Binance versus Paxful – Was ist die bessere Kryptobörse?

Sowohl Binance als auch Paxful gehören zu den größten Kryptobörsen auf der Welt.

Abgesehen davon gibt es mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Der Vergleich lohnt sich.

Welche ist also die beste Krypto Börse?

Was ist Binance?

Binance wurde 2017 von Changpen Zhao in China gegründet. Bei Changpeng Zhao handelt es sich um einen chinesisch-kanadischen Unternehmer und Gründer.

Zuvor arbeitete er an Blockchain.info, war technischer Direkter von OKCoin und Gründer von Fusion Systems. Er verfügt über einen Abschluss in Computerwissenschaften.

Das Unternehmen finanzierte seine Plattform im Juli 2017 mit einem ICO, bei dem die eigene Kryptowährung, die Binance Coin (BNB), zum Verkauf angeboten wurde.

Dabei wurden 15 Millionen US-Dollar eingenommen. Innerhalb weniger Monate wuchs die Plattform zu einer der größten Kryptobörsen der Welt heran.

Bald sah sich die Plattform zunehmender Repressalien seitens der chinesischen Regierung ausgesetzt. Sie zog mehrmals um, zunächst nach Taiwan, dann im März 2018 nach Malta, wo es bis heute seinen Sitz hat.

Zunächst stand hier der Tausch von Kryptowährungen mit anderen Kryptowährungen im Vordergrund. Dabei werden einem eine große Anzahl an Coins und Tokens geboten.

Nicht nur die bekanntesten und besten Kryptowährungen werden gelistet, sondern auch viele vielversprechende Altcoins.

Mit der Zeit wurde das Angebot stetig erweitert. Entwickler konnten Binance als Plattform für eigene ICOs verwenden, deren Tokens dann gleich auf der Börse zum Handeln freigegeben wurden.

Das sorgte für hohes Handelsvolumen und wachsendem Interesse an neuen Kryptowährungen.

Eine weitere Besonderheit ist die eigene Kryptowährung: BNB lässt sich unter anderem dafür verwenden, um sie auf der Plattform gegen andere Kryptowährungen zu tauschen.

Nutzer erhalten dafür einen Rabatt auf die Handelsgebühren.

Weiterhin bietet die Börse viele fortgeschrittene Handelsmöglichkeiten an. Neben BNB lassen sich viele weitere Kryptowährungen staken, es gibt eine Lending-Plattform, das Leverage-Trading, eigene ICOs und DeFi.

Was ist Paxful?

Quelle: Paxful

Paxful ist ein peer-to-peer Online-Handelsplatz mit einem Fokus auf den Handel mit Bitcoin. Wo es in Sachen Angebot von Kryptowährungen nicht an Binance herankommt, bietet es dagegen über 300 Zahlungsdienstleister, um Fiat ein- und auszuzahlen.

Die Plattform wurde 2015 von Ray Youssef und Artur Schaback gegründet. Der Sitz befindet sich in Delaware, USA.

Es handelt sich um eine peer-to-peer Plattform, Anbieter und Käufer von Bitcoin werden nur vermittelt und beide Parteien treten direkt miteinander in Kontakt.

Bitcoin lassen sich auf Paxful auf verschiedenste Weise kaufen. Dazu gehören handelsübliche Zahlungsdienstleister wie Kreditkarte, Banktransfer, PayPal, Amazon Cash, ApplePay, diverse Geschenkkarten und viele weitere, die in diesem Teil der Welt gar nicht gebräuchlich sein dürften.

Die Bezahlmethoden, um Bitcoin zu kaufen, kann im Grunde alles sein, was man auf der Plattform anbieten kann. Dazu gehören etwa auch Guthaben für Playstation Network oder Spotify.

Nutzer geben ihre eigenen Verkaufs- oder Kaufangebote an. Man muss nur selber gewillt sein, sich darauf einzulassen.

Neben Bitcoin lassen sich auf der Plattform auch Ethereum und Tether handeln. Das Angebot ist bewusst schlicht gehalten und auf Einfachheit ausgelegt.

Wer mehr als nur Bitcoin und Ethereum handeln will und nach fortgeschritteneren Trading-Instrumenten sucht, der geht hier leer aus.

Krypto-Angebot: Binance klar im Vorteil

Wie bereits besprochen, bietet Paxful bislang nur den Handel mit Bitcoin, Ethereum und der Stablecoin Tether. Damit lassen sich hier die zwei größten Kryptowährungen überhaupt handeln.

Für jemanden, der nur Bitcoin halten will, mag das ausreichen. Wer jedoch nach weiteren Altcoins aus ist, für den dürfte Binance eine der besten Kryptobörsen überhaupt sein.

Auf Binance lassen sich derzeit mehr als tausend verschiedene Kryptohandelspaare traden. Die Auswahl reicht von den bekanntesten und größten Coins und Tokens zu vielen eher unbekannten Altcoins.

Zu den bekanntesten gehören:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Ripple
  • Dogecoin
  • Cardano
  • Polkadot
  • Ethereum Classic
  • VeChain
  • Chainlink
  • Solana
  • Litecoin
  • Bitcoin Cash
  • Filecoin
  • TRON
  • Stellar

Und noch viele mehr. Wenn Du nach einer Kryptowährung suchst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du sie hier finden kannst.

Die Kryptowährungen lassen sich mit Fiat wie Euro oder Dollar kaufen oder Du tauschst sie mit anderen Kryptowährungen.

Als Tauschwährungen werden einem häufig Bitcoin, Ethereum oder Stablecoins wie Tether und BUSD angeboten.

Hier kommt es also darauf an, auf welche Kryptowährungen Du es abgesehen hast.

Wenn Du nur auf Bitcoin aus bist, dann mag Paxful vollkommen ausreichen. Auf der anderen Seite bietet Binance die größte Auswahl verschiedenster Kryptowährungen.

Bezahlmethoden

Bezahlmethoden auf Paxful
Bezahlmethoden auf Paxful

Paxful bietet eine große Anzahl an Bezahldiensten an, darunter der handelsübliche Banktransfer, Kreditkarten und auch PayPal. Gerade PayPal ist bei den Kryptobörsen selten.

Die Zahlungsmethoden können je nach Handelspartner sehr unterschiedlich ausfallen und auch Geschenkkarten oder Guthaben umfassen.

Paxful richtet sich an ein weltweites Publikum einschließlich Länder der Dritten Welt. Daher gibt es hier auch Zahlungsdienstleister, die in diesen Breiten eher ungewohnt sind.

Angewiesen ist man auf sie nicht. Auch die Einzahlung mit Bitcoin und Ethereum ist problemlos möglich.

Bei Binance ist die Auswahl an Zahlungsdienstleistern eher überschaubar, doch mit SEPA-Überweisung und Kreditkarte sind die grundlegenden Methoden verfügbar.

Um viele Altcoins kaufen zu können, müssen Nutzer häufig ihre Euro in Bitcoin, BNB, Tether oder BUSD umtauschen.

Sicherheit

Beide Plattformen werden nicht direkt von staatlichen Behörde reguliert, wie man es von einigen Kryptobörsen kennt. Dennoch bedienen sie sich diverser Maßnahmen, um ihre Nutzer zu schützen.

Dazu gehört auch, sich als Neukunde auszuweisen und die eigene Identität zu verifizieren, damit Betrüger und Verbrecher die Börsen nicht für ihre Machenschaften nutzen können.

Auf Paxful werden Kryptowährungen in einem Treuhandkonto sicher aufbewahrt, bis der Handel vollständig abgeschlossen ist.

Konten lassen sich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung zusätzlich schützen. Bislang ist nicht bekannt, dass Paxful jemals gehackt wurde.

Binance ist weitestgehend unreguliert, arbeitet jedoch verstärkt mit den Behörden einzelner Länder zusammen.

Konten lassen sich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung verschlüsseln. Darüber hinaus schützt sich die Börse mit KI, SLL-Verschlüsselung und Cyber-Forensik gegen Hacker.

Kundengelder werden weiterhin mit dem „Secure Asset Fund for Users“ (SAFU) gesichert. Von den Handelsgebühren, die der Betreiber einstreicht, gehen 10 % an diesen Fonds, mit dem von Hacks betroffene Nutzer entschädigt werden.

Die Plattform wurde bereits das Opfer von Hacks. Dabei hatten die Verantwortlichen schnell reagiert, die Schlupflöcher geschlossen und über den Angriff transparent informiert. Hacks können jederzeit geschehen, wichtig ist, wie die betroffene Plattform reagiert.

Wallet-Service

Beide Plattformen bieten einen kostenlosen Wallet-Service an. Du kannst also deren Plattformen nutzen, um Kryptowährungen aufzubewahren. Im Falle von Paxful wären das Bitcoin, Ethereum und Tether.

Die Wallet von Binance kann im Grunde jede Kryptowährung aufbewahren, die sich auch auf der Plattform handeln lässt. Beide eignen sich für das Daytrading und zur Aufbewahrung der Kryptobestände, doch auf Dauer ist es sicherer, sich selbst um die Verwahrung zu kümmern

Gebühren

Die Gebühren auf Binance hängen von der Menge der gehandelten Kryptowährung und davon, ob Du ein Angebot aufgibst oder auf ein Angebot eingehst.

Die „Maker“ zahlen bei den Gebühren weniger, während die „Taker“ mehr bezahlen. Je höher das Handelsvolumen, desto niedriger die Gebühren.

Bei einem Wert von unter 50 BTC beginnen die Gebühren für beide bei 0,1 %. Bei mehr als 50 BTC zahlen die Maker nur noch 0,09 % Gebühren, während sie für den Taker gleichbleiben.

Wer BNB für die Zahlung der Gebühren verwendet, für den verringern sie sich auf 0,075 % bei unter 50 BTC.

Die Gebühren für die Auszahlung sind je nach Kryptowährung unterschiedlich. Einzahlungen sind gebührenfrei, während bei der Auszahlung ein Kleinstbetrag der jeweiligen Kryptowährung anfällt.

Einzahlungen über SEPA sind kostenlos, während bei Auszahlungen eine Gebühr von 0,80 Euro fällig wird.

Bei Paxful ist der Kauf von Kryptowährungen gebührenfrei, bei dem Verkauf fallen jedoch je nach Zahlungsmethode Gebühren an.

Bei Kreditkarte, Bargeld, Waren und Dienstleistungen sowie digitale Währungen betragen die Gebühren 1 %.

Bei der Banküberweisung wird eine Gebühr von 0,5 % fällig. Auch das trifft nur auf den Verkauf, nicht auf den Kauf zu.

Bei den meisten Geschenkkarten fällt eine Gebühr von 3 % an, bei Karten für iTunes und Google Play sind es 5 %.

Das Gebührenmodell ist auf Paxful etwas einfacher, was auch damit zusammenhängt, dass hier weniger Kryptowährungen gehandelt werden.

Auf Binance sind die Gebühren im Vergleich zur Konkurrenz sehr niedrig, wobei bei hohen Handelsvolumen und der Verwendung der eigenen BSB-Kryptowährung Rabatte winken.

Für wen eignet sich welcher Anbieter?

Wer es gerne einfach mag und nur Bitcoin oder Ethereum handeln will, der kann sich auf Paxful anmelden. Hier können sich Nutzer auch mit Geschenkkarten und anderen Dienstleistungen auszahlen lassen.

Früher oder später geht es allerdings daran, sein Portfolio um die ein oder andere Altcoin zu erweitern. Hier bietet Binance eine große Auswahl und auch verschiedenste fortgeschrittenere Trading-Methoden.

Nicht umsonst ist Binance für viele die beste Kryptobörse weltweit.


Über den Autor:

Jens Ischebeck ist Betreiber der Webseite cryptoeinfach.de. Ziel der Seite ist es, Bitcoin und Kryptowährungen einfach und verständlich zu erklären und die Chancen dieser neuen Technologie zu erläutern.

Außerdem ist er sehr gefragter Antwort-Geber auf Quora.

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