Bitcoin Lite? Die Geschichte der zweiten Kryptowährung

Warum du diesen Artikel lesen solltest:

Wenn du dich mit Kryptowährungen beschäftigst, musst du auch über den Litecoin bescheid wissen! Ewigkeiten war er die Nummer 2 direkt nach Bitcoin. Jeder, der in Litecoin investieren möchte, sollte sich vorher ausgiebig mit der Vergangenheit des Kryptosilbers auseinandergesetzt haben. Genau dafür ist dieser Artikel da!

Ich beantworte die Top 5 Litecoin Fragen

  • Was ist der Litecoin?
  • Wie kam es zum Litecoin?
  • Wer hat den Litecoin erfunden?
  • Warum gibt es den Litecoin?
  • Lohnt es sich in den Litecoin zu investieren?

Zunächst einmal: Jeder kennt Bitcoin und das macht Bitcoin besonders. „Bitcoin“ ist der Inbegriff für Kryptowährungen und deshalb so viel wert. Da der Bitcoin die erste Kryptowährung war, ist es kein Wunder, dass es sich nicht um die beste Kryptowährung handelt. Der Bitcoin funktioniert ohne Zweifel als Währung, doch kann technisch keinesfalls mit Ether, Monero, Neo, Lisk und Co. mithalten. Der Litecoin ist dem Bitcoin nicht nur in diesem Punkt sehr ähnlich. Er war die zweite Kryptowährung und zwar technisch stärker als der Bitcoin, aber dennoch aus heutiger Sicht etwas, das es tausendmal gibt. Jedoch wird der Litecoin, wie Bitcoin auch, im Alltag verwendet und hat sich den Namen Kryptosilber redlich verdient. Gehen wir auf eine kleine Reise und sehen uns das alles genauer an.

Teil 1: Litecoin entsteht

Wir schreiben das Jahr 2011. Der Atomreaktor in Fukushima wird schwer beschädigt und das Gebiet evakuiert, Gaddafi und Bin Laden werden getötet und der Bitcoinpreis pendelt zwischen 25 Cent und 25 Euro herum. Kryptowährungen werden vor allem benutzt um Drogen zu kaufen und das mit der Anonymität funktioniert hervorragend. Während das Technik-Business-Magazin t3n deshalb in Deutschland über den Totalausfall spekuliert, macht sich ein ehemaliger Google Mitarbeiter den Open Source Code von Bitcoin zunutze und verbessert diesen. Im Oktober ist das Projekt fertig und Charlie Lee mined die ersten 150 Litecoins. Er macht seine Erfindung über das Forum Bitcointalk bekannt und erklärt genau worum es ihm geht.

Teil 2: Die Vision

Die Vision hinter Litecoin ist es kleine Transaktionen einfach durchführen zu können. Mit gar hellseherischen Fähigkeiten postuliert Lee, dass der Wert von Bitcoin schon bald so ansteigen wird, dass eine Menge von 21 Millionen Coins nicht mehr ausreichend ist. Zudem ist ein Bitcoin für ihn keine passende Maßeinheit mehr, die sich im Alltag bei Transaktionen verwenden lässt. Heutzutage ist das bei einem Preis von 6000€ pro Münze klar, doch damals lag der Bitcoinpreis im Schnitt bei 4€, was man sich durchaus als Münzwert hätte vorstellen können. Lee erkannte aber schon damals, dass Bitcoin rein technisch gesehen ziemlich sperrig ist. Jetzt wo es das Lightning Network gibt, ist die Situation eine andere, doch noch bis vor kurzem sah alles danach aus, dass Bitcoin weltweit nur 7 Transaktionen pro Sekunde möglich machen würde. Dieses klare Problem paarte sich noch mit der Schwierigkeit, dass Bitcoin immer zentraler werden würde. Nicht jeder war (wegen spezieller Hardwarevoraussetzungen) in der Lage Bitcoins zu minen und bis heute ist es wirklich fast keiner mehr, was die, die es können zu einer übermächtigen Minderheit macht. Die Lösung war klar: Eine Kryptowährung schaffen, die dezentral bleibt und schnell und günstig zu verschicken ist.

Teil 3: Litecoin = Bitcoin lite

Bitcoin ist Gold, Litecoin ist Silber. Zu diesem Schluss kam Charlie Lee und traf damit den Nagel auf den Kopf. Er erkannte, dass Bitcoin früher oder später zur langfristigen Wertanlage werden würde. Ein seltener Rohstoff wie Gold, nur eben in digital. Und so wie wir nicht mehr täglich mit Gold durch die Gegend laufen, würden wir auch digital nicht täglich Bitcoins versenden. Litecoin ist ein kleiner handlicher Bitcoin ohne Skalierungsprobleme und hohe Transaktionskosten. Alle damaligen Bitcoinprobleme wurden durch Litecoin gelöst, ohne dass Litecoin den Bitcoin damals vom Thron stoßen sollte. Schon der Name Verrät, dass der Litecoin eben nur eine Ergänzung sein soll – ein ewiger Platz 2. Man kann nur vermuten, dass Charlie Lee schon damals das Potenzial eines riesigen Krypto-Booms aufkommen sah. Es war also eine bemerkenswert kluge Strategie, den Platz zwei zu belegen, bevor es überhaupt andere Konkurrenz gab. Die Schaffung des Litecoin war zudem sehr einfach, denn der Litecoin basiert auf der selben Technik wie der Bitcoin. Lee nahm sich einfach die allen zugängliche Programmierung und änderte sie in den betreffenden Punkten ab. Anders als das Phantom Satoshi Nakamoto gab er der Währung zudem ein Gesicht und später auch eine ganze Stiftung, die sich auf Öffentlichkeitsarbeit konzentriert. Der Litecoin kam mit Betreuung auf den Markt.

Teil 4: Die dunkle Seite des Litecoin

Diese Betreuung manifestierte sich jedoch auch in dem bedenklichen Umstand, dass Coinbase – ein Titan unter den Kryptobörsen – neben dem Bitcoin nur Litecoin kaufte und verkaufte. 40 andere Kryptowährungen wurden außen vor gelassen und das könnte etwas mit Charlie Lee zu tun haben. 2013 hörte dieser nämlich auf für Google zu arbeiten und nahm eine wichtige Position bei Coinbase ein. Das klingt zwar zunächst bedenklich, ist aber beim näheren Hinsehen gar nicht so problematisch. Von den damaligen Kryptowährungen, waren höchsten 10 ernst zu nehmen und von der Reichweite her konnten höchsten drei (Ripple, Omni, Peercoin) ansatzweise mit Litecoin mithalten. Abgesehen davon ist es natürlich verständlich, das man als Entwickler eines Programms von diesem überzeugt genug ist um ihm eine größere Reichweite einzuräumen. Nun kam es jedoch Ende 2017 zu einem anderen kritischen Umstand, der mich sogar dazu veranlasste meine Litecoins allesamt zu verkaufen. Im Dezember gab Charlie Lee bekannt, alle seine eigenen Litecoins verkauft zu haben. Der Preis der Litecoins befand sich auf dem damaligen Höchststand und es sah daher aus, als wolle Lee mit dem größtmöglichen Profit aussteigen. Er selbst erklärte sein Handeln zwar damit, dass er den Litecoin nicht zum Spekulationsobjekt machen wolle, doch diese Erklärung hielt ich für unplausibel. Als Investor kauft man billig und verkauft teuer. Wenn man davon ausgeht das einer der eigene Werte noch massiv steigen wird, dann verkauft man diesen natürlich nicht. Mit dem Insiderwissen das Charlie Lee hatte kam es mir so vor, als gäbe es ein Problem mit Litecoin, das bis dahin nur er kannte und vor dessen preislichen Folgen er geschützt sein wollte. Im Nachhinein hat sich bis jetzt kein größeres Problem gezeigt, doch dass es ein guter Ausstiegszeitpunkt für Charlie Lee war steht außer Frage.

Teil 5: Die Zukunft 

Wie sich der Litecoin in Zukunft entwickeln wird, lässt sich natürlich nicht sagen, dennoch kann immer spekuliert werden. Momentan ist der Litecoin auf Platz 7 der Kryptowährungen und hält sich tapfer in einem schwierigen Markt. Nachdem es nun das Lightning Network bei Bitcoin gibt, ist der Litecoin jedoch nicht wirklich notwendig und es gibt zig andere Kryptowährungen die günstiger oder gar kostenlos versendet werden können. Der Litecoin ist (mit Ausnahme von Lees Verkauf) kaum Skandalen ausgesetzt und macht einen soliden Eindruck, doch wirklich notwendig ist er nicht. Ein sehr positiver Aspekt ist jedoch das durchweg seriöse und kompetente Auftreten der Litecoin Stiftung. Es werden Veranstaltungen abgehalten und Partnerschaften im Bankensektor geschlossen. Es gibt Repräsentanten, die auf Probleme mit Regierungen eingehen können und die Kryptowährung in die richtige Richtung lenken.

Was du wissen musst:

Der Litecoin ist ein Fork von Bitcoin, also eine veränderte Kopie. Er lässt sich einfacher als der Bitcoin minen und ist günstiger und schneller zu versenden. Es gibt 84 Millionen Litecoins viermal so viele Litecoins wie Bitcoins. Litecoins sind dezentraler als der Bitcoin aufgestellt und sind vor allem als Zahlungsmittel gedacht und nicht als digitales Gold. Die Litecoin Foundation vertritt die Kryptowährung und kümmert sich um konkrete Anwendung. Ob es sich lohnt in den Litecoin zu investieren ist ungewiss. Es ist eine gute Idee einen kleinen Anteil des eigenen Portfolios in Litecoin zu halten. Einen größeren Teil sollten aber Bitcoin, Ether und Monero einnehmen. 

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Hinweis:

Natürlich ist dieser Artikel keine offizielle Finanzberatung, sondern spiegelt nur meine eigene Meinung und Erfahrung wieder. Du bist selbst für deine finanziellen Handlungen verantwortlich und ich bin genauso wenig für Fehlinvestitionen zu belangen, wie du mir Geld zahlen musst, wenn du finanziell erfolgreich wirst.

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