Der Unterschied zwischen Reich und Arm ist fehlendes Wissen, denn Wissen ist Geld

Wissen ist Geld – mit den richtigen Geldanlagen zum Vermögen

Geld ist Mangelware. Zumindest in Deutschland schneidet das mittlere Haushalts-Nettovermögen im Vergleich zu anderen EU-Ländern sehr schlecht ab. Grund dafür ist, dass den Deutschen oftmals das Wissen fehlt wie sie ihr Geld vermehren können. Es gibt jedoch einfache Möglichkeiten, sich für die Zukunft abzusichern. Dazu ist ein kleines Maß an Geldwissen Voraussetzung, welches Ihnen mit dem folgenden Beitrag vermittelt werden soll.

Wie die Inflation unsere Ersparnisse aufzehrt

Obwohl die Deutschen im Vergleich zu anderen EU-Ländern deutlich mehr Geld sparen, schneidet das mittlere Haushalt-Nettovermögen im Schnitt sehr schlecht ab. Grund dafür ist, dass das klassische Sparen bei Banken oder Versicherungen einen recht niedrigen Zins mit sich bringt. Da der Wert des Geldes durch die ständig stattfindende Inflation mit der Zeit sinkt, bleibt der Gewinn in der Folge ohne das grundlegende Wissen aus.

Zur Verdeutlichung der Inflation soll das folgende Beispiel dienen: Begeben Sie sich gedanklich zurück in das Jahr 2000 und gehen Sie mit 100 D-Mark im Supermarkt einkaufen. Ihr Einkaufswagen ist für diesen Preis damals komplett gefüllt. Und nun gehen Sie mit dem Äquivalent, 50 Euro, heute einkaufen. Der Einkaufswagen wird, wenn überhaupt, zu einem Viertel gefüllt sein. Grund dafür ist die Inflation. Das Geld hat in den vergangenen Jahren konstant an Wert verloren.

Die Inflation ist momentan mit ca. 1,9% pro Jahre relativ niedrig, was sich bald wieder ändern kann, da sie Schwankungen unterliegt. Bei einer Inflation von 1,9% wäre es demnach sinnvoll, sein Geld mit einem Zinssatz von mindesten 2% anzulegen, da es sonst seinen Wert verliert.

Legen Sie heute beispielsweise 10.000 Euro unter Ihr Kopfkissen und holen es nach fünf Jahren wieder heraus, so halten Sie zwar immer noch dieselben Scheine in der Hand, jedoch haben diese dann nur noch einen Wert in Höhe von 9039 Euro. Und so geht es über die Jahre immer weiter, bis es nach 15 Jahren im Vergleich zu heute nur noch 7385 Euro wert ist.

Aus diesem Grund sollten Sie bei jeder Geldanlage die Inflation berücksichtigen und stets nach Möglichkeiten suchen, Ihr Geld mit dem notwendigen Zinssatz anzulegen, welcher der Wertminderung entgegenwirkt.

Warum die Rente allein uns arm macht

Geldwissen ist auch in puncto Rente essentiell, denn auch diese wird durch die Inflation gemindert und mit den zusätzlichen Sozialausgaben und Steuerabzügen bekommen Sie im Endeffekt deutlich weniger Geld, als Ihnen zusteht. Mit dem Wissen, dass Sie heute beispielsweise 2500 Euro Netto verdienen, was bereits einem überdurchschnittlichen Gehalt entspricht, würden Sie nach 50 Jahren Arbeit, während der Sie in die Rentenkasse eingezahlt haben, 1375 Euro Rente bekommen. Jedoch ist dies nicht die wahre Rente, denn abzüglich der oben genannten Faktoren bleiben Ihnen am Ende nur noch 990 Euro Kaufkraft-Rente. Um im Ruhestand nicht wegen mangelnder finanzieller Mittel in ständiger Sorge leben zu müssen, empfiehlt es sich, Ihr Geld in ausgewählte Anlagen zu investieren, die Ihnen deutlich höhere Zinssätze als Banken und Versicherungen bieten.

Mit Aktienfonds zum finanziellen Reichtum

Für ein fundamentales Geldwissen sind Grundlagen über Aktien essentiell. Mit dem Kauf einer Aktie kaufen Sie einen Anteil eines Unternehmens, sodass Sie in der Folge an den Gewinnen und Verlusten dieses Unternehmens beteiligt sind. Kaufen Sie Aktien eines Unternehmens, welches zur Zeit auf Erfolgskurs ist, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Wert Ihrer Aktienpapiere und somit auch Ihr Geld steigt. Schwierig wird es, wenn das Unternehmen unerwartet Verluste einfährt und die Aktien plötzlich fallen. Auf diese Weise können Sie ihr Geld recht schnell wieder verlieren.

Mit dem richtigen Wissen investieren Sie heutzutage nicht in einzelne Aktien, sondern besser direkt in Aktienfonds. Dabei handelt es sich um Fonds, bei denen viele verschiedene Unternehmen beteiligt sind. Da große und erfolgreiche Unternehmen auf einen langen Zeitraum betrachtet stets einen Gewinn verzeichnen, können Sie durch den Kauf von Aktienfonds diesen positiven Trend für sich nutzen. Sollten einzelne Unternehmen, die in Ihrem Aktienfonds enthalten sind, starke Verluste aufweisen, so werden diese durch die vielen anderen Aktien ausgeglichen. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass diese Aktienfonds nur über lange Zeiträume von mindestens 15 Jahren für garantierte Gewinne sorgen, da auch bei ihnen innerhalb kürzerer Zeiträume größere Schwankungen auftreten können. Aus diesem Grund sind einige Regeln zu beachten:

  1. Verfallen Sie bei Schwankungen niemals in Panik.
  2. Vertrauen Sie auf Ihr Wissen, dass nach der Krise wieder ein Aktienanstieg folgen wird.
  3. Bleiben Sie Ihrem Anlageziel treu.
  4. Nutzen Sie die Krisenzeit, um eventuell Aktien nach zukaufen, da diese nun deutlich günstiger sind.

Das Sondervermögen: ein weiterer wichtiger Aspekt zum Thema Sicherheit für Ihr Geld

Sondervermögen wird per Gesetz unabhängig vom Vermögen der Investmentgesellschaft für den Anleger verwaltet und es haftet auch nicht für Verbindlichkeiten der Investmentgesellschaft. Zur Erklärung ein Beispiel: Die Lehman Brothers sind 2008 unerwartet in Insolvenz gegangen. Kunden, die bei Lehman in Aktienfonds investiert haben, verloren keinen Cent, da diese per Gesetz geschützt waren. Achten Sie bei langfristigen Geldanlagen also darauf, in Sondervermögen zu investieren.

Da die Aktien mit ihren teils starken Schwankungen sehr nervenaufreibend sein können, wäre eine Möglichkeit für mehr Stabilität die Kombination aus Aktien und Anleihen, welche mit ihrem meist sehr niedrigen Zins zwar weniger Gewinn versprechen, jedoch deutlich konstanter wachsen.

Mit der 72er-Regel Anlagemöglichkeiten testen

Anhand einer einfachen Faustformel können Sie die Zeit berechnen, in der Ihr eingesetztes Kapital sich bei einem bestimmten Zinssatz verdoppelt. Beispiel: Sie haben eine Anlage gefunden, die einen Zinssatz von 7,2% verspricht. Nun dividieren Sie 72 durch den Zins, also 7,2 und erhalten folglich die Zeit, in der sich das Geld verdoppelt: 10 Jahre.

Wie die Rendite für einen konstanten Gewinn sorgt

Die Rendite ist der Schlüssel zum finanziellen Erfolg. Sie bezeichnet den Ertrag, den ein eingesetztes Kapital nach einer bestimmten Zeit einbringt und setzt sich aus drei Faktoren zusammen:

  1. Der Zins bzw. der Preis, den Sie für Ihr eingesetztes Kapital bekommen.
  2. Die Dividende: wird von Aktiengesellschaften ausgeschüttet, wenn es ihnen gut geht.
  3. Kursgewinn: ihre Aktien gewinnen an Wert, sie steigen.

Mit kleinem Beitrag Großes erreichen

Bei der Auswahl von guten Aktienfonds, die beispielsweise eine jährliche Rendite von 9,4% versprechen, könnten Sie mit einer Investition von 10.000 Euro nach 20 Jahren 60.304 Euro erhalten. Wenn man 20 Jahre dazu 134€ monatlich neben den 10.000 € anlegt werden es 150.000 €. Wenn Sie noch länger warten, wird die Summe natürlich weiter steigen. Dieser Aspekt ist vor Allem für die Altersvorsorge von Kindern interessant, da mit kleinen Beträgen ein großes Vermögen für das höhere Alter aufgebaut werden kann.

Wenn Sie dieses Wissen verinnerlicht haben, steht einem steigenden Gesamtvermögen nichts mehr im Wege.

Wie Sie sehen, ist Wissen tatsächlich Geld, denn mit dem nötigen Geldwissen können Sie mit schon kleinem Startkapital über einen langen Zeitraum große Gewinne einfahren. Im Folgenden sollen die oben genannten Aspekte nochmal zusammengefasst werden.

  1. Eine breite Streuung bietet Ihnen Sicherheit, deshalb setzen Sie auf Aktienfonds!
  2. Kursschwankungen sind völlig normal und Sie sollten nicht in Panik verfallen, wenn Ihre Aktien zeitweise fallen.
  3. Zeit ist Geld: Je früher Sie investieren, desto mehr Gewinn ist möglich.
  4. Bei langfristigen Geldanlagen wie zum Beispiel Altersvorsorgen, sollte Ihr Geld in Form von Sondervermögen angelegt werden, damit es auch in Bankenkrisen geschützt ist.
  5. Ihr Geld braucht eine gute Anlagequalität, damit es sich gut entwickeln kann.
  6. Achten Sie auf die Kosten Ihrer Geldanlage. Kaufen Sie keine aktiven Fonds, sondern besser Index-Fonds oder noch besser Anlageklassenfonds, die man aber nicht überall erhält.
  7. Setzen Sie auf Rendite, statt Zins.
  8. Betreuung: Unser Geld braucht Aufmerksamkeit. Kümmern Sie sich gut darum.

Das sind also die entscheidenden Erfolgsfaktoren für Geld und zusammengefasst geht es nur um einfaches Geldwissen.

Albert Einstein sagte einst: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert“.

Nutzen Sie Ihr Wissen und Ihre Zeit , um Ihr Geld clever und nachhaltig anzulegen. Bei Fragen oder wenn Sie Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.


Matthias Krapp ist Bankkaufmann, Dipl. Bankbetriebswirt und geschäftsführender Gesellschafter der ABATUS VermögensManagement. Mit 36 Jahren praktischer Erfahrung davon 25 Jahre bei Banken zeigt er leidenschaftlich gern Menschen den richtigen Umgang mit Geld. Zudem betreibt er sehr erfolgreich seinen eigenen Podcast “Wissen schafft Geld” und hält Vorträge und Seminare zum Thema Geldanlage.

Erfahre mehr auf: www.meine-vermoegensmanager.de oder www.werte-strategie.de oder höre seinen Podcast https://wissen-schafft-geld.libsyn.com/

3 Gedanken zu „Der Unterschied zwischen Reich und Arm ist fehlendes Wissen, denn Wissen ist Geld“

  1. Hallo Herr Krapp,
    beim Lesen Ihres Artikels bin ich über Ihr Beispiel gestolpert: „Bei der Auswahl von guten Aktienfonds, die beispielsweise eine jährliche Rendite von 9,4% versprechen, könnten Sie mit einer Investition von 10.000 Euro nach 20 Jahren über 150.000 Euro erhalten.“
    Bei einer Anfangsinvestition von 10.000 € und einer Rendite von 9.4% komme ich nach 20 Jahren auf 60.304 €. Das ist sicherlich ein schöner Wertzuwachs aber weit weg von den 150.000 €.
    Können Sie hier Licht ins Dunkle bringen.

    Freundlichst
    Simon

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    • Hallo Simon, natürlich hast Du vollkommen recht. Da hat sich „zum Teufel“der Fehlerteufel eingeschlichen. Nach 30 Jahren sind es 148.088 €. Nach 20 Jahren exakt die 60.304 €. Wenn man 20 Jahre dazu 134€ monatlich neben den 10.000 € anlegt werden es 150.000 € Ich hätte natürlich sagen können das war Absicht ob es einer merkt. War es aber nicht, sondern einfach was durcheinander gebracht und nicht kontrolliert. Danke für die Frage. Als Danke schön kannst Du und jeder Leser gerne mein kleines „Anlegerbuch“ per PDF bestellen. Einfach eine Mail schreiben

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