enthält. Der ETF investiert in die Aktien dieser Unternehmen in der gleichen Gewichtung, wie sie im Index enthalten sind.

  • Diversifikation: Der ETF hält eine breite Palette von Aktien, die im S&P 500 enthalten sind, was das Risiko verringert, da ein Verlust in einem einzelnen Unternehmen durch Gewinne in anderen Unternehmen ausgeglichen werden kann.
  • Niedrige Kosten: Der ETF hat eine jährliche Verwaltungsgebühr (Management Expense Ratio, MER) von nur 0,09%, was sehr niedrig ist im Vergleich zu vielen aktiv gemanagten Fonds. Das bedeutet, dass er wenig Geld für Verwaltungsgebühren abzieht, was zu höheren Renditen führen kann.
  • Beliebter und gut etablierter ETF: Der SPDR S&P 500 ETF Trust ist einer der größten und bekanntesten ETFs und hat sich seit seiner Gründung 1993 bewährt. Er ist eine beliebte Wahl für Anleger, die in den S&P 500 investieren möchten.

Nachteile:

  • Passives Management: Der ETF folgt einfach dem S&P 500 Index und hat keine aktive Verwaltung. Das bedeutet, dass er nicht die Möglichkeit hat, in Unternehmen mit besseren Aussichten zu investieren oder von Unternehmen mit schlechter Performance zu profitieren.
  • Marktrisiken: Der ETF ist dem Marktrisiko ausgesetzt und kann im Wert fallen, wenn der S&P 500 Index fällt.

Vanguard Total Stock Market ETF

Der Vanguard Total Stock Market ETF ist ein ETF, der den gesamten US-Aktienmarkt abbildet, indem er in fast alle Aktien investiert, die an der NYSE (New York Stock Exchange) und NASDAQ gehandelt werden. Dazu gehören sowohl große als auch kleine Unternehmen, sowie Aktien aus verschiedenen Sektoren.

  • Umfassende Diversifikation: Der ETF investiert in fast alle Aktien, die an der NYSE und NASDAQ gehandelt werden, was ihm eine umfassende Diversifikation bietet. Er hält Aktien von Unternehmen verschiedener Größen und Sektoren, was das Risiko verringert, da ein Verlust in einem einzelnen Unternehmen durch Gewinne in anderen Unternehmen ausgeglichen werden kann.
  • Niedrige Kosten: Der ETF hat eine jährliche Verwaltungsgebühr (Management Expense Ratio, MER) von nur 0,04%, was sehr niedrig ist im Vergleich zu vielen aktiv gemanagten Fonds. Das bedeutet, dass er wenig Geld für Verwaltungsgebühren abzieht, was zu höheren Renditen führen kann.
  • Breite Marktabdeckung: Der ETF investiert in fast alle Aktien, die an der NYSE und NASDAQ gehandelt werden, was ihm eine sehr breite Marktabdeckung bietet. Er bietet somit Zugang zu einer Vielzahl von Unternehmen und Sektoren, die nicht im S&P 500 enthalten sind.

Nachteile:

  • Passives Management: Der ETF folgt einfach dem Index und hat keine aktive Verwaltung. Das bedeutet, dass er nicht die Möglichkeit hat, in Unternehmen mit besseren Aussichten zu investieren oder von Unternehmen mit schlechter Performance zu profitieren.
  • Marktrisiken: Der ETF ist dem Marktrisiko ausgesetzt und kann im Wert fallen, wenn der Aktienmarkt fällt.
  • Möglicherweise geringere Rendite: Da der ETF in fast alle Aktien investiert, auch in weniger wachstumsträchtige Unternehmen, könnte er möglicherweise eine geringere Rendite als ETFs mit einem fokussierteren Anlagestil erzielen.

iShares MSCI Emerging Markets ETF

Der iShares MSCI Emerging Markets ETF ist ein ETF, der in Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern investiert. Schwellenländer sind Länder, die sich im Umbruch befinden und sich von Entwicklungsländern zu Industrienationen entwickeln. Der ETF investiert in Unternehmen aus Ländern wie China, Indien, Brasilien und Russland.

Vorteile:

  • Diversifikation: Der ETF hält eine breite Palette von Aktien, die in Schwellenländern notiert sind, was das Risiko verringert, da ein Verlust in einem einzelnen Unternehmen durch Gewinne in anderen Unternehmen ausgeglichen werden kann.
  • Möglicherweise höhere Renditen: Schwellenländer weisen in der Regel ein höheres Wirtschaftswachstum auf als entwickelte Märkte, was die Unternehmen in diesen Ländern attraktiver für Investoren machen kann. Das könnte zu höheren Renditen führen.
  • Niedrige Kosten: Der ETF hat eine jährliche Verwaltungsgebühr (Management Expense Ratio, MER) von nur 0,65%, was im Vergleich zu vielen aktiv gemanagten Fonds niedrig ist. Das bedeutet, dass er wenig Geld für Verwaltungsgebühren abzieht, was zu höheren Renditen führen kann.

Nachteile:

  • Höheres Risiko: Schwellenländer sind in der Regel riskanter als entwickelte Märkte, da sie weniger stabil und weniger transparent sind. Das bedeutet, dass der ETF möglicherweise stärkeren Schwankungen unterliegt und ein höheres Verlustrisiko hat.
  • Passives Management: Der ETF folgt einfach dem MSCI Emerging Markets Index und hat keine aktive Verwaltung. Das bedeutet, dass er nicht die Möglichkeit hat, in Unternehmen mit besseren Aussichten zu investieren oder von Unternehmen mit schlechter Performance zu profitieren. Stattdessen wird er einfach den Index abbilden, wodurch er vom Wachstum oder Rückgang von Unternehmen profitiert oder darunter leidet, unabhängig davon, ob es sinnvoll wäre, in diese Unternehmen zu investieren oder nicht.
  • Möglicherweise geringere Rendite: Da der ETF in Schwellenländern investiert, die in der Regel riskanter sind als entwickelte Märkte, könnte er möglicherweise eine geringere Rendite als ETFs mit einem fokussierteren Anlagestil erzielen, die in weniger riskante Märkte investieren.

Hiermit hast du schonmal eine Übersicht über ein paar sehr wichtige ETFs und ihre Vor- und Nachteile. Wenn dich das Thema interessiert, dann lies doch auch den zweiten Teil und lerne ein paar mehr ETFs kennen. Klicke hier für den zweiten Teil.

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